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2012

Bilder © StudioCanal
**** The Killing - Season 2
ed bianchi u.a.


Die Suche nach dem Mörder von Schülerin Rosie Larsen führt die Polizei von Seattle in ein Indianerreservat mit Spielcasino was für Kommissarin Linden und Partner Holder einem politischen Minenfeld gleichkommt.

Bei der amerikanischen TV-Erstausstrahlung von „The Killing“ lagen zwischen der letzten Folge von Season 1 und der ersten Episode von Season 2 fast neun Monate. Hartes Brot für Fans und reichlich Zeit Unmut zu äußern, denn der Fall war nach 13 Episoden noch nicht gelöst und viele Fragen blieben offen. Wer die Serie erst jetzt im Heimkino entdeckt hat nun den Vorteil die restlichen 13 Episoden ohne Zeitverzögerung dranzuhängen. Dass die Spannung konstant hoch bleibt dafür sorgen Showrunner Veena Sud und ihre Autoren, die sich nun endgültig vom Storyverlauf des dänischen Originals von Soren Sveistrup entfernen und sogar vereinzelt Rückblenden einbauen. Veränderungen mussten sein und sie führen zu einer vertieften Charakterisierung der Schlüsselfiguren dieses Kriminalfalls. Mit Ermittlungstag 14 geht es dann auch nahtlos weiter und die regennasse Stadt Seattle mit ihren Einwohnern steht unter Schock. Bürgermeisterschaftskandidat Richmond (Billy Campbell, TVs „4400 – Die Rückkehr“) wurde bei seiner Festnahme als dringend Tatverdächtiger im Fall Rosie Larsen niedergeschossen – eine Szene, die an das Ruby-Attentat auf Oswald von '63 erinnert. Besonders schlimm ist das auch für Sarah Linden (Mireille Enos, World War Z), die das Alibi des Politikers nur dank eines gefälschten Photos widerlegen konnte. Und das hat ihr Kollege Holder (Joel Kinneman, Easy Money – Spür die Angst), mit dem sie langsam so etwas wie eine Vertrauensbasis geschaffen hatte, untergejubelt. Es riecht nach einer politischen Verschwörung in die höhere Dienstellen als auch der amtierende Bürgermeister Adams (Tom Butler, Shooter) verwickelt sein könnten.

Alles auf Anfang also. Linden schottet sich von den Kollegen ab, erwirkt durch einen Alleingang, dass der Larsen-Fall wieder aufgerollt wird. Ihr Privatleben wird immer schwieriger. Nicht nur, dass die Hochzeit und der Umzug geplatzt sind, auch der Vater ihres pubertären Knaben Jack meldet nach 10 Jahren seine Ansprüche an und will den Jungen nach Chicago holen. Die Fassade der kühl und fokussiert wirkenden Ermittlerin bröckelt immer weiter je mehr wir über ihre Vergangenheit erfahren. Um mehr Vielschichtigkeit bemühen sich die Autoren auch bei der Gestaltung der Figur von Dampfplauderer Stephen Holder, dem Kollegen Lindens, der während seiner Zeit beim Drogendezernat selbst zum Junkie wurde und jetzt seine letzte Chance sieht Fehler der Vergangenheit – auch im privaten Umfeld – wieder gutzumachen. Die Frage ist um welchen Preis ? Mehr gekümmert wird sich in dieser Staffel auch um die Figur des Stan Larsen (Brent Sexton, TVs Life, Deadwood), dem trauernden Vater der Toten. Auf Kaution ist er raus aus dem Knast, einen ersten Tatverdächtigen hatte er fast totgeschlagen. Nun kämpft er mit den Versuchungen und Folgen seiner eigenen kriminellen Vergangenheit während er wegen der Abwesenheit der indisponierten Mutter Stärke für seine zwei Jungs zeigen muss. Und auch die politische Seite wird mit dem Kampf ums Bürgermeisteramt und um dubiose Bauprojekte zum wichtigen Puzzleteil bei der Aufklärung des Falles. Wie bei der dänischen Serie wird auch bei dieser US-Variante geschickt mit der Erwartungshaltung des Zuschauers gespielt.

Blu-ray (StudioCanal, Code B, 566 min) - seit 09.10.2014 im Handel

Das deutsche Blu-ray-Set im Vertrieb von StudioCanal (3 Discs). Beigelegt ist ein 4-seitiger Episodenführer (13 Ep.) mit jew. kurzer Inhaltsangabe. Disc-Case steckt im Kartonschuber.

Bild: 1.78:1 /1080p (16x9); gut
Untertitel: Englisch (für Schwerhörige), deutsch (optional zuschaltbar)
Ton: DTS 5.1 Englisch; gut (zusätzlich: DTS 5.1 Deutsch)
Extras (alle in 16x9 und deutsch untertitelt): Featurette „Autopsie von The Killing“ (16:54 min, über die Entstehung des US-Remakes mit Interviews der Macher, gehört inhaltlich eigentlich zu Staffel 1); Rosies letzter Videoblog (4:33 min, Katie Findlay erklärt als Rosie ihre Zukunftspläne), Photogalerie, Verpatzte Szenen von Season 1 (4:48 min, keine HD-Qualität;) als Easter Egg.

Staffel 2 lotet noch stärker körperliche Grenzen aus und beendet das was in Staffel 1 begonnen wurde. Die spannende, intensive Jagd nach dem Mörder findet ein überraschendes Ende.

Text © Markus Klingbeil
09.10.2014

The Killing - Season 2

USA 2012. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 566 Min Bildverhältnis: 1.78:1 TV-Start: 01.04.2012 (US). Budget: n/a Regie: Agnieszka Holland, Daniel Attias, Brad Anderson, Phil Abraham (2), Ed Bianchi (2), Kevin Bray, Nicole Kassell (2), Veena Sud, Keith Gordon, Patty Jenkins. Drehbuch: n/a Kamera: Peter Wunstorf u.a. Schnitt: Amy E. Duddleston u.a. Musik: n/a Darsteller: Mireille Enos, Billy Campbell, Joel Kinnaman, Michelle Forbes , Brent Sexton, Kristin Lehman, Callum Keith Rennie, Annie Corley.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih