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1997
Bilder © Filmverleih
**** Scharfe Täuschung
sam weisman

Die Lüge. Oder: Wie erkenne ich einen Lügner. Detective Kennessaw (Michael Rooker) und Kollege Braxton (Chris Penn, Reservoir Dogs) sind Spezialisten für solche Fälle. Sie befragen Verdächtige mittels eines Polygraphen, eines Lügendetektors. In ihrem aktuellen Fall geht es um eine grausam zerstückelte Prostituierte (Renee Zellweger, Jerry McGuire), bei der die Telephonnummer von James Wayland (Tim Roth, Pulp Fiction) gefunden wurde. Die beiden Cops glauben, den Verdächtigen austricksen zu können, doch man merkt schnell, daß James, ein hochintelligenter Sohn eines Textilmagnaten, die beiden Cops und die Maschine an der Nase herumführt (man erinnere sich an Sharon Stones Charakter Catherine Tramell in Basic Instinct).

James, dem Geld nichts bedeutet, weiß zudem genau über seine Widersacher Bescheid: Braxton, früher Wachmann, seit zwei Jahren bei der Einheit, geschieden, zwei Töchter, hat Leidenschaft fürs Wetten. Kennessaw, seit über zwanzig Jahren bei der Polizei, hat über 1500 Lügendetektortests durchgeführt, verheiratet (Rosanna Arquette, the Big Blue), zwei Töchter. Geschickt konfrontiert James die Cops mit seinem Wissen und bringt sie damit aus dem Konzept. Erschwerend für Rooker und Penn kommt hinzu, daß James an einer besonderen Form der Epilepsie leidet. Bei einem Anfall klettert er auf Möbelstücke, beginnt sich auszuziehen und falls man ihn berührt schlägt er wild um sich. Später kann er sich aber an nichts mehr erinnern.

Die Brüder Pate haben mit Scharfe Täuschung einen toll photographierten, spannenden, herrvoragend besetzten Psychothriller geschaffen. Der größte Teil des Films findet im abgedunkelten Verhörzimmer statt. Die Kamera rückt den Charakteren zudem mit häufigen Close-Ups der Gesichter auf den Pelz. Split- Screen, subjektive Kamera und Schrägkamera-Szenen werden im Film stilsicher angewandt und mit der umkreisenden Kamera kombiniert. Hierbei wird auch das gesamte Breitbild voll ausgenutzt. Tim Roth glänzt als Manipulator und spielt die Szenen der epileptischen Anfälle sehr eindringlich. Michael Rooker darf den von seiner Frau vorgeführten, komplexbeladenen Cop spielen und als Ermittler mit Wettschulden ist Chris Penn in gewohnt guter Manier zu sehen. Ein sehenswerter Thriller.



Text © Markus Klingbeil
VÖ: 25.09.1998

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih