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2011
Bilder © Universum Film
* Sex on the Beach
ben palmer


Inhalt Eine Gruppe gerade mal volljähriger englischer Schulabgänger will beim ersten gemeinsamen Sommerurlaub in Griechenland die Sau rauslassen – Sonne, Meer, Sex, Saufen, Strand. Doch so einfach wie sich die pubertären Jungs das vorstellen ist es nicht ein heißes Girl ins Bett zu kriegen. Zudem kommt auch noch das Verliebtsein in die Quere.

Es war einmal eine populäre englische TV-Comedyserie, die drei Jahre (von 2008-2010) und 18 Episoden à 25 Minuten beim britischen Sender E4 lief. Im August 2011 wurden die peinlichen Erfahrungen vierer Jungs nochmal in Spielfilmlänge im heimatländlichen Kino aufgeführt – und die britischen Zuschauer machten „The Inbetweeners Movie“ (so lautet der Originaltitel von „Sex on the Beach“) zu erfolgreichsten britischen Komödie aller Zeiten. Vier Wochen blieb der Film an der Spitze der UK-Charts und wehrte diverse starbesetzte Hollywoodangriffe (z.B. Cowboys & Aliens, Friends with Benefits oder die Schlümpfe) ab. Erstaunlich ist das schon, denn all dass, was die jugendlichen Draufgänger hier im Feriendomizil treiben hat man x-mal schon in diversen kulturellen Variationen im Genre der Teeniekomödie erleiden müssen. Schlüpfrige Witze, deutliche Fäkalsprache, obszöne Handlungen – wer hirnlosen „Spaß“ unter der Gürtellinie sucht mag mit „Sex on the Beach“ einen Treffer landen.

Es geht also um die trotteligen, unerfahrenen Outsider Will, Neil, Simon und Jay (der glaubt er sei der Oberchecker und stolziert im Englandtrikot herum), die so ihre Probleme mit Mädels haben. Wer sie ansieht und ihr Verhalten nur kurz studiert, der wundert sich nicht. Das griechische Urlaubsparadies in Gestalt der Insel Kreta lockt, doch sie hätten wissen müssen, dass im EU-Krisenland nichts zu holen ist. Ihre Ferienbude ist eine versiffte Absteige, die Partymeile zunächst eher Flop, aber man säuft sich ja vieles schön … scheint jedenfalls das vorherrschende Motto zu sein. Blöd auch, dass man auf vertraute Gesichter von der eigenen Schule trifft und die Ex-Freundin von Simon auch vor Ort ist. Öde Themen wie Rache an der Ex durch Sex mit einer anderen, interne Konflikte und ähnliche Vorhersehbarkeiten prägen den dahinplätschernden Handlungsverlauf. Man mag dem Elend gar nicht mehr folgen und kann es kaum glauben wie viele Etagen tiefer man sich unter amerikanischen Vorbildern wie „American Pie“(da blüht uns 2012 ja ein Wiedersehen) oder „Superbad“ einnisten kann.

Der hochgelobte britische Witz hat Urlaub und wirft sein Können damit gar nicht erst in die Waagschale. Was kann man schon dagegensetzen, wenn sich die Burschen dumm/dreist/verzweifelt auf korpulente Senioren stürzen um ihren Sex zu bekommen, mit flüssigen Exkrementen herumspielen oder uns Intimrasur und Cybersex-Masturbation zugemutet wird. Die Hauptdarsteller dieses Werks waren übrigens selbst völlig überrascht, dass der Serienableger solch eine Resonanz fand und würden ihre Rollen gerne ein weiteres mal in einem Kinofilm spielen – wenn die Geschichte stimmt (Pause … den Spruch erst einmal nachwirken lassen). Es schwant Böses. Dieser Film hier macht jedenfalls keine Lust darauf sich nur eine Minute der Serienepisoden zu widmen.

Wenn schon „Sex on the Beach“ dann lieber den alkoholischen Cocktail. Der hat den klaren Vorteil, dass er spätestens nach ein paar Minuten geleert ist während der Film den Zuschauer volle 97 Minuten mit infantilem Fäkalhumor quälen will.

Text © Markus Klingbeil
08.02.2012

Sex on the Beach

(The Inbetweeners Movie)

UK 2011. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 97 Min. Bildverhältnis: 1.85:1 Kinostart: 17.08.2011 (UK) 02.02.2012 (D). Budget: 3.5 Mio GBP Einspiel: n/a Regie: Ben Palmer. Buch: Damon Beesley, Iain Morris. Kamera: Ben Wheeler. Schnitt: Charlie Fawcett, William Webb. Musik: n/a. Darsteller: Simon Bird, James Buckley, Blake Harrison, Joe Thomas, Emily Head, Lydia Rose Bewley, Laura Haddock, Tamla Kari, Jessica Knappett, Theo Barklem-Biggs, Theo James, Anthony Head
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih