James Woods spielt den Präsidenten eines kleinen Lokalfernsehsenders, der sich darauf spezialisiert hat ultraharte Filme auszustrahlen, nicht umsonst ist sein Credo: Sex and violence sells. Da stösst einer der Techniker des Senders auf ein Programm eines Piratensenders, der die Folterung einer Frau zeigt, und das sehr realistisch, obwohl die Bildqualität miserabel und die Sequenz nur wenige Sekunden lang ist.

Woods ist fasziniert und will mehr über den Urheber dieses Filmchens erfahren, da diese Filmware den ultimativen Kick verspricht und er schon traumhafte Einschaltquoten für seinen Sender sieht. Er wird immer mehr davon angezogen und kann von dem Programm nicht mehr die Finger lassen, fängt an zu halluzinieren. Wie eine Droge ist Videodrome, so heisst das Gewaltprogramm, für ihn und auch seine Freundin Nicki ist von diesem Programm, zu seiner Überraschung, sehr angetan.

Bald verschwimmen Realität und Fiktion und Woods wird zum Sklaven des Programms, was tödliche Konsequenzen nach sich zieht.

Videodrome ist ein effektreich inszenierter Phantasiefilm, der sich auf interessante Weise mit dem Medienkonsum und dem Fernsehkonsum insbesondere beschäftigt. Das Gewaltprogramm aus der Fernsehkiste lässt einen bisher unbescholtenen Bürger zum Mörder werden. Videokassetten bewegen sich, verschwinden im Magen (!), ebenso lebendig wirkt die Flimmerkiste selbst, von der Woods (sehr gut!) buchstäblich eingesogen wird in eine S/M- Welt und hinterher neben einer Leiche aufwacht. Oder doch nur Fiktion ? Achtung: Vor den Ekel-/Splatter- Effekten sei gewarnt!