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Titel:
- The Man Who Wasn't There

Jahr:
- 2001

Land:
- USA

Starttermin:
- 02.11.2001 (US)
- 08.11.2001 (D)

Länge:
- 116 min

Budget:
- 20 million USD

Einspiel:
- 7.5 million USD

Regie:
- Joel Coen
- Ethan Coen

Buch, Screenplay:
- Joel Coen
- Ethan Coen

Kamera:
- Roger Deakins

Darsteller:
- Billy Bob Thornton
- Frances McDormand
- James Gandolfini
- Tony Shalhoub

The Man Who Wasn't There

Inhalt und Kritik

Der neueste Film der Coen-Brüder erzählt die Geschichte eines Friseurs in den 40er Jahren. Ed Crane (Billy Bob Thornton) führt ein unspektakuläres Leben. Tag ein Tag aus Haare schneiden. Aus seiner Ehe ist auch schon lange die Luft raus. Als dann eines Tages ein Vertreter mit einer absurden Verkaufsidee auftaucht und einen Partner sucht, der ihm 10.000 Dollar zuschiesst wird Ed aus seiner Lethargie gerissen. Da er den Verdacht hat, dass seine Frau Doris (Fances McDormand) ihn mit ihrem Chef Big Dave (James Gandolfini), für den sie die Buchhaltung macht, betrügt, setzt Ed kurzerhand ein Erpresserschreiben auf und schickt es Big Dave. Die Folgen sind fatal und das Leben des Biedermannes gerät völlig aus den Fugen...

Joel und Ethan Coen sind für ihre aussergewöhnlichen, skurrilen Filme (FARGO, BIG LEBOWSKI, O BROTHER WHERE ART THOU) bekannt und dieser - völlig in s/w - gedrehte Film reiht sich nahtlos ein. Die Handlung ist sehr stark auf Billy Bob Thornton (und seine ständig qualmende Zigarette) fokusiert. Verstärkt wird dies dadurch das Billy Bob Thornton als Ed Crane auch noch als Erzähler fungiert, der die Ereignisse rekapituliert und durch die Handlung führt. Nebendarsteller wie Frances McDormand (FARGO) und James Gandolfini (DIE SOPRANOS) gehen da leider etwas unter. Dafür findet sich mit Tony Shalhoub (MEN IN BLACK) als gewieftem Anwalt ein sehnlichst erwarteter exzellenter Charakter im Coen- Universum wieder (man erinnere sich an die Figur von John Turturro als irrem Bowling-Spieler in BIG LEBOWSKI). Die schwarz-weiss Fotographie hat ja mit Woddy Allens CELEBRITY und Darren Aranofskys PI in den letzten Jahren wieder etwas Aufschwung bekommen und die Bilder hier sind hervorragend photographiert und absolut sehenswert.

Im ganzen ist der Film aber mit knapp zwei Stunden etwas zu lang geraten, obwohl es einige Möglichkeiten gab, den Film früher zu beenden ohne dass der Betrachter sich um einen Schluss betrogen gefühlt hätte. Ähnlich wie BARTON FINK setzt der Film mehr auf Dialoge/Monologe und die eingefangene Stimmung als auf hektische Betriebsamkeit oder humorvollere Szenen. Richtig wild wird's z.B. nur, wenn Ed sich mit Big Dave in die Wolle kriegt. THE MAN WHO WASN'T THERE ist damit ein völlig anderer Film als die letzten Coen-Filme (die zuletzt im Kino gezeigte fantastische Homer-Verfilmung O BROTHER WHERE ART THOU dürfte noch in Erinnerung sein) und kann einen daher auf dem falschen Fuss erwischen. Vermutlich ist es bei THE MAN... aber so, dass man ihn ein zweites Mal sehen muss um ihn richtig geniessen zu können.

[3/5]

Markus Klingbeil. 02.12.2001
Bilder (c) Filmverleih
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