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Titel:
- Heartbreak Kid

Jahr:
- 2007

Land:
- USA

Starttermin:
- 05.10.2007 (US)
- 01.11.2007 (D)

Länge:
- 115 min

Budget:
-

Einspiel:
- 15 million USD

Regie:
- Bobby & Peter Farrelly

Short Story:
- Bruce Jay Friedman

Screenplay:
- Scot Armstrong
- Leslie Dixon
- Bobby Farrelly
- Peter Farrelly
- Kevin Barnett
- Neil Simon (1972)

Kamera:
- Matthew F. Leonetti

Schnitt:
- Alan Baumgarten
- Sam Seig

Darsteller:
- Ben Stiller
- Michelle Monaghan
- Malin Akerman
- Jerry Stiller
- Carlos Mencia
- Rob Corddry

Nach 7 Tagen - Ausgeflittert

Inhalt

Eddie Cantrow (Ben Stiller) ist ein ewiger Junggeselle. Sein Heiratsunwillen führt nur dazu, dass er Hochzeitsgast bei den Ex-Freundinnen ist, selbst aber alleine dasteht. Doch als Lila (Malin Akerman) in sein Leben tritt glaubt er die ‚Richtige' gefunden zu haben. Die muss aber des Jobs wegen für zwei Jahre nach Europa - es sei denn es wird geheiratet. Dumm nur, dass die bodenständige Miranda (Michelle Monaghan) den frischvermählten Ehemann in den Flitterwochen verzaubert ....

Kritik

Ben Stiller und die Farrelly Brüder waren vor knapp 10 Jahren das Erfolgsteam des Sommers 1998. Nicht nur ein weltweites Einspielergebnis von 370 Millionen US-Dollar, auch 2.7 Millionen deutsche Zuschauer (+ 537.000 in 1999) machten ‚Verrückt nach Mary' nach ‚Dr.Dolittle' und ‚Besser geht's nicht' bei uns zur dritterfolgreichsten Komödie des Jahres und sorgten damit für eine Top 10-Platzierung. Ob das wiedervereinte Team mit ‚Heartbreak Kid' (O-Titel) den Erfolg wiederholen kann wird man sehen. Mit einem Einspielergebnis von 14 Mio. Dollar am Startwochenende liegt der neueste Streich der Farrelly-Brüder jedenfalls gleichauf mit ‚Marys' Start. Diesmal wird allerdings eine Vorlage aus den 70ern (mit Cybill Shepard; Dt. Titel: Pferdewechsel in der Hochzeitsnacht) zeitgemäß aufgepeppt und mit Farrelly-typischen Gags versetzt (nicht immer originell : die Esel-Sodomie-Szene gab's in ähnlicher Weise schon bei ‚Clerks 2')

Die Grundidee ist ja auch nicht schlecht - ein Junggeselle, der nach Spontanheirat merkt, dass er jetzt die falsche Frau im Bett neben sich liegen hat. Eine flippige Ehefrau, die wilden, animalischen Sex praktiziert, mit ständigem Gesinge nervt, sich durch ihren Kokskonsum die Nasenscheidewand ruiniert und überhaupt keine Lust auf Männerhobbys wie Sportfischen hat. Manche Ratschläge von Vater (leider nur ein kurzer Auftritt von Jerry Stiller, auch Ben Stillers echter Vater) und dem besten Freund sollte man doch vorher prüfen - aber wie will man schon nach 6 Wochen einen Menschen gut kennen ? Es kommt wie der deutsche Verleihtitel es unverblümt verkündet - die Flitterwochen sind ein Fiasko, denn im schicken Club-Ressort Mexikos trifft Eddie genau die Frau, mit der er gemeinsame Interessen teilt und die einfach hinreißend ist.

Nun wäre es keine Farrelly-Komödie, wenn die Sex-Gags in Wort und Bild nicht in der Story untergebracht wären und das R-Rating der US-Zensurbehörde rechtfertigen würden. Leider erschöpft sich das Ganze doch bald und so wie Ben Stillers Figur eine Umorientierung bezüglich seiner Wunschfrau vollzieht so wird leider auch Malin Akermans Figur in der Handlung zunehmend vernachlässigt und mit Körper und Geist von Michelle Monaghan (Mission: Impossible III, 2006) ersetzt. Der Wechsel zwischen Drama und Komödie und Unter-dem-Gürtel-Anspielungen langweilt zudem zunehmends und zieht sich auch durch Ben Stillers teilweise hyperaktives Auftreten zäh durch die Restminuten des viel zu lang geratenen Werkes. So sinkt der Spaßfaktor auch kontinuierlich mit der Ankunft der Flitterwöchner am Urlaubsort - der Running Gag mit den Hausmusikern nutzt sich dabei schnell ab. Es geht über absurde ‚Ich-will-jetzt-illegal-über-die-Grenze'-Szenarien (war die US-Botschaft etwa monatelang geschlossen ?) bis hin zum Einbruch ins Schlafgemach der verheirateten Angebeteten. Untermalt werden die 115 Minuten Spielzeit immerhin von einer Reihe guter Songs - allein David Bowie ist mit 5 Beiträgen (inkl. der Queen-Zusammenarbeit ‚Under Pressure') und seinem Charakterkopf auf der Damen-Unterwäsche vertreten. Bei der Auswahl des Soundtracks hat man sich jedenfalls Mühe gegeben. Auch wenn nur die Hälfte auf der Kauf-CD vorhanden ist (z.B. fehlt ‚Under Pressure' ebenso wie Gloria Gaynors ‚Conga').

FAZIT

Fans von ‚Verrückt nach Mary' mögen auch bei ‚Nach 7 Tagen - Ausgeflittert' ihre Freude an Sex-Gags und Farrelly-Komik finden. Alle anderen sollten den Film meiden oder zwischendurch die Augen schließen und sich wenigstens am Soundtrack erfreuen. Den kann man aber auch so kaufen.

[2/5]


Markus Klingbeil. 09.10.2007
Bilder (c) Universal Pictures
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