Nachdem die unter dem Namen „Vier Reiter“ bekannt gewordenen Zauberer dem FBI entkommen sind werden sie ein Jahr später zu einem neuen Coup zwangsverpflichtet. Sie sollen in Macau einen Datenchip stehlen.

Als sich die Geschichte um eine Gruppe Magier und ihren Million-Dollar-Raubzug vor drei Jahren zum Überraschungshit an den Kinokassen (Einspielergebnis: 352 Mio. USD) entwickelte überlegte man beim Produktionsstudio Lionsgate nicht lange. Man wollte nicht nur eine Fortsetzung drehen sondern sieht das Potential für ein erfolgreiches Franchise, plant frühzeitig mit einem dritten Teil. Den soll dann auch wieder Regisseur John M. Chu (G.I. Joe – Die Abrechnung) drehen, der das Zepter von Louis Leterrier übernahm. Optimistische Prognosen vom Studio im Vorfeld man würde die Einnahmen des Originals übertreffen haben sich allerdings nicht bewahrheitet. Das amerikanische Publikum hat bisher nicht so mitgezogen (nach fünf Wochen 40 % weniger Einnahmen im Vergleich mit Teil 1). Denn wie so oft bei Fortsetzungen bekommt man mehr vom Gleichen. Schließlich will man nicht zu sehr von einer Erfolgsformel abweichen. Die Besetzung der Hauptfiguren ist fast unverändert, Neuzugang Lizzy Caplan (Die Hochzeit unserer dicksten Freundin) ersetzt Isla Fisher als eine der „Vier Reiter“. Jesse Eisenberg (The Social Network), Mark Ruffalo (Spotlight), Woody Harrelson (Triple 9) und Dave Franco (Bad Neighbors) sind alle wieder mit dabei um den Zuschauer mit ihren Tricks in die Irre zu führen. Ihr Gegner diesmal kein geringerer als Daniel „Harry Potter“ Ratcliffe, der sich als Geschädigter vom letzten Coup der Magier sieht. Wiedergutmachung ist angesagt - wie das einst auch Clooneys Gang in der „Ocean's Eleven“-Reihe zwangsweise tun musste.

Hier führt Eisenberg seine Kollegen ins neue Abenteuer. Mit Jay Chou (Hollywooddebüt mit The Green Hornet) befindet sich noch ein im asiatischen Raum populärer Sänger/Darsteller auf der Besetzungsliste, der nicht nur unsere Helden unterstützt sondern auch gleich noch drei Songs zum Soundtrack beisteuert. Gelungen ist die zeitweilige Verlagerung der Handlung ins exotische Spielerparadies nach Macau was internationales Flair und interessante Locations für die Manipulationen der menschlichen Sinne bringt bevor London den Taschendieben, Kartentricksern, Illusionisten und Hypnotiseuren als prächtige Spielwiese für ihre Revanche dient. Mit vielen Wendungen geizen die Drehbuchautoren auch diesmal nicht - schließlich müssen die Schauspielveteranen Morgan Freeman (Olympus Has Fallen - Die Welt in Gefahr) und Michael Caine (Kingsman: The Secret Service) beschäftigt werden. Allerdings wirkt vieles arg konstruiert und insbesondere wer den ersten Teil und die Vorgehensweise der Magier kennt, für den fällt der Reiz des Überraschenden etwas schwächer aus. Erklärt werden die (Film-)Tricks auch diesmal, so dass man als Zuschauer nicht ungläubig zurückbleibt. Aber logisch oder nicht, der Spaß der Akteure ist sichtbar und der überträgt sich auf den Zuschauer, so dass man ordentlich unterhalten wird. Und wer schon immer mal den doppelten Woody sehen wollte bekommt hier die volle Dosis. Das ganze allerdings auf über zwei Stunden zu strecken wäre nicht nötig gewesen.

Mit ihrer übertriebenen Anzahl an Wendungen will die Story cleverer sein als sie letztlich ist. Trotzdem noch passable Unterhaltung mit Humor, etwas Spannung und gut aufgelegter Besetzung.