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Titel:
- Teaching Mrs. Tingle !

Jahr:
- 1999

Land:
- USA

Starttermin:
- (US)
- (D)

Länge:
- min

Budget:
- xx million USD

Einspiel:
- xx million USD

Regie:
- Kevin Williamson

Buch, Screenplay:
- Kevin Williamson

Kamera:
-

Darsteller:
- Helen Mirren
- Katie Holmes
- Barry Watson
- Marisa Coughalan

Tötet Mrs. Tingle !

Inhalt

Der Titel, den der deutsche Verleih gewählt hat, klingt sehr martialisch, was der Film mit Sicherheit nicht ist. Mrs.Tingle (hervorragend dargestellt von der britischen Schauspielerin Helen Mirren) ist Geschichtslehrerin und man könnte sie durchaus als alten "Drachen" bezeichnen, aufgrund ihrer z.T. fiesen Art mit Schülern umzugehen. Selbst das Lehrerkollegium zittert vor ihr. Doch sie deswegen gleich töten? Der Gedanke mag einigen ihrer Schüler wohl gekommen sein, ohne allerdings im Ernst an die Umsetzung zu denken. Auch Ann Leigh (Katie Holmes, Go), Jo Lynn (Marisa Coughlan) und Luke (Barry Watson) sind nicht gut auf Mrs.Tingle zu sprechen. Hat sie doch soeben deren Geschichtsreferate förmlich in der Luft zerrissen. So steht nun Leigh Anns Stipendium auf dem Spiel, das sie nur als Jahrgangsbeste bekommt.

Als Mrs.Tingle die drei Schüler auch noch mit Kopien der anstehenden Abschlussprüfungsaufgaben erwischt, scheint alles verloren zu sein. Leigh Anns Träume zerplatzen wie eine Seifenblase und die Horrorvision, als Kellnerin zu enden -wie ihre Mutter- rückt in greifbare Nähe. Man muss doch mit Mrs.Tingle reden können, denken sich die Schüler fälschlicherweise und gehen noch am selben abend zu Mrs.Tingles Haus. Als die Lehrerin hart bleibt und die Schüler aus dem Haus werfen will, eskaliert die Situation. Jo Lynn hat plötzlich eine Armbrust in der Hand, ziehlt auf Mrs.Tingle und ein Schuss löst sich. Die bewusstlose Frau wird nun ans Bett gefesselt -eine Szene, die an Friedkins Exorzist erinnert- mit dem Ziel sie vielleicht doch noch umzustimmen. Skrupel dabei hat nur Leigh Ann, doch da Mrs.Tingle weiterhin Gift und Galle spuckt, verfliegen diese rasch.

Planlos bewacht man also abwechselnd die Lehrerin, wobei sich Schauspiel-Aspirantin Jo Lynn die Zeit mit Exorzismus-Spielchen vertreibt. Mrs.Tingle indes versucht weiter Intrigen zu streuen indem sie jeden einzelnen mit ihrer lieblichen Stimme bearbeitet. Erstaunlich wie offen die Jugendlichen dabei sind und somit Mrs.Tingle leicht Ansatzpunkte (Eifersüchteleien etc.) liefern. Natürlich passieren noch einige unvorhergesehene Dinge, sei es ein unerwarteter Besucher, der die "kranke Mrs.Tingle" besuchen möchte, oder dass sich selbige befreien kann und nun mit der Armbrust die Jugendlichen in Schach hält.

Kritik

Manchmal hat man den Eindruck als könne sich Drehbuchschreiber Williamson (Scream 1&2, Faculty) bei seiner ersten Regiearbeit nicht entscheiden, ob er nun eine böse Komödie mit schwarzem Humor machen wollte oder nur eine Teenie-Komödie. In die Scream-Richtung geht jedenfalls Tötet Mrs.Tingle nicht. So ist der Film vielmehr lustig als spannend was auch die häufige Einblendung eines putzigen kleine Hundchens belegt, der nur den Zweck hat das Zwerchfell zu stimulieren. Den Soundtrack darf man getrost als typisch für die sog. "Teenager-Filme" betrachten und birgt nicht wirklich eine Überraschung. In Amerika wurde übrigens der ursprüngliche Kinotitel "Killing Mrs.Tingle" in "Teaching Mrs.Tingle" geändert, was auch eher dem Filmverlauf entspricht. Grund war das Blutbad von Littleton, als Jugendliche in ihrer Schule ausgerastet sind. Traurig, dass solch eine schreckliche Tat auch kürzlich in Deutschland passiert ist, als ein Schüler seine Lehrerin erstochen hat.

[3/5]

Markus Klingbeil. 12.11.1999
Bilder (c) Filmverleih
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