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1998
Bilder © 20th Century Fox
** Verrückt nach Mary
the farrelly brothers


Verrückt nach Mary. Die Amerikaner sind verrückt nach Mary, was das unerwartet hohe Einspielergebnis von über $160 Mio. Dollar belegt. Wochenlang hielt sich diese Komödie der Farrelly Brothers (Dumm und Dümmer, Kingpin) in den Top 10 der US-Charts. Und auch hierzulande scheint Mary alle verrückt zu machen (500 000 Besucher am Startwochenende und damit Platz 1 der Charts !). Wie kann das sein? Um was geht's hierbei eigentlich?

Nun, Ted (Ben Stiller, Reality Bites) liebt Mary (Cameron Diaz, Lebe lieber ungewöhnlich). Vor 13 Jahren ist er ihr zuletzt begegnet und diese Begegnung verlief anders als geplant (das Malheur eines im Reißverschluß eingeklemmten Geschlechtsteils wird genüßlich ausgeführt). Als Ted nun den Privatschnüffler Pat Healy (Matt Dillon, Wild Things) anheuert um Mary ausfindig zu machen, gerät eine Lawine an Mißgeschicken und Peinlichkeiten ins Rollen:

Ted wird auf einem Schwulentreff (Autobahnraststätte) von der Polizei aufgegriffen und für einen Serienkiller gehalten, Pat macht sich mit Lug und Trug an Mary heran und wird dabei selbst von einem weiteren Nebenbuhler (Lee Evans, Mäusejagd) denunziert, Hunde werden betäubt, unter Strom gesetzt, Mund-zu-Schnauze wiederbelebt, durch die Gegend geworfen und eingegipst, Sperma findet Verwendung als Haargel, Angelhaken verfangen sich in menschlichen Körperöffnungen und bei all dem behält Cameron Diaz ihr fröhlich-breites Grinsen.

So watet man die ganzen 2 (!!) Stunden lang durch den Fäkalsumpf und leider zünden nur wenige Gags, die Situationskomik ringt einem, wenn überhaupt, nur ein müdes Lächeln ab. Das die Schauspieler beim Dreh ihren Spaß hatten mag ja sein, doch springt der Funke nicht von der Leinwand über. Die Gags in diesem überlangen, sich zäh dahinschleppenden Komödienkonstrukt sind einfach nur dämliche, derb-infantile Versatzstücke und es ist mir ein Rätsel wie man sich dabei nur vor Lachen so schütteln kann, daß die Tränen kullern.

Als Komödienhit angepriesen entpuppt sich Verrückt nach Mary als belangloses Windei mit wenig wirklich komischen Momenten (dazu könnte man wohl die Szene zählen, als Ted sich mit der Hundeattrape wild auf dem Boden wälzt). Klasse Gags haufenweise findet man dagegen in der Bond-Parodie Austin Powers (floppte unverständlicherweise bei uns; in den USA dagegen ein Kult-Hit!), die Verrückt nach Mary auch bezüglich des Soundtracks um Längen abhängt (halt, eine Ausnahme: der Song "History" von den Proppellerheads feat. Shirley Bassey ist das einzig herausragende am Mary- Soundtrack).

There's Something About Mary (Originaltitel) ist die bis dato größte Komödienenttäuschung des Jahres. Wer sich diese Ernüchterung ersparen will, der leiht sich besser das Nackte Kanone- Video (noch mit O.J. Simpson) aus. Da ist Ablachen garantiert!



Text © Markus Klingbeil
VÖ: 04.11.1998

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih