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2009
Bilder © Sony
**** Die nackte Wahrheit
robert luketic


Abby Richter (Katherine Heigl) ist Produzentin einer TV-Show im US-Fernsehen doch die besseren Quoten liegen woanders. Da beschließen ihre Bosse den vorlauten Mike Chadway (Gerard Butler) mit ins Boot zu holen, der mit seiner Macho-Show auf einem Konkurrenzkanal für Kontroversen sorgt.

Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte. In diesem Fall jedenfalls ist es der Zuschauer, der hier auf seine Kosten kommt. Komödienspezialist Robert Luketic (Natürlich blond!), der bisher vor allem familiengerechte Unterhaltung drehte versucht sich diesmal an einem Geschlechterkrieg, der sich mehr an ein erwachsenes Publikum wendet. So geht es auch sprachlich deutlicher zur Sache, wenn über Sex, Liebe und Beziehungen gesprochen wird.

TV-Star Katherine Heigl ("Grey's Anatomy"), die mit "27 Dresses" (2008) und "Beim ersten Mal" (2007) zuletzt auch im Kino zwei veritable Hits landen konnte befindet sich wieder im Beziehungsstress. Nur ist sie in der Rolle der Abby Richter ein erfolgsorientierter Kontrollfreak, die jeden Mann spätestens beim zweiten Date verschreckt. Wenn überhaupt ein solches zustande kommt. Pech in der Liebe bedeutet hier aber nicht Dauererfolg im Job.

Insbesondere wenn einem auch noch der personifizierte Feind aller Romantikträume vor die Nase gesetzt wird, der Quoten bringen und damit ihren Job retten soll. Es beginnt ein komisches Spiel der beiden gegensätzlichen Charaktere, die in einer Herausforderung gipfelt, die weitaus mehr Würze in die Handlung bringt als in Heigls etwas betulicher Romantikkomödie "27 Dresses". Nicht das Robert Luketics Verfilmung des Drehbuchs von Newcomerin Nicole Eastman das Genre neu erfindet, nein, aber deutlich mehr Biss steckt dahinter.

Dafür sorgt vor allem Gerard Butler, der sich als selbstverliebter Beziehungs- und Frauenexperte darstellt und damit nach zwei unerträglichen Ausflügen ins Schmalzfach (P.S. - Ich liebe dich, Die Insel der Abenteuer) seine Reputation als witziger Bursche wieder herstellt. Als Actionheld (300) international bekannt geworden mimt Butler in der Rolle des Mike Chadway jetzt den Helden der Sprüche, der glaubt er könne selbst die beziehungslose, sexuell verhungerte Abby in Null-Komma-Nix an den Mann bringen. Denn er weiß nur zu genau auf welche Oberflächlichkeiten Männer stehen. Wirkt sein Zauber nicht wird er den Sender verlassen.

Die Wette steht und so sieht man einen abwechslungsreich ausgeschmückten Handlungsbogen, der peinlich-kontroverse Auftritte Mikes vor der Kamera und dessen Dating-Tips hinter der Kamera zusammenführt. Da wird verbal auch mal unter die Gürtellinie gegriffen, was aber dank des charmanten Zusammenspiels der beiden Hauptdarsteller mehr unterhält als ärgert wie in so manchem dümmlichen Teeniepubertätsstreifen. Nicht alle Gangs zünden und auch die Entwicklung der Figuren zum Finale hin überrascht nicht wirklich, denn wie so oft steckt unter einer rauen Schale ein weicher Kern.

Komisch ist aber vieles was uns da vorgeführt wird. Zudem haben auch Nebenfiguren wie Bree Turner (Zum Glück geküsst) als Abbys Assistentin, die immer bemüht ist auch moralische Hilfestellung zu geben sowie John Michael Higgins (Der Ja-Sager) und Cheryl Hines (TV's Curb Your Enthusiasm) als Newsanchorpärchen in der Beziehungssackgasse ihre amüsanten Szenen beizutragen. Und der Ausflug in die Screwballkomödie mit tapsigen Missgeschicken (Vibrator mit Fernbedienung!) sorgt für Mitgefühl und fröhliche Schadenfreude zugleich.

Locker-leichte Unterhaltung liefert hier Robert Luketic in seinem fünften abendfüllenden Spielfilm ab. Mit Katherine Heigl und Gerard Butler hat er die ideale Besetzung für diesen augenzwinkernden Geschlechterkrieg gefunden. Ein vergnüglicher Zeitvertreib.
Text © Markus Klingbeil
VÖ: 05.10.2009

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih