Home || Suchen || Aktuell || Kritiken || Festival & Co. || Coole Köpfe || Medien || Downloads || Links || Sitemap
Filmwahl > 0-9 | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z

 
2013

Bilder © Disney
*** Die Monster Uni
dan scanlon


Mike Glotzkowski hat nur einen sehnlichsten Wunsch – Schrecker werden bei der Monster AG. Doch für diesen Beruf muss er sich erst einmal über die Universität qualifizieren. Die Konkurrenz ist groß darunter auch ein gewisser James P. „Sulley“ Sullivan dessen Vater eine Legende unter den Schreckern ist.

Es ist bereits 12 Jahre her, dass Animationsstudio Pixar einem weltweiten Publikum zum ersten Mal von Monstern erzählte, deren Job es war Kinder zu erschrecken. Nicht aus Bösartigkeit sondern um die Schreienergie verängstigter Kinderstimmen einzusammeln damit sich die Welt von Monstropolis weiter dreht. Für den Zuschauer war das äußerst vergnüglich den Abenteuern der beiden Hauptfiguren Mike und Sulley zuzusehen, in welche Fettnäpfchen sie bei ihren Aufträgen traten. Nun sind die beiden also zurück und wir erfahren wie sie zu den Schreckern wurden wie wir sie kennen. Diese Vorgeschichte stellt dabei den kleinen, grünen, einäugig-großäugigen Mike (in der deutschen Fassung von Ilja Richter, im Original von Billy Crystal gesprochen) und seinen großen Traum in den Mittelpunkt, erzählt von den großen Anstrengungen sich gegen die Vorurteile anderer durchzukämpfen („Sie sind nicht schrecklich!“), von Rückschlägen und Glücksmomenten. Sein großer Widersacher und ein völlig anderer Typ – nicht nur rein optisch - ist Sulley, das große, blaue, flauschige Monster, das sich als Gegengewicht zum Strebertum offenbart und an Freundschaft mit Mike zunächst keinen Gedanken verschwendet.

Doch beide müssen sich in einer sogenannten Loosermannschaft mit einer Gruppe Außenseiter-Monster zusammenraufen um den letzten Strohhalm auf den Abschluss an der Uni zu wahren. Sonst droht der achtkantige Rauswurf. Und darauf wettet sogar die schrecklichste aller Fakultätsleiterinnen Dekanin Hardscrabble. Mike aber glaubt an sich. Ein sportlicher Wettbewerb zwischen mehreren sehr unterschiedlichen Gruppen soll die Entscheidung bringen. In verschiedenen Disziplinen ist Teamwork entscheidend und es offenbaren sich ungeahnte Stärken des Individuums wovon die jeweilige Gruppe profitiert. Ähnliches hat man erst vor kurzem im indischen Realfilm von Karan Johar gesehen („Student of the Year“). Einige der besten Lacher in „Die Monster Uni“ haben dann auch eben jene Szenen des Wetteiferns, wenn Hindernisse überraschende Reaktionen auslösen. Trotz vieler lustiger Monster in Nebenrollen (meistens mit vielen, vielen Augen am Körper) fehlt der Geschichte selbst aber die Originalität, die Frische des Erstlings. Auch wirkt manches arg brav, was wohl dem zunehmenden Einfluss Disneys geschuldet ist und man bereits im letztjährigen „Merida – Legende der Highlands“ negativ vermerken musste.

Da ist die Konkurrenz von Sony, Universal oder Dreamworks mit ihren Computeranimationsfilmen in manchen Punkten etwas mutiger und hängt nicht nur streng an einer soften Familienausrichtung, die mehr auf die jungen Kids schielt anstatt auch das ältere Semester überraschen zu wollen. Pixar ist was die technische Umsetzung angeht weiterhin Spitze aber was die Geschichten betrifft längst nicht mehr das Non-Plus-Ultra. 2010 hatten Pixar/Disney nach 12 Jahren einen populären Cowboy und seinen Astronautenfreund in „Toy Story 3“ wieder in die Kinos gebracht was finanziell überaus einträglich war (der Film ist einer von wenigen im Club der Milliardäre!). Mike und Sulley und all die anderen Monster zu sehen bringt zwar auch noch Freude aber die ganz große Begeisterung stellt sich nicht ein. Was zudem nicht optimal gelöst wurde ist das Übersetzen englischer Texttafeln – die sind mal eingedeutscht (keine Untertitel sondern in der Computeranimation direkt) mal in englischer Sprache belassen.

„Die Monster Uni“ bietet zwar abwechslungsreiche Unterhaltung ist aber doch etwas zu nett und zieht im Vergleich zu einer anderen Fortsetzung - „Ich – Einfach unverbesserlich 2“ vom Konkurrenten Universal - den Kürzeren.

Text © Markus Klingbeil
19.06.2013

Die Monster Uni
(Monsters University)

USA 2013. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 110 min. Bildverhältnis: 1.85:1 Kinostart: 21.06.2013 (US) 20.06.2013 (D). Budget: n/a Einspiel: n/a Regie: Dan Scanlon. Story & Screenplay: Robert L. Baird, Daniel Gerson, Dan Scanlon. Schnitt: Greg Snyder. Musik: Randy Newman. Stimmen (O-Ton): Billy Crystal, John Goodman, Steve Buscemi, Helen Mirren, Peter Sohn, Alfred Molina
Suchen || FAQ || Impressum || Sitemap
© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih