header
Home || Suchen || Aktuell || Kritiken || Festival & Co. || Coole Köpfe || Medien || Downloads || Links || Sitemap
0-9 A - D E - H I - L M - P Q - T U - Z
cover

Titel:
- The Thin Red Line

Jahr:
- 1998

Land:
- USA

Starttermin:
- (US)
- (D)

Länge:
- -- min

Budget:
- xx million USD

Einspiel:
- xx million USD

Regie:
- Terrence Malick

Buch, Screenplay:
-

Kamera:
-

Darsteller:
- Sean Penn
- John Caviezel
- Ben Chaplin
- Nick Nolte
- Elias Koteas

Der schmale Grat

Inhalt

Nach 20 Jahren hat Regisseur Terrence Malick jetzt also seinen neuen Film herausgebracht. Insgesamt ist es erst sein dritter Kinofilm nach Badlands (1973) und Days of Heaven. Und mit Der schmale Grad hat er sich wie Steven Spielberg in Der Soldat James Ryan dem 2.Weltkrieg zugewandt.
Zu Anfang des Films befinden wir uns auf einer paradiesisch anmutenden Insel. Zwei US-Soldaten schwimmen mit den Eingeborenen in wunderbar klarem Wasser. Das die scheinbare Harmonie aber doch nicht ungetrübt ist, wird deutlich, als der Soldat eine Eingeborene fragt: "Hast du Angst vor mir?" und sie entgegnet: "Ja, du siehst aus wie Militär." Unruhe macht sich bei den beiden US-Soldaten auch bemerkbar, als ein US-Patrouillenboot dicht am Strand vorüberfährt. Die beiden jungen Männer haben sich nämlich unerlaubt von der Truppe entfernt und werden von Seargent Welsh (Sean Penn) wieder zurückgeholt.

Alsbald geht der Einsatz der Truppen auch schon mit der Landung auf einer Insel los. Wie eine Heuschreckenplage ist der ganze Strand übersät von rennenden US-Soldaten. Nach und nach dringen sie ins landschaftlich überwältigende Inselinnere vor; streifen durch mannshohes Gras, immer die schußbereite Waffe in der Hand. Ihr Ziel ist ein Hügel, auf dem sich die Japaner verschanzt haben. Lange Zeit ist alles ruhig, die Soldaten kauern im dichten Gras und warten. Zwei Soldaten werden vorgeschickt um die feindlichen Stellungen zu lokalisieren. Zwei Schüsse fallen und die Männer fallen getroffen zu Boden. Plötzlich bricht ein Höllenlärm aus, ein akustisches Trommelfeuer aus Schüssen und Schreien begleitet die voranstürmende US-Kompanie. Viele Tragödien spielen sich ab. Angst spiegelt sich auf den Gesichtern der Männer ab. Unüberlegte Aktionen werden gnadenlos bestraft. Eigene Fehler verschlimmern die dargestellt. Junge Soldaten werden verheizt. Auf dem Schlachtfeld sind sie mit ihren Ängsten und sorgen alleine.

Was einigen Soldaten hilft, sich zusammenzureißen sind immer wieder zwischen die Kampfhandlungen geschnittene Aufnahmen von Frau und Familie, Erinnerungen an eine sorglose Zeit vor dem Krieg. Den ganzen Film über begleiten den Zuschauer die Stimme aus dem Off. Verschieden Soldaten transportieren damit ihre Gedanken, die sie während dieses Kriegseinsatzes bewegen. Die Grausamkeit des Krieges wird uns optisch durch eine meisterhafte, oscarnominierte Kameraführung und akustische Effekte angetragen. Die Schüsse und Explosionen fliegen einem nur so um die Ohren und man glaubt inmitten der Kampfhandlung zu sitzen. Am Ende sieht man die Spur der Verwüstung, die die Soldaten hinter sich herziehen. Die wunderbaren Grünlandschaften haben sich in braun-schwarze verbrannte Flächenstücke verwandelt.

Kritik

Viele bekannte Darsteller geben sich ein Stelldichein: Nick Nolte, als besessener, bisher immer übergangener Seargent, der ohne Rücksicht auf Verluste den Hügel mit seinen Mannen einnehmen will spielt sehr beeindruckend. Sean Penn (U-Turn, The Game) hat in diesem 170-Minuten-Epos noch am meisten Szenen, wohingegen John Travolta (Pulp Fiction) nur einige wenige Minuten zu Beginn zu sehen ist (wozu braucht er da einen -im Abspann genannten- persönlichen Assistenten??), John Cusack (Con Air) und Woody Harrelson (Larry Flynt) sind ein wenig länger zu sehen und der Auftritt von Georg "Dr.Ross" Clooney (From Dusk Till Dawn) kommt nach 2 1/2 Stunden -allerdings hält er nur eine knapp 2minütige Ansprache und ist wieder verschwunden. Viele Stars haben sich darum gerissen in diesem Film mitzuspielen, doch Regisseur Malick hat bis auf wenige Ausnahmen grossteils auf eher unbekannte Darsteller, wie John Caviezel und Ben Chaplin (Lügen haben lange Beine) vertraut, die wir durch den ganzen Film begleiten.

[4/5]


Markus Klingbeil. 04.04.1999
Bilder (c) Filmverleih
Seitenanfang

header
Suchen || FAQ || Impressum || Sitemap