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2014

Bilder © Warner Bros.
**** Kill the Boss 2
sean anders


Drei Freunde wagen mit der Gründung einer eigenen Firma den Schritt in die Selbstständigkeit. Als sie reingelegt werden und der Traum zu platzen droht wollen sie mit einer Entführung frisches Kapital heranschaffen.

2009 startete mit „Hangover“ eine der erfolgreichsten Komödienreihen der letzten Jahre. Für 35 Mio. US-Dollar produziert überraschte der Film mit einem weltweiten Einspielergebnis von 467 Mio. USD. „Kill the Boss“ kostete auch 35 Mio. USD und wurde 2011 zu einem unerwarteten Hit an den Kinokassen. Zwar weit entfernt von den Sphären der derben Exzesse von Phil, Stu und Alan waren den Produzenten von „Kill the Boss“ 209 Mio USD aber genug um eine Fortsetzung in Auftrag zu geben. Ein Glück für Fans von Nick (Jason Bateman, Sieben verdammt lange Tage), Kurt (Jason Sudeikis, Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln) und Dale (Charlie Day, TV-Serie It's Always Sunny In Philadelphia) denen damit eine weitere Möglichkeit gegeben wird ihre Inkompetenz bei der Durchführung krimineller Handlungen zu demonstrieren. Als Angestellte furchtbarer Chefs (der Originalfilmtitel lautet „Horrible Bosses“) hatten sie ja letztes Mal Probleme, die sie mit Mord lösen wollten, diesmal droht ihre eigene Firma, frisch gegründet, den Bach runterzugehen.

Der gerissene Geschäftsmann Bert Hanson (Christoph Waltz, Django Unchained), Trophäensammler (siehe u.a. das Franz-Beckenbauer-Fußballtrikot an der Wand) hat sie nämlich ausgetrickst und will sich das Patent ihrer Erfindung – ein zeitsparender Duschkopf – unter den Nagel reißen. Unsere Jungunternehmer brauchen 500.000 US-Dollar innerhalb weniger Tage und kommen auf die grandiose Idee Rex (Chris Pine, Star Trek: Into Darkness), den Sohn von Hanson, zu entführen und von Daddy ein Lösegeld zu fordern. Dass dies zu einer sehr amüsanten Angelegenheit wird dafür sorgt wieder das Drehbuchduo John Francis Daley (vielen bekannt als Schauspieler durch die Serienrolle Sweets in der Krimiserie „Bones – Die Knochenjägerin“) und Jonathan M. Goldstein. Neu auf dem Regiestuhl sitzt Komödienspezialist Sean Anders, der bereits drei Filme inszeniert (u.a. die schwachen Spritztour und Der Chaos-Dad) und zu einigen anderen die Drehbücher (mit-)verfasst hat (z.B. Wir sind die Millers, Hot Tub - Der Whirlpool … ist 'ne verdammte Zweitmaschine). Neben den drei Hauptakteuren gibt es auch in Nebenrollen oder kürzeren Auftritten ein Wiedersehen mit Charakteren aus Teil 1. Jennifer Aniston (Meine erfundene Frau) wieder als sexsüchtige Ärztin mit Reizwäsche und schmutzigem Mundwerk, Jamie Foxx (White House Down) als cooler Gangster Motherfucker, der Hinweise zur Verbrechensdurchführung gibt sowie Kevin Spacey (TV-Serie House of Cards) als cholerischer, nachtragender Ex-Chef, der den Jungs noch aus dem Knast heraus einheizt.

Einen guten Gegner hat man sich mit Christoph Waltz an Land gezogen, seit seinem ersten Oscargewinn 2010 ein vielbeschäftigter Darsteller in Hollywoodfilmen. Lustvoll spielt Waltz den Raffzahn, der redegewandt die naiven Jungs erst einwickelt und dann ausspuckt. Allzuviel gibt man ihm aber nicht zu tun. Da darf Chris Pine als luxusliebender Sohn mit Jekyll & Hyde-Attitüde schon mehr aus seiner Rolle machen. Und wie er es macht ist es gut. Herzstück dieser Fortsetzung ist aber wieder das Trio Bateman, Sudeikis, Day, allesamt erfolgreich im Komödiengeschäft (TV und/oder Kino) tätige Darsteller mit dem richtigen Timing für die Gags. Klar sind die Szenen wieder grotesk überzeichnet und die Dialoge rutschen gelegentlich auch unter die Gürtellinie - politisch korrekt verläuft hier wenig aber es geschieht mit einem Augenzwinkern. Dank der guten, spielfreudigen Besetzung und dem (fast kompletten) Verzicht auf derbe visuelle Einschübe, wie sie ja zum Markenzeichen der Hangover-Filme geworden sind, bleibt der Film durchgängig unterhaltsam.

Gelungene Fortsetzung mit Top-Besetzung, guten Gags und einem Schuss Action. Spaßige, abwechslungsreiche Unterhaltung.

Text © Markus Klingbeil
19.11.2014

Kill the Boss 2
(Horrible Bosses 2)

USA 2014. Farbe. Originalsprache: englisch. Länge: 108 Min Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 26.11.2014 (US) 27.11.2014 (D). Budget: n/a Regie: Sean Anders. Story: Jonathan M. Goldstein, John Francis Daley, Sean Anders, John Morris. Screenplay: Sean Anders, John Morris. Charaktere: Michael Markowitz. Kamera: Julio Macat. Schnitt: Eric Kissack. Musik: Christopher Lennertz. Darsteller: Jason Bateman, Jason Sudeikis, Charlie Day, Jennifer Aniston, Chris Pine, Christoph Waltz, Jonathan Banks, Kevin Spacey, Lindsay Sloane, Keegan-Michael Key.
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