Dr. Emma Lloyd (Uma Thurman) ist Star einer New-Yorker Radiostation und versorgt ihre Hörer mit Ratschlägen in Sachen Liebe. Opfer dieser Tips wird der Feuerwehrmann Patrick Sullivan (Jeffrey Dean Morgan), dessen große Liebe mit ihm Schluss macht - nach einem Gespräch mit Dr. Lloyd. Rache ist süß und so macht sich Sullivan einen Spaß mit Lloyd, der dazu führt, dass die noch-Single-Frau plötzlich bei den Ämtern als verheiratet vermerkt ist. Und zwar mit Sullivan. Doch Lloyd hatte eigentlich vor ihren lieben Richard (Colin Firth) zu heiraten.

Wenn sich Unbefugte übers Internet in behördliche Systeme hacken und Daten manipulieren, dann hat das meist nichts gutes zur Folge. In Griffin Dunnes Komödie allerdings ist alles halb so schlimm, denn der Schuldige ist ein netter indischer Bub, der niemandem was Böses will, sondern nur einem Freund helfen sich zu rächen. Dass der Spaß zunächst nur einseitig ist verwundert nicht, bringt doch die Tatsache, dass ein Ehemann so mir-nichts-dir-nichts im Leben der erfolgreichen Radiomoderatorin und Buchautorin Emma auftaucht, so einige Verwirrungen. Dem Zuschauer kann's Recht sein, denn so kommt man zu einigen witzigen Szenen, die Thurman sowohl mimisch als auch mit vollem Körpereinsatz überzeugend rüberbringt. Und das ist schon einmal gut, läuft doch die Geschichte ansonsten nach bewährtem Muster ab. Denn die Ausgangskonstellation schreit geradezu das Happy End herbei. Auf der einen Seite der rustikale, zupackende, seinen Gefühlen freien Lauf lassende Feuerwehrmann (verkörpert von Jeffrey Dean Morgan aus dem Tränenrührer ‚PS - Ich liebe Dich'), der sich gerne in Gesellschaft aufhält und das Leben locker nimmt. Ein echter Kerl eben. Der Gegenpart kommt aus England in Gestalt von Colin Firth (Mamma Mia!), der wie so oft schon den anständigen, die Regeln befolgenden und emotional zurückhaltenden Mann verkörpert, die Karriere fest im Blick hat und die edlen Restaurants den gemütlichen Pubs vorzieht.

Zwischendrin also die schöne Uma Thurman (Kill Bill), die dem einen mit Vorurteilen und Argwohn gegenübersteht und den anderen glaubt gut zu kennen. Die Frage ob sie dann das aufregende Risiko oder den sicheren Ehehafen wählt taugt dann im Filmverlauf kaum zum Rätselraten. Überraschende aber wenig überzeugende Kurzauftritte haben Sam Shepard und Isabella Rossellini, die beide sträflich unterfordert sind. Das dies der Fall ist liegt am konventionellen Drehbuch, verfasst von einem Dreiergespann, dass mit ‚Zufällig verheiratet' ein Debut abliefert. Nur Bonnie Sikowitz kann Schreibaufträge für einige TV-Folgen der US-Comedy-Serien ‚Chaos City' und ‚Scrubs' vorweisen. Ein für deutsche Zuschauer interessanter Gag dürfte der sein, wenn sich Sullivan mit einem deutschen Finanzgeber über die Bundesliga unterhält und die Namen Klinsmann und Podolski fallen! Und das ist dann keine Erfindung der deutschen Synchronisation. Ordentlich unterhaltsam setzt Regisseur Griffin Dunne die Schreibvorlage in Bilder um insbesondere in den Momenten, in denen er Elemente der Screwball-Komödie integriert. Seine letzten bei uns im Kino gelaufenen Regiearbeiten liegen allerdings schon wieder ein paar Jahre zurück. 1998 ‚Zauberhafte Schwestern' mit Sandra Bullock und Nicole Kidman und 1997 ‚In Sachen Liebe' mit Meg Ryan und Matthew Broderick. Als Darsteller bleibt Dunne aber unvergesslich in John Landis ‚American Werewolf' aus dem Jahre 1981.

Uma Thurman wandelt weiter auf Komödienpfaden und ist als Radiomoderatorin, deren durchgeplantes Leben auf den Kopf gestellt wird unterhaltsam genug um dem Film neben der romantischen Note auch genug Witz einzuhauchen, damit ‚Zufällig verheiratet' zur netten Standardkomödie wird.