Home || Suchen || Aktuell || Kritiken || Festival & Co. || Coole Köpfe || Medien || Downloads || Links || Sitemap
Filmwahl > 0-9 | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z

 
INDEX

1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2002

9. INTERNATIONALES FILMFEST OLDENBURG

Neues Spiel. Neues Glück. Das Oldenburger Filmfest geht stetig auf das 10jährige Jubiläum 2003 zu. Damit das Filmvergnügen auch dieses Jahr aufkam durfte der Besucher eine umgebaute und erweiterte Kulturetage bestaunen inklusive einem neuen Spielort - dem Cinema K. Die vorher nur notdürftig herhaltende Räumlichkeiten der 'Kulturetage 2' sind damit Vergangenheit. Zudem sind die Sitzmöglichkeiten der zugehörigen Gastronomie sprunghaft angestiegen. Doch bei aller Freude gab es doch wieder ein paar Dinge, die ärgerlich waren. Gute Filme gab's einige, doch manche Präsentation war enttäuschend. Read on for the full story!

LIES fällt aus! (Eine Kritik zum Film gibt's aber doch, da es einen limitierten Bundesstart gab). Das war schon die erste Enttäuschung bevor das Festival überhaupt angefangen hatte. Da war man hocherfreut, dass diesmal drei asiatiasche Produktionen auf dem Spielplan standen - dazu noch PRINCESS D und KILLER TATOO - und dann doch nix. Ein Ersatzfilm wurde nicht gezeigt. Als Dauerkarteninhaber hiess es da umdisponieren für den Spätfilm am Freitag. Die Eröffnungsveranstaltung mit dem deutschen Film MEIN BRUDER DER VAMPIR gings am Mittwoch im Wall-Kino los.

Die Hauptdarsteller und der Regisseur sowie andere Gäste wie Bernard Rose, dem dieses Jahr eine Retrospektive gewidmet ist, waren zugegen. Nach den letztjährigen Erfahrungen mit den Eröffnungsveranstaltungen habe ich diesmal verzichtet und damit 15 EURO gespart. Ja, auch beim Oldenburger Filmfest sind die Eintrittskarten teurer geworden. Allerdings in vertretbarem Masse muss man sagen. Wahrscheinlich ist der Euro dran schuld ... und wie der Euro erfunden wurde erzählt uns Martin Walz am Sonntag beim Kinobrunch. Mehr dazu später.

Nun gut, die ermässigte Dauerkarte für 30 EURO in der Hand gings also am Donnerstag im neuen Cinema K zum ersten Film - PRINCESS D von Sylvia Chang & Alan Yuen. Mangels ausreichend Plätzen war dieses 56 Zuschauer fassende Kino schnell voll und diese Problematik sollte im Verlauf der folgenden Tage für viele zum Ärgernis werden. Der Start ins Filmfest mit dem asiatischen Beitrag war aber ansonsten sehr gelungen und zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht sicher, dass ein asiatischer Beitrag - nämlich KILLER TATTOO- auch mein Filmfestprogramm beenden würde. Filmausfälle und Raumverlegungen zwangen mehrmals zum umdisponieren.

Dass bei einigen Filmen mehr Zuschauerplätze erforderlich waren als tatsächlich vorhanden bekam ich auch gleich beim Kinowechsel zum 'Casablanca' zu spüren: Die sog. Black Box fast kaum mehr als 70 Menschen und da war dann für mich als Dauerkarteninhaber kein Platz mehr. Also gings wieder zurück zur Kulturetage zum französischen Ausweichfilm DIX-SEPT FOIS CÉCILE CASSARD, der dieses Jahr in Cannes lief. Erfreulicherweise gab es einen italienischen Vorfilm und zum Ende des Films beantwortete Regisseur Christophe Honoré die (wenigen) Fragen zum Film. Radikaler Wechsel zu TED BUNDY. Die Serienkiller-Bio von Matthew Bright lief auch beim diesjährigen Fantasyfilmfest und beendete den ersten Filmfest-Tag.

Das Urteil am Donnerstag:
* Princess D [4/5] * Dix-sept fois Cécile Cassard [3/5] * Ted Bundy [4/5]

Der folgende Tag hielt eine fiese Überraschung parat. Zunächst aber das positive: THE HOLY LAND aus Israel von Eitan Gorlin ist eine tragikomische Geschichte zwischen Palästinesisch-Israelischen Auseinandersetzungen. In der Black Box wurde danach der thematisch völlig anders gestrickte Streifen von Scott Thomas gezeigt. Regisseur Scott Thomas (ANACARDIUM) Zwei erwachsene Menschen belauern sich in ANACARDIUM in einem Haus bis es zur unvermeidlichen Eskalation kommt. Dem Publikum gefiel dieses Kammerspiel so gut, dass Scott Thomas mit dem erstmalig in diesem Jahr vergebenen German Independence Award zurück nach Amerika reisen kann.

Nach zwei sehenswerten Filmen kommt nun die böse Überraschung. Nicht nur, dass THE MALLORY EFFECT von Dustin Guy nur mässig unterhaltend war, nein, das ganze war eine unerwartete nicht vorher angekündigte Beamer-Präsentation in einem Kino! Sowohl Bild- als auch Tonqualität waren schlecht. Auf die Frage nach einer 'echten Filmrolle' antwortete der gut aufgelegte Regisseur Guy nur: 'I'm a poor mean guy'. Da wäre man doch besser in die Retrospektive Bernard Rose gegangen. Dessen Regiedebüt PAPERHOUSE wurde parallel im anderen Kinosaal gezeigt. Da der Aufbau des Beamers zu mehr als 20 Minuten Verzögerung führte fiel der geplante Spätfilm STRIP NOTES ins Wasser. Man hätte sich schon zweiteilen müssen um das Ende von MALLORY EFFECT und den Anfang von STRIP NOTES zu sehen.

Das Urteil am Freitag:
* The Holy Land [4/5] * Anacardium [4/5] * The Mallory Effect [3/5]

Anmerkung: Beim Übertrag der Daten sind die restlichen Festivaltage irgendwie verschütt gegangen. Sobald ich sie wieder ausgegraben habe wird der Bericht natürlich vervollständigt.

Markus Klingbeil. September 2002.
 
Suchen || FAQ || Impressum || Sitemap
© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih