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2011
Bilder © Concorde
*** Safe - Todsicher
boaz yakin


Ein Ex-Cop am Abgrund findet neuen Lebensmut durch die Begegnung mit einer 10-jährigen Chinesin und schützt sie fortan um jeden Preis. Verfeindete Gangstergruppierungen und korrupte Cops finden das gar nicht gut.

Gedächtniskünstler, Wunderkinder, Autisten à la Rain Main haben etwas faszinierendes an sich und das Hollywoodkino hat sich schon in diversen Filmen damit auseinandergesetzt. Anspruchsvolle Unterhaltung war das nicht immer und auch die fiktive Geschichte um ein Mädchen mit unglaublichem Zahlengedächtnis und einem Code, der 30 Millionen Dollar wert ist, wird kaum die Massen ins Kino locken. Denn vorwiegend wird in diesem Actionstreifen geballert und gestorben was das Zeugs hält. Desweiteren liefert Autor/Regisseur Boaz Yakin (Gegen jede Regel) wilde städtische Autoverfolgungsjagden mit Crashgarantie und die eine oder andere Knochenbrecherszene. Zimperlich geht es hier wahrlich nicht zu und mittendrin in diesem 24h-Chaos steckt Jason Statham (Transporter 1-3, Crank 1 & 2) als heruntergekommener Elitecop, dessen Beschützerinstinkt von knarrenschwingenden Russen geweckt wird, die ein kleines Mädchen einfangen wollen.

Anfangs macht Yakin noch viel richtig in dem er sich Zeit nimmt die Figur von Statham zu beschreiben, springt etwas in der Chronologie der Ereignisse um den Zuschauer mit kleinen Infohäppchen zu füttern ehe der sich zum Supermann hochpowert. Die Russenmafia hat Luke Wright (Statham) übel mitgespielt, seine geliebte Frau getötet, weil er bei einem Boxkampf gewonnen statt verloren hat. Zwar lässt man ihn laufen doch der Lebensmut des Mannes, der vor einigen Jahren noch mit der Polizeimarke gnadenlos in New Yorks Unterwelt aufgeräumt hat, ist nach einem Jahr Herumlungern kaum noch existent. Ohne Freunde, ohne Hoffnung ist da der Sprung vor den fahrenden Zug unausweichlich bis besagtes Mädchen (gut gespielt von Newcomerin Catherine Chan) auftaucht. Ab jetzt scheint Yakin darauf zu brennen den relativ ruhigen Anfang mit schneller, harter Action zu kompensieren und so werden dem Zuschauer im weiteren Verlauf der Handlung kaum ruhige Minuten gegönnt.

Wenn Statham ohne Waffen kämpft und nur seinen Körper einsetzt um die Gegner zur Strecke zu bringen hat das seit seinem ersten Transporter-Auftritt anno 2002 immer seinen Reiz. Und Stuntkoordinator Chad Stahelski mit dem Statham schon bei „Killer-Elite“ und den „Exendables“-Filmen zusammenarbeitete gibt seinem Star auch diesmal gute Gelegenheiten sich so zu präsentieren, wie es die Fans mögen. Leider stehen die Schusswechsel doch im Vordergrund und unser unkaputtbarer Held knallt jeden bösen Buben – ob chinesischer, russischer oder amerikanischer Herkunft - ohne mit der Wimper zu zucken reaktionsschnell ab. Das wirkt allerdings zunehmend monoton, weil man bei hektischem Schnitt ohnehin schnell den Überblick verliert (Yakin engagierte den Franzosen Frédéric Thorval, der auch Cutter bei „96 Hours“ war). Gefällig sind aber eine Reihe den Zuschauer stärker ins Geschehen involvierende Kameraeinstellungen, wie z.B. in den Szenen bei denen Autos eine Rolle spielen. Da sitzt der Betrachter mittendrin im Fluchtwagen, wenn ein Gangster gleich zweimal über die Windschutzscheibe geschleudert wird und die Kugeln nur so von allen Seiten einschlagen.

Ein harter, humorloser, mäßig spannender Gangsterthriller mit hohem Bodycount (inkl. CGI-Blut) und Anleihen an den Bruce-Willis-Thriller „Das Mercury Puzzle“ von 1998. Jason Statham gefällt in seiner Rolle was man von der formelhaften Inszenierung nicht immer sagen kann.


Text © Markus Klingbeil
12.04.2012

Safe - Todsicher

USA 2011. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 95 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 27.04.2012 (US) 31.05.2012 (D). Budget: n/a Einspiel: n/a Regie: Boaz Yakin. Drehbuch: Boaz Yakin. Kamera:Stefan Czapsky. Schnitt: Frédéric Thoraval. Musik: Mark Mothersbaugh. Darsteller: Jason Statham, Chris Sarandon, James Hong, Anson Mount, Robert John Burke, Reggie Lee, Catherine Chan, Danny Hoch, .

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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih