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2000

Bilder © Paramount
** Mission: Impossible 2
john woo


John Woo hat also das Zepter von Brian DePalma übernommen und so geht der TV-Serien-Ableger 'Mission: Impossible' nach dem überaus erfolgreichen ersten Kinofilm vor vier Jahren nun in die zweite Runde. Hoffnungsfroh geht man in den Film, denn John Woo ist immerhin der Mann, der Action-Meisterwerke wie "The Killer", "Hardboiled" und "Face/Off - Im Körper des Feindes" gedreht hat. Letzterer war eine US-Produktion und der Durchbruch fuer Woo in Amerika. Doch nun wurde Woo von Hollywood gezähmt. Anders kann man sich das enttäuschende Resultat des hier zu besprechenden Filmes nicht erklären.

Zudem liegt das wohl auch an Hauptdarsteller und Co-Produzent Tom Cruise, der darauf geachtet hat, dass ein mainstream-freundliches Produkt entsteht. Und Woo setzt seinen Star auch formatfüllend in Szene. Cruise mit Sonnenbrille, Cruise auf dem Motorrad. Cruise am Felsen hängend. Cruise kickboxend..... Alibifrau muss diesmal Thandie Newton (Gridlock'd) spielen, was sie aufgrund ungeplanten Drehverzögerungen auch die Hauptrolle in dem gegen Ende des Jahres erscheinenden Film "Drei Engel für Charlie" (mit Cameron Diaz und Drew Barrymore) gekostet hat. "Ally-McBeal"-Star Lucy Liu hat dankend übernommen.

Die Story ist schnell erzählt. Agent Ethan Hunt (Tom Cruise, Eyes Wide Shut) muss die Welt, insbesondere Australien, vor einem tödlichen Virus retten. Als Mittel zum Zweck dient ihm dabei -auf Anordnung seines Chefs (Sir Anthony Hopkins, Das Schweigen der Lämmer. Glatt unterfordert!) - eine Diebin (Thandie Newton), die früher ein Verältnis mit dem Erpresser und Ex-Kollegen Hunts hatte. Die Rekrutierung der Diebin gestaltet sich bei Woo natürlich ab der Norm. Statt einem eindringlichen Gespräch wird lieber eine kleine Autoverfolgungsjagd mit anschliessender Lebensrettung veranstaltet. Hier benutzt Woo auch zum ersten Mal in exzessiver Weise die Zeitlupen- Technik, ein Markenzeichen Woos. Im Verlauf des Films gibt's davon (leider) noch Unmengen.

Auch am Taubengeflatter, Markenzeichen 2, kommt der Zuschauer nicht vorbei. Die Actionszenen sind zwar brilliant choreographiert aber dermassen überzogen und unrealistisch dargestellt, dass man bald genug davon hat. Und Tom Cruise - der seine Stunts zum grossteil selber gemacht haben soll - führt sich auf als wäre er ein neuer Chow Yun-Fat. Teil 1 dagegen hatte nicht nur eine interessantere Story sondern auch eine bessere Besetzung (Jean Reno, Emilio Estevez, Jon Voight). Ving Rhames ist zwar auch in Teil 2 wieder dabei, doch wird er von Cruise und dem Drehbuch ziemlich weit in den Hintergrund gedrängt. Was letztlich haften bleibt ist die grandios fotografierte Eingangssequenz, die uns ja auch im Trailer schon Lust auf den ganzen Film gemacht hat - Tom Cruise als Freeclimber in atemberaubender Felsenlandschaft.
Text © Markus Klingbeil
27.08.2000

Mission: Impossible II

USA 2000. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 123 min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 24.05.2000 (US) 06.07.2000 (D). Budget: 125 Mio. USD Einspiel: 215 Mio. USD (US)546 Mio. USD (weltweit) Regie: John Woo. Screenplay:Robert Towne. Story: Ronald D. Moore, Brannon Braga. Kamera: Jeffrey L. Kimball. Schnitt: Steven Kemper, Christian Wagner. Musik: Hans Zimmer. Darsteller: Tom Cruise, Dougray Scott, Thandie Newton, Ving Rhames, Richard Roxburgh, John Polson, Brendan Gleeson, Rade Serbedzija, Dominic Purcell.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih