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1978

Bilder © IVL / Celestial Pictures
**** Shaolin Mantis
lau kar-leung


Wai Fung, der Sohn eines Gelehrten im Qing-Kaiserreich wird als Spion in die Qiping Provinz geschickt um herauszufinden ob die dort lebende Familie Tien zu den Ming-Rebellen gehört, die einen Umsturz planen.

Es sind drakonische Strafen, die der Herrscher seinem Spion mit auf den Weg gibt. Gibt es keine Resultate nach drei Monaten verliert sein Vater den Job und wird zum gewöhnlichen Mann des Volkes degradiert, nach einem halben Jahr werden Vater und Mutter verhaftet und nach einem Jahr ohne Erfolgsmeldung getötet. Der Druck auf Wai Fung (David Chiang, Blood Brothers) ist also enorm doch der junge Mann, der sich für höhere Aufgaben empfehlen will, geht guten Mutes an die Arbeit. Und nach einem kurzen Kampfgeplänkel (dabei auch ein Gastauftritt von Gordon Liu, The 36th Chamber of Shaolin) schlägt der Film zunächst einmal heitere Töne an. Dies ist vor allem dem Auftritt von Cecilia Wong (My Rebellious Son) zu verdanken, die als Chi-Chi aus der Familie stammt, die Wai Fung ausspionieren soll. Chi-Chi ist eine ganz wilde, die statt ihr Wissen zu mehren sich lieber dem Kung-Fu-Training widmet. 18 Lehrer, vorwiegend älteren Semesters, hat sie bereits vergrault und so ist ihr Großvater (Lau Kar-Wing) einverstanden Wai Fung, den Youngster, anzuheuern. Die beiden passen auch gut zusammenpassen und das Lehrer-Schülerin-Verhältnis mit strategischem Ungehorsam wird schnell zum von Chi-Chi initiierten Liebesbalzen umfunktioniert, während er, der so tut als hätte er von Kung-Fu keine Ahnung, aber sein Ziel Beweise zu sammeln nie aus den Augen verliert.

Star des Films ist unverkennbar David Chiang, der während seiner Zeit beim Shaw-Brothers-Filmstudio Dutzende von Filmen drehte (nicht nur im Martial Arts Genre). Kaum eine Szene findet ohne ihn statt, so dass andere Figuren (außer der von Chi-Chi) kaum näher beleuchtet werden. Vater und Mutter Wai Fungs tauchen sporadisch auf, wenn es darum geht die Geschichte in Gang und die Strafen kurz in Erinnerung zu bringen (Chiangs Mission zieht sich über mehrere Monate hin). Die Mitglieder von Chi-Chis Familie - Mutter, Tante, div. Onkel und der Großvater als der Bestimmer - kommen in den zahlreichen Kampfszenen zum Einsatz und dürfen dort ihre Fähigkeiten demonstrieren. Das Problem das Wai Fung hat ist, dass er unter Hausarrest steht, weil ihm von irgendeiner Seite immer ein gewisses Misstrauen entgegenschlägt. Da kann auch die Liebe Chi-Chis das Herz des Clanchefs nicht erweichen. Fünf Hürden müssen erfolgreich überwunden werden sonst gibt es kein Entrinnen. D.h. natürlich für den Zuschauer gibt es feine Kampfszenen mit Klingen und Stöcken verschiedenster Art. Interessant dabei, dass der Kodex der Familie nur den limitierten Personeneinsatz im Fight erlaubt und nicht die Schar an ebenfalls bewaffneten Hausangestellten eingreift. Die Niederlage des einen bedeutet die nächste Runde für den anderen.Vergnügliches Highlight des Films: David Chiang bestaunt die Bewegungen einer Gottesanbeterin und integriert sie in seinen Kampfstil.

DVD (Code 3, NTSC, 96 min)

Die Import-DVD aus Hong Kong.
Bild: 2.35:1 (16x9), sehr schön, man sieht dem Bild das Alter nicht an, nur wundert man sich über gelegentliche Unschärfen im oberen Halbbild, ein „Phänomen“, dass man auch in anderen Shaw-Brothers-DVDs von Celestial bestaunen konnte.
Untertitel: Englisch, chinesisch.
Ton: Mandarin; gut (DD5.1)
Extras: Kapitelwahl, Featurette über Shaolin Kung Fu moderiert von Gordon Liu (15 min), Divers. Trailer von Shaw-Brothers-Filmen, Text-Infos (Biografie, Filmografie von Regisseur und Hauptdarstellern).

Zwei toll harmonierende Hauptdarsteller und klasse Kampfszenen sorgen für ein unterhaltsames Programm.

Text © Markus Klingbeil
24.07.2013

Shaolin Mantis
(Tang lang)

HK 1978. Farbe. Originalsprache: Mandarin. Länge: 96 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 28.06.1978 (HK). Budget: n/a Regie: Lau Kar-leung. Drehbuch: On Szeto. Kamera: Arthur Wong. Schnitt: Hsing-lung Chiang, Yen Hai Li. Musik: Chen Yung-Yu. Darsteller: David Chiang, Cecilia Wong, Lau Kar Wing, Gordon Liu
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih