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2013

Bilder © Universal
**** Ich - Einfach unverbesserlich 2
pierre coffin, chris renaud


Gru ist in Rente da wird er von einer Geheimorganisation der Regierung kontaktiert, die sich um Superverbrecher kümmert aber in einem aktuellen Fall nicht weiterkommt. Die Vaterrolle füllt ihn nicht wirklich aus, er brennt auf Action und übernimmt eifrig den Undercovereinsatz.

Der Schurke ist handzahm geworden, das Leben normaler. Jetzt stehen Alltagsdinge im Vordergrund wie den Kindern tolle Geburtstagsparties zu organisieren oder Verkupplungsversuchen der jungen Adoptivtöchter auszuweichen. Das ist selbst dem Verbrecherkollegen, einst verlässlicher Partner in Crime, zu eintönig. Dr. Nefario will sich endlich wieder kriminell kreativ engagieren statt ungenießbares Gelee zu produzieren. Und damit willkommen in der Welt des Ex-Superverbrechers Gru, dessen größter Coup es einst war den Mond zu stehlen. Die neue Herausforderung besteht darin einen noch aktiven Superverbrecher zu fangen, der mittels eines fiesen Serums aus kuscheligen Hoppelhäschen unliebsame beißwütige Kreaturen macht. Dafür ermittelt er in einem großen Einkaufszentrum, unterstützt von einer übereifrigen Agentin namens Lucy Wilde, die bisher nur hinterm Schreibtisch saß und den einen oder anderen Kung-Fu-Film zu viel gesehen hat. Gut für den Zuschauer, denn bei dem chaotischen Duo geht so einiges schief, was zur Zwerchfellmassage beiträgt.

Es ist also mal wieder eine Fortsetzung zu einem Kassenhit. 2010 gab es die erste Begegnung mit diesem merkwürdigen Schurken, der mit gebrochen osteuropäischem Akzent spricht und viel zu dünne Beine und Arme für einen viel zu mächtigen Torso hat. Dazu noch eine spitze Nase und keine Haare auf dem Kopf. Gelegenheit jetzt mal ein Toupet beim Blind Date zu tragen was aber einen ungewollt turbulenten Ablauf des Treffens nicht verhindert. Hier trauen sich die Macher dieser computeranimierten Komödie so einige abgedrehte Späße zu und zeigen damit, dass sie nicht nur Kids im Publikum anvisieren sondern auch andere Altersgruppen zum Lachen bringen wollen. Die beste Geheimwaffe für infantile Gags (die auch funktionieren!) sind dabei die Minions, kleine bohnenförmige, gelbe Kreaturen mit Kauderwelschsprache, die schon im ersten Teil die heimlichen Stars waren und mehr denn je in dieser Fortsetzung umherwuseln. Sie sind quasi die unberechenbaren Kobolde, die in Massen das Anwesen ihres Herrn Gru bevölkern und alle anfallenden Arbeiten mehr oder weniger gut verrichten. Und sich vor allem immer gegenseitig ärgern – sehr zur Freude des Betrachters. Mit den Minions ist Langeweile ein Fremdwort.

Aber auch die Geschichte an sich mit Gru, der nicht nur beim Spionieren wieder aufblüht sondern auch ein Geschöpf aus der für ihn so fremden Frauenwelt in seinen Fokus rücken lässt, wird unterhaltsam, abwechslungsreich und frech erzählt. Agentin Lucy Wilde ist ein Volltreffer unter den Neuzugängen in Grus Universum, weil auch in ihrer Umgebung immer etwas los ist. Äußerst gelungen ist dabei die Besetzung der deutschen Synchronstimme dieser Frauenfigur. Die mit ihren skurrilen Figuren aus der „ZDF-Heute-Show“/ „Switch Reloaded“ bekannte Komödiantin Martina Hill gibt der Agentin die nötige und zur Körpersprache passende stimmliche Power mit (im englischen Original übernimmt auch eine Komödiantin: Kirsten Wiig). Oliver Rohrbeck (wer erinnert sich nicht an z.B. Drei ???) spricht in der deutschen Fassung wieder den Gru (im O-Ton übernimmt Hollywoodstar Steve Carrell). Was den 3-D-Effekt angeht so wird man gut bedient insbesondere beim Abspann, wenn sich ein paar Minions bei uns, beim Publikum, um einen Job in einem extra „Minions-Film“ bewerben. Sehr kreativ die Bande. Das Spin-off soll zu Weihnachten 2014 in die Kinos kommen.

Gelungene Fortsetzung. Lustig, kurzweilig, für kleine und große Zuschauer.

Text © Markus Klingbeil
19.06.2013

Ich - Einfach unverbesserlich 2
(Despicable Me 2)

USA 2013. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 98 min. Bildverhältnis: 1.85:1 Kinostart: 03.07.2013 (US) 04.07.2013 (D). Budget: n/a Einspiel: n/a Regie: Pierre Coffin, Chris Renaud. Screenplay: Ken Daurio, Cinco Paul. Schnitt: Gregory Perler. Musik: Heitor Pereira, Pharrell Williams. Stimmen (O-Ton): Steve Carell, Kristen Wiig, Benjamin Bratt, Ken Jeong, Miranda Cosgrove, Russell Brand, Moises Arias.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih