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2009
Bilder © Filmverleih
** Underworld: Aufstand der Lykaner
patrick tatopoulos


Viele Jahrhunderte vor unserer Zeit. In einer Welt der Werwölfe und Vampire sind es die spitzzähnigen, zweibeinigen Blutsauger, die in den blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Spezies die Oberhand behalten. In der Gunst des strengen Vampirfüsten Viktor (Bill Nighy) ist aber ein Werwolf etwas besser gestellt als die übrigen. Lucian (Michael Sheen) ist besonders, ein Hybrid, weil er auch Menschengestalt annehmen kann. Ohne das Wissen ihres Vaters Viktor pflegt die toughe Sonja (Rhona Mitra) ein intimes Verhältnis mit Lucian, der sein Sklavendasein satt hat und mit Sonja fliehen will. Doch Viktor kennt kein Erbarmen.

Das letzte Kapitel der Werewolf vs. Vampir-Sage ist aufgeschlagen. Die Trilogie findet ihr Ende. Und doch führt uns ‚Underworld: Aufstand der Lykaner' zum Ursprung der düsteren Geschichte um die Vorherrschaft der Monster. Zeitlich einige Monde vor dem Auftritt der von Kate Beckinsale in den ersten beiden ‚Underworld'-Filmen gespielten feschen Vampirdame Selene angesiedelt wird ausführlich die Vorgeschichte erzählt, auf die in den anderen Teilen bereits hingewiesen wurde. D.h. uns begegnet wieder die ‚Romeo & Julia'- bzw. ‚Die Schöne und das Biest'- Konstellation als handlungstreibendes dramatisches Element. Der vielseitige Michael Sheen, bekannt durch "The Queen" und "Frost/Nixon", schlüpft wieder in die Rolle des einzigartigen Lykaners/ Werwolfs, der in Menschengestalt daherkommt, sich aber bei Bedarf und Vollmond in ein mordendes Biest verwandeln kann. Das schreckt die schöne Sonja aber nicht. Rhona Mitra , kürzlich erst als Actionheroine in ‚Doomsday' zu sehen tritt damit in die Fußstapfen von Kate Beckinsale, die diesmal nur in Archivmaterial zur Verknüpfung an den ersten Teil der Trilogie vorkommt.

Schade ist das schon, hat doch Beckinsale in ihrem sexy Latexoutfit in den Vorgängerfilmen das Bild des ‚Deathdealers' geprägt. Da hat es Mitra schwer Akzente zu setzen zudem das Drehbuch vom Schreibertrio Len Wiseman / Robert Orr / Danny McBride eine schlampig zusammengeschusterte, löchrige und wenig stimmige Geschichte präsentiert. Kevin Grevioux, der 2003 die Idee zu dieser jahrhundertlangen Monster-Fehde hatte und alle drei Filme co-produzierte übernimmt diesmal eine etwas größere Nebenrolle als im ersten Teil. Doch kann sein muskelbepackter Auftritt nichts retten, zu langweilig und vorhersehbar präsentiert sich das Geschehen auf der Leinwand. Len Wiseman, der 2007 mit ‚Stirb langsam 4.0' einen Blockbuster ablieferte und bei den ersten beiden Teilen Regie führt übergab hier die Verantwortung an Patrick Tatopoulos. Der ist ein anerkannter Special-Effects-Macher und Schöpfer diverser Kreaturen für ‚Godzilla', ‚Independence Day' und ‚Silent Hill' und kennt sich mit der ‚Underworld'-Mythologie auch bestens aus.

Sein Regiedebut fällt mit gelungenen Monstereffekten auf, die aber die anspruchslose Dramaturgie nicht verdecken können. Dass sich Bill Nighy (Operation Walküre) und Michael Sheen trotzdem wieder zur Verfügung stellten verwundert doch sehr oder spricht für Loyalität zur Serie und Macher Wiseman, der sogar Potential für eine TV-Serie sieht. So ist ‚Aufstand der Lykaner' ein schwacher Abschluss einer sonst optisch wie inhaltlich unterhaltenden Spielfilmreihe. Verbale Hinweise auf die Vergangenheit gab es in den vorigen Filmen genug. Im Rückblick wirkt dann Tatopoulos' Werk wie ein aufgeplusterter Bilderreigen zu dem wir die Geschichte längst kennen.

Mit ‚Aufstand der Lykaner' endet die ‚Underworld'-Trilogie und hinterlässt einen faden Beigeschmack. Ohne Kate Beckinsale und einer interessanten Story geht der großen Monsterschlacht schnell die Puste aus. Außer Düsteroptik nix zu holen.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 29.01.2009

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih