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2008
Bilder © Paramount

siehe auch

KUNG FU PANDA 2
*** Kung Fu Panda
mark osborne, john stevenson


Pandabär Po ist wie man es von seiner Art erwartet ein gemütlicher Typ, der seine Kung-Fu-Idole bewundert, aber selbst nur ein Leben im Restaurantgeschäft des Vaters fristet. Durch einen Zufall wird er zum Dragon Warrior bestimmt, einer Auszeichnung, die nur alle Jubeljahre vorkommt. Mit diesem Titel kommt aber auch große Verantwortung und da Po vom Kämpfen keine Ahnung hat steht er vor dem schier aussichtlosen Unterfangen seine Stadt vor einem gefährlichen Gegner zu schützen. Aussichtslos, ja wenn da nicht der erfahrene und schlaue Meister Shifu wäre...

Kaum sind die Bienen weg und die Versöhnung mit den Menschen geglückt, da führt uns Dreamworks passend zur diesjährigen Olympiade ins ferne China. Und sportlich geht es auch zu, denn der Film erzählt die Geschichte eines Underdogs, der wenig Selbstvertrauen hat und mit Hilfe seiner Freunde über sich hinauswächst. Bevor es aber zum familienfreundlichen Happy-End kommt muss unser flauschiger Held Po erst mal seine Idole von versteckten Talenten überzeugen. Einer von den Furious Five nämlich, bestehend aus Tigerin, Affe, Gottesanbeterin, Schlange und Kranich, wären eigentlich dran gewesen zum Dragon Warrior gekürt zu werden.

Deren Trainer, Meister Shifu, hat ebenso Vorbehalte und so ist es recht amüsant zu beobachten wie Po verzweifelt und recht tapsig versucht die harten Ausbildungsetappen von Shifu zu bewältigen. Dabei würde er sich nur allzu gerne davor drücken und lieber auf den Verzehr von Dumplings konzentrieren. Bemerkenswert in der illustren Schar computeranimierter Figuren ist sicher auch die von Bösewicht Tai Lung, einem finster dreinblickenden Schneeleoparden, der 20 Jahre in einem Hochsicherheitstrakt weggeschlossen wurde und noch ein paar Rechnungen offen hat. Der Ausbruch ist dabei spannend inszeniert und ein Highlight des Films (Das eigentliche Highlight aber ist die Helden-Traumsequenz zu Beginn des Films, die als klassischer Cartoon läuft, wie wir es aus dem TV kennen).

Bewusst verzichtet das Autorenteam darauf sonst übliche Popkultur-Referenzen anzubringen und konzentriert sich verstärkt auf mehr Authentizität in bezug auf die Martial-Arts-Thematik. Wer den einen oder anderen Hong-Kong-Film (z.B. Shaw-Brothers-Produktionen) aus den 70ern und 80ern gesehen hat, dem sind die verschiedenen Trainingssequenzen und auch die Tiernamen, die Kampfstile symbolisieren, nicht fremd. In der Computeranimation sind die Möglichkeiten überdrehte, fantastische Situationen darzustellen - losgelöst von Schwerkraft - noch etwas größer. Und dieser Versuchung erliegen die Kreativen von Dreamworks, denn je mehr Actionszenen, desto mehr verlieren sie durch ihre Anhäufung leider an Faszination.

Fünf Jahre wurde am Konzept und der Ausführung von ‚Kung Fu Panda' gearbeitet und insbesondere der Protagonist Po auf den Schauspieler Jack Black zugeschnitten, der schon früh bei Testaufnahmen seinen Input lieferte. Wie gut der Comedystar seine Sache macht bekommt das deutsche Publikum natürlich nicht zu hören - hier spricht Hape Kerkeling den Möchtegern-Kämpfer. Ordentlich ist das schon aber so ganz überzeugt die Synchronisation aller Figuren nicht. Statt Jackie Chan, Angelina Jolie oder Dustin Hoffman hören wir Stefan Gosslar, Bettina Zimmermann und Gottfried John. Im Dezember legt Dreamworks übrigens nach: dann kommt ‚Madagascar 2', das Sequel zum 500 Millionen-Dollar-Hit des Jahres 2005.

Mit ‚Kung Fu Panda' liefert das Animationsstudio von Dreamworks einen recht witzigen Familienfilm ab, der allerdings nach einem prima Anfang vorwiegend auf Actionszenen setzt und auch inhaltlich etwas abflacht. Erreicht der Film zwar nicht den hohen Spaßfaktor eines ‚Shrek' (den ersten beiden Teilen wohlgemerkt) so ist der Ausflug ins Reich der Mitte aber trotzdem empfehlenswert. Einen "echten" Eastern ersetzt er aber nicht.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 01.07.2008

Kung Fu Panda

USA 2008. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 91 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 06.06.2008 (USA) 03.07.2008 (D). Budget: 130 Mio. USD Einspiel: 215.4 Mio. USD (USA) 631.7 Mio USD (weltweit) Regie: Mark Osborne, John Stevenson. Buch: Ethan Reiff, Cyrus Voris. Screenplay: Jonathan Aibel, Glenn Berger. Kamera: Yong Duk Jhun. Schnitt: Clare De Chenu. Musik: John Powell, Hans Zimmer. Stimmen: Hape Kerkeling, Stefan Gosslar, Bettina Zimmermann und Gottfried John.

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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih