Da sich die Postkutschenüberfälle in der Nähe des Städtchens Tomahawk häufen wird ein Mitarbeiter der darunter leidenden R & H - Company mit der Klärung des Missstandes beauftragt und dieser gerät gleich in einen erbitterten Konflikt zwischen Rinderzüchter und Schafzüchter.

Erst lässt er sich die Pistole, dann das Pferd wegnehmen, wird als Raubmörder eingebuchtet und muss auch noch von einer pistolenschwingenden Frau gerettet werden. Willkommen im Leben von Lex Barker, ehemals Tarzan und künftiger Blutsbruder von Winnetou. Jack Arnolds Western aus den 1950ern schickt seinen Helden auf Ermittlungsreise ins Kaff Tomahawk in dem die Wahl zum neuen Sheriff bevorsteht. Der alte Hüter des Gesetzes ist Walter Dunham (Trevor Bardette, Thunder Road), gar nicht amtsmüde und kein Stück korrupt. Sein Widersacher ist der wohlhabende Viehbaron Ranse Jackman (John Dehner, Der große Apache), der mit seinen beiden Brüdern und fiesen Tricks mit aller Gewalt an die Macht will um sich legal die Schafzüchter vom Halse zu schaffen. Die haben ihr eigenes Dorf in der Nähe und mit Alec Black (Stephen McNally, Winchester '73) einen Anführer, der kein Jota nachgibt und sich vor allem nicht von seinem Weideland vertreiben lässt. Dass Jackman hinter den Postkutschenüberfällen steckt verheimlicht das Drehbuch nicht und so sind schnell die Fronten geklärt – Barker als Jeff Carr verbündet sich der gemeinsamen Interessen wegen mit Black gegen den skrupellosen Möchtegern-Herrscher von Tomahawk.

Mehrfach Prügeleien und Schießereien, Verfolgungsjagd zu Pferde, … ein geplanter Hinterhalt ... oder auch zwei … was fehlt ? Die Frau im Leben des Cowboys ! Barker baggert seine Lebensretterin natürlich gleich an („Sie könnten mir doch zumindest sagen ob sie verlobt oder verheiratet sind“), kein Wunder, wenn sie aussieht wie Playboy-Playmate Mara Corda (Mit stahlharter Faust) und sich einen Pistolengürtel über den Rock schnallt. Dass ein anderer Mann bereits ein Auge auf das energische Fräulein geworfen hat stört den Charmebolzen aber nicht sondern spornt Carr eher an beim Wettlauf um die Schöne und dem Versuch sie in den Hafen der Ehe zu lotsen. Jack Arnold, vorwiegend durch Sci-fi-Filme wie „Gefahr aus dem Weltall“, „Tarantula“ und „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C“ bekannt, inszeniert hier abwechslungsreich und findet immer wieder Gelegenheiten Actionszenen in die Geschichte zu integrieren. Vor allem wird viel geballert, wenn die Guten auf die Bösen treffen. Zwischendrin gibt es in der dt. Synchronfassung mal unfreiwillig komische Dialogsätze (z.B. „Guten Tag. Seid ihr von der Polizei?“) oder auch einen politisch unkorrekten Ausspruch („Es ist leichter einen Neger weiß zu waschen als Rance Jackman seine Schuld zu beweisen“).

DVD (Koch Media, PAL, Code 2, 77 min)

Das Bild hat seine Schwächen (Fussel, Kratzer, Unschärfen) ist im allgemeinen aber akzeptabel für einen Film, der schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Bildformat ist 1.85:1 anamorph, Tonspuren liegen in deutscher und englischer Sprache vor. Untertitel gibt es keine. Als einziges Extra gibt es eine musikalisch untermalte Bildergalerie mit seltenem Werbematerial von damals. „Duell mit dem Teufel“ ist Titel No.14 in der Koch-Media-DVD-Reihe „Western Legenden“.

Inhaltlich zwar kaum überraschend liefert „Duell mit dem Teufel“ aber netten Zeitvertreib für den Genrefan. Und Lex Barker spielt so wie man es von ihm gewohnt ist. Unterhaltsam. Und zum Schluss, wenn er der Dame die Pistole abnimmt und ihr ein Partykleid verspricht, stellt er das gewohnte Frauenbild im Western wieder her.