England 1784. Zwei Gentleman-Räuber machen London unsicher. Sie rauben die Reichen aus und behalten's für sich. Plunkett (Robert Carlyle, Ganz oder gar nicht), mit Apothekerkenntnissen (Schiesspulver, Feuerwerk, Pockenmittel,...) und dem Wunsch nach Amerika auszuwandern, hat sich mit dem verarmten Adligen Cpt. James MacLeane (Jonny Lee Miller, Trainspotting), der den Frauen und dem Glücksspiel verfallen ist, verbündet. Man geht folgendermassen vor:

MacLeane wirft sich in Schale, geht zu den Adelsfesten und spioniert aus, welche/r Reiche ("Is she filthy rich or stinky rich?" - "She's fucking rich") wann mit der Kutsche wieder heimfährt. Dann schlägt man zu. Höflich aber bestimmt. Rebecca (Liv Tyler, Armageddon) Nichte eines reichen Adligen, ebenfalls ausgeraubt, droht das Duo zu sprengen, denn MacLeane hat sich in sie verliebt und Rebecca weiss, dass Plunkett und MacLeane die gesuchten Räuber sind. Schliesslich geraten die beiden Freunde in einen Hinterhalt...

Wird die Freundschaft halten und MacLeane dem Galgen entkommen? Oder wird der fiese Chance, der seinen Opfern gerne den Augapfel eindrückt ("Does that hurt" - "Only when I laugh") auch die beiden Gentleman Highwaymen erwischen? Opulente Ausstattung (Perücken ohne Ende), schöne Bilder, gute Besetzung und ein popiger Soundrack sprechen für Jake Scotts Regiedebüt. Die Geschichte kommt allerdings nur langsam in Fahrt und die Inszenierung ist dann doch in Sachen Coolness etwas behäbig. Na gut, ein paar witzige Szenen gibt's schon, aber wirklich überraschendes darf man nicht erwarten. Das obligatorische Pistolenduell gibt's natürlich auch. Trotzdem ganz unterhaltsam.