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2000
Bilder © Filmverleih
** Scream 3
wes craven

Der Killer in Ghostface-Maske schlägt erneut zu. Diesmal dezimiert er eine Filmcrew, die gerade den Film "Stab 3" dreht - ein Thriller, der auf den Geschehnissen aus Teil 1 und 2 beruht. Eine Film-in-Film-Story, wie Craven sie am Anfang von "Scream 2" schon einmal verwendet hat. Die Suche nach dem Killer erweist sich als schwierig. Man glaubt zwar sein Muster nachdem er die Morde begeht zu durchschauen - der Killer tötet alle Schauspieler in der Reihenfolge, wie auch die Charaktere im Drehbuch sterben. Problem nur - es kursieren drei unterschiedliche Fassungen.

Ein Cop (Patrick Dempsey) macht sich mit Unterstützung von Gale Weathers (Courteney Cox Arquette), Überlebende aus Teil 1 und 2 auf Tätersuche im Filmstudio. Dewey (David Arquette), immer noch verliebt in Gale, arbeitet mittlerweile als kreativer Berater am Filmset von "Stab 3", denn auch er ist ein Überlebender der vorigen "Scream"-Filme. Sidney (Neve Campbell), das eigentliche Opfer des maskierten Killers, hat sich in einem abseits gelegenem Haus verschanzt und arbeitet von zu Hause aus als Telephonisten einer "Notruf"-Hotline. Erst als immer mehr Morde passieren und der Killer sie aufspürt, stellt sie sich ihrer Angst und versucht mit ihren Freunden den wahren Killer zur Strecke zu bringen.

Nach langer Wartezeit ist nun auch in Deutschland der dritte Teil der Scream-Reihe angelaufen. Der letzte - so jedenfalls will es Regisseur Craven. Und das wäre auch besser so, denn allzu erfreulich ist das, was im finalen Kapitel geboten wird nicht. Drehbuchautor Kevin Williamson, Erfinder der Scream-Charaktere, zeichnet ohnehin nicht verantwortlich für diesen dritten Teil. Offiziell, so hiess es, hatte er mit den eigenen Projekten zu tun, u.a. seine US-Serie "Dawson's Creek". So übernahm jemand anderer seinen Part und es liegt wohl auch daran, dass nichts neues aus der Serie herauszupressen war. Krüger, der neue Schreiber, bedient sich vieler Elemente aus den ersten beiden Filmen und nimmt dem Ganzen etwas die Überraschungen (der Killer rennt natürlich wieder gegen jede Tür etc.)

Und von Spannung kann auch nicht viel die Rede sein. Die spritzigen, witzigen Dialoge fehlen. Mehr Ironie hätte hier gut getan. Und als ob die Produzenten es mittlerweile bereut haben eine der Identifikationsfiguren, den Filmfreak Randy (Jamie Kennedy) im zweiten Teil dem Killer vorgeworfen zu haben wird Randy ein Cameo in einer Art Videovermächtnis gewährt, bei dem er Sidney, Ex-Cop Dewey und Gale über die Regeln einer weiteren Fortsetzung in Kenntnis setzt. Nämlich, dass es keine Regeln, kein Muster gibt. Jedenfalls sollen sich die Kreise schliessen und die Geschehnisse vom Anfang der Killer-Saga hinterfragt werden. Die (Film)Regeln, ja was hat das für einen Spass gemacht, wenn Randy sie erklärt hat. Hier wirkt es allerdings wie ein Griff nach dem Strohhalm.

Neve Campbell hatte wohl auch kaum mehr Potential in dem letztem Kapitel gesehen, war es doch schwierig sie dazu zu bewegen, erneut die Rolle des Opfers Sidney zu übernehmen. Bescheuert genug, dass sie als Sidney häufig halluziniert und den Geist ihrer ermordeten Mutter durch die Zimmer streifen sieht. Allzu viele Szenen hat sie im Film -im Vergleich zu den vorigen beiden Filmen- nicht. Courteney Cox Arquette, ziemlich dürr und mit einer schrecklichen Frisur und David Arquette, recht füllig geworden, haben weitaus mehr Szenen. Aber der Spass, die Kabbeleien, die besonders in "Scream 2" zum Schmunzeln angeregt haben, kommen diesmal nicht rüber.

Für Komik soll daher auch Parker Posey sorgen, die als Gale-Weathers-Kopie im Film "Stab 3" berühmt werden will. Gründlich misslungen. Auch Cameos bekannter Leute hat man wieder eingebaut. Zum einen Kevin Smith und Kumpel aus dem Film "Dogma". Die beiden laufen kurz durchs Bild (..und das ist witzig!!!) . Ein Auftritt mit ein paar Sätzen hat Carrie "Princess Leiha" Fisher. Mehr aber auch nicht. Sie darf noch einen Joke über "Star Wars" machen. Ebenso einen Schattenauftritt hat Alt-Mime Lance Henriksen, vorwiegend in B-Filmen zu finden aber auch als Androide in "Aliens" und Ermittler in der Mystery-TV-Serie "Millenium" zu sehen. Und Ex-Playmate und TV-Moderatorin (MTV's Singled Out) Jenny McCarthy übernimmt die Opferrolle von Jada Pinkett Smith aus "Scream 2" und Drew Barrymore aus "Scream 1".

"Scream 3" tritt auf der Stelle und bringt dem Genre keine neuen Impulse. Und besser als die Horror-Ableger "Ich weiss, was Du letzten Sommer getan hast" oder "Düstere Legenden" ist dieser Streich von Wes Craven auch nicht. Das Produktionsstudio Dimension Films jedoch, so hört man, würde gerne noch einen vierten Teil machen - da kann sich jeder ausrechnen, dass in "Scream 3" keine tragenden Figuren um die Ecke gebracht werden. Die Schauspieler wären allerdings schlecht beraten sich nochmals an einer Fortsetzung zu beteiligen, wenn nicht doch noch ein aussergewöhnlich gutes Script hervorgezaubert wird. Aber wer glaubt schon daran ....

Courteney Cox hat übrigens letztes Jahr einen weitaus besseren Film gemacht, bei uns leider nur auf Video erschienen unter dem Titel "The Running Game" (OT: The Runner). Und in der TV-Sitcom FRIENDS (Pro7) ist sie einfach umwerfend!



Text © Markus Klingbeil
VÖ: 25.06.2000

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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