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2014

Bilder © 20th Century Fox
** Die Schadenfreundinnen
nick cassavetes


Drei Frauen wollen es einem untreuen Liebespartner heimzahlen.

Vor fast 20 Jahren gab es mal einen Film über drei Frauen, die sich an ihren Ehemännern rächen wollten, weil die sie alle für eine Jüngere verlassen haben. „Der Club der Teufelinnen“ von Hugh Wilson kämpft sich deswegen wieder aus den hintersten Gedächtnisecken hervor, weil das Drehbuch von Melissa Stack für den neuen Cameron-Diaz-Film das Thema nochmals in einer etwas anderen Variation aufdröselt. Diaz, die sich zuletzt für Ridley Scotts „The Counselor“ auf der Windschutzscheibe eines Autos vergnügte und vor drei Jahren in „Bad Teacher“ Trockenübungen im Bett mit Justin Timberlake veranstaltete muss sich diesmal mit dem schändlichen Verhalten ihres Liebhabers Mark (Nikolaj Coster-Waldau, Headhunters) herumschlagen. Der hat nämlich eine Ehefrau (Leslie Mann, 17 Again) verschwiegen und die will die Geliebte kennenlernen. Dem Zuschauer bleibt dabei nichts erspart – eine neues Nervpaar ist geboren. Denn fortan hängt Ehefrau Kate (Mann) an Rivalin Carly (Diaz), die aber jetzt nichts mehr von Kates Ehemann wissen will. Nach einigem hin- und her schließen sie einen Pakt dem untreuen Schurken das Leben zur Hölle zu machen und sein Bankkonto zu leeren. Ohne, dass der vom Komplott gegen ihn was mitkriegt natürlich. Unterstützung erhalten sie von Marks zweiter Geliebten Amber (das 21-jährige Bikini-Model Kate Upton versucht sich erneut als Schauspielerin), die 20 Jahre jünger ist als Kate und Carly und sich durch ungebremste Naivität auszeichnet.

Leider findet man witzige Szenen nur selten, vieles wirkt zu bemüht, die Dialoge sind beliebig was einen nicht überraschenden Fortgang der Geschichte nach sich zieht. Gastauftritte von der schrillen R&B-Sängerin Nicki Minaj in ständig wechselnder Kluft (quasi die Weiterführung ihres real-life Auftretens) als Sekretärin von Carly oder „Miami-Vice“-Veteran Don Johnson als Vater Carlys verpuffen wirkungslos. Die Einführung des ach so netten und furchtbar langweiligen Bruders der betrogenen Ehefrau (gespielt von Seriendarsteller Taylor Kinney, Chicago Fire) als Trostpflaster für Carly zeigt weiter die Ideenlosigkeit des Drehbuchs und leider auch der Inszenierung von Nick Cassavetes (Beim Leben meiner Schwester). Und so denkt man wieder an den „Club der Teufelinnen“ der mit damals bekannten Namen wie Goldie Hawn, Bette Midler und Diane Keaton geballte Comedypower vorweisen konnte. Zum Glanzwerk des Genres hatte es zwar auch nicht gereicht aber mehr Lacher als im Club der „Jetzt-Betrogenen“ gab es schon. Dass insbesondere Leslie Mann lustig sein kann hat sie schon in zahlreichen Filmen gezeigt. Vielleicht schneidert ihr Ehegatte Judd Apatow mal wieder was amüsantes auf den Leib. Doch aller miesen Kritiken zum Trotz, „Die Schadenfreundinnen“ sind im Kino ein Hit! Nach drei Wochen hat der Film bereits das dreifache seines Produktionsbudgets eingespielt.

Fade Rachekomödie.

Text © Markus Klingbeil
12.05.2014

Die Schadenfreundinnen
(The Other Woman)


USA 2014. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 109 Min Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 25.04.2014 (USA) 01.05.2014 (D). Budget: 40 Mio. USD Regie: Nick Cassavetes. Drehbuch: Melissa Stack. Kamera: Robert Fraisse. Schnitt: Jim Flynn, Alan Heim. Musik: Aaron Zigman. Darsteller: Cameron Diaz, Leslie Mann, Nikolaj Coster-Waldau, Kate Upton, Taylor Kinney, Nicki Minaj, Don Johnson.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih