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1997
Bilder © Filmverleih
** Score - The Big Fight
hitoshi ozawa

Ein halbes Dutzend Gangster versammeln sich um zwei Geldkoffer mit 500 Millionen Yen zu bergen. Auf der Flucht wurden die Koffer auf einem Friedhof verbuddelt. Pech nur, dass der Einzige der weiss wo genau der Zaster ist mittlerweile das Zeitliche gesegnet hat. Und zu allem Übel ist aus dem ehemaligen Friedhof ein Vergnügungspark mit Achterbahn, Schiessbuden und Schlemmerbuden geworden.

Mit einem speziellem Metalldetektor machen sich die Gangster, die sich namentlich nur mit Decknamen anreden - Bube, Dame, König etc. - nächtens auf den Weg. Die Zeit ist knapp, denn am nächsten Morgen beginnen Renovierungsarbeiten im Park. Zwei brutale Cops sind ebenso hinter dem Geld her und observieren daher den Park. Als sich die gierigen Gangster gegenseitig dezimieren greifen die Cops mit einer kleinen Armee ein und jagen die Kriminellen mit gnadenloser Härte bis zum bitteren Ende.

20 Minuten nimmt sich Regisseur Ozawa Zeit das Grundgerüst der Story aufzubauen. Das übliche Spiel der Rekrutierung der Bandenmitglieder für eine Coup wird vorgeführt und die ersten Spannungen untereinander formieren sich. Die Idee mit den Decknamen klaut Ozawa dreist von Tarantinos Kult-Gangster-Streifen RESERVOIR DOGS. Doch damit erschöpfen sich schon die Gemeinsamkeiten. Nach dem Vorgeplänkel sieht's dann ziemlich düster aus. Nicht nur im bildlichen Sinne - die Aktion findet ja nachts statt und so sieht auch der Zuschauer nicht besonders klar - sondern auch was den Fortlauf der Story betrifft.

Es reduziert sich auf Ballereien und Explosionen. Was die Actionszenen angeht so bieten z.B. John Woos frühere Werke aber weitaus mehr. Eine Entwicklung der Charaktere findet nicht statt. Als einziger weiblicher Faktor im von Männern und Schusswaffen dominierten Film, darf sich die wasserstoffblonde Aya Nakamura als schwaches Linda-Hamilton-Abziehbild ihren Weg freiballern, gelegentlich Beschützerinstinkte zeigen und einen kessen Spruch absondern (Warum hast Du mich gerettet ? - Weil ich gerade Zeit hatte). Was nicht fehlen darf sind natürlich ein irres und brutal agierendes Cop-Gespann. Doch allein das Grimassenschneiden macht noch keinen guten Bösewicht.

Man kommt aber nicht umhin festzustellen, dass THE BIG FIGHT sehr amerikanisiert daherkommt - flache Story, blasse Darsteller und dann noch der weichgespülte englischsprachige Titelsong - fehlt nur noch das Dolph Lundgren hinterm Karussell hervorspringt und fertig wäre das amerikanische Action-B-Movie von der Stange. Asian Film Network, der deutsche Rechteinhaber des Films, weisst auf dem Cover nicht darauf hin, dass es vom gleichen Regisseur bereits einen ersten Teil gibt. (herausgekommen ist dieser aber in den USA). Die Ziffer 2 wird einfach unterschlagen. Da Fortsetzungen aber erfahrungsgemäss nicht das Niveau des Erstlings erreichen darf man hoffen, dass Score 1 mehr zu bieten hat.

DVD (afn/Asian Film Network Germany, PAL, RC 2)

Bild und Ton: Einem unterdurchschnittlichen Film gab man anamorphe Behandlung. Jedenfalls hätte das Bild etwas mehr Schärfe verdient, da sich der Grossteil der Handlung ja im Halb-Dunkeln abspielt. Die UT in deutsch oder wahlweise englisch sind in jew. zwei verschiedenen Positionen schaltbar - nahe des schwarzen Balken oder etwas mehr im Bild, wobei für Standard-TV-Besitzer das ganze etwas witzlos ist (da hätte der Text schon auf der Balkenfläche liegen sollen). Tonmässig wird man mit akzeptablem Dolby Stereo bedient. Menügestaltung: Das Menu ist bewegt gibt aber gestalterisch nix her. Der Hintergrundsong ist einfach nur nervig. Extras: Ein paar Trailer für andere afn-Veröffentlichungen wie z.B. den Zombi-Horror JUNK. Die sog. Bildergallerien zeigen eine Abfolge von Szenenbildern musikalisch und mit Zitaten aus dem Film untermalt .

Einfallslos präsentierte Geschichte mit schwachen Darstellern und 08/15-Action bestückt. Einzig positiv ist die anamorphe Umsetzung des Films für die DVD-Veröffentlichung.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 16.07.2002

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih