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2014

Bilder © Constantin Film
**** Need for Speed
scott waugh


Auf Bewährung aus dem Knast entlassen will Tobey Marshall (Aaron Paul) Rache nehmen an dem Mann, der Schuld am Tod seines besten Freundes ist. Bei einem illegalen Autowettrennen in Kalifornien will er den Schurken stellen.

Die Autoraserei in „Fast & Furious 7“ fällt 2014 aus bekannten Gründen aus doch das heißt nicht, dass man dieses Frühjahr auf schnelle Wagen und atemberaubende Stunts verzichten muss. Inspiriert von der gleichnamigen beliebten Computerspielreihe und diversen 60er- und 70er-Jahre-Streifen (z.B. Fluchtpunkt San Francisco) mit ordentlich PS unter der Motorhaube inszeniert Scott Waugh seine Hommage mit handgemachter Action. Während die Michael Bays dieser Welt sich aus dem schier unerschöpflichen Vorrat computergenerierter Effekte bedienen holt Waugh, seit vielen Jahren als Stuntman beim Film tätig, Experten an Bord, die die pfeilschnellen Flitzer tatsächlich sicher steuern können und für den Film auch tun. Weil hier natürlich bei den unzähligen Verfolgungsjagden und hohem Tempo viel Karosserie zu Schrott gefahren wird trickst man in dem Sinne, dass man die teuren Wagen nachgebaut und für die einzelnen Kamerapositionen/-einstellungen optimiert hat. Drüber kommt die Verschalung und die Wirkung ist verblüffend. Wer also auf authentische Rennszenen wie in John Frankenheimers „Grand Prix“ (1966) steht der findet in „Need for Speed“ - unterstützt durch einen gelungenen 3D-Effekt- wieder was zum Staunen, insbesondere auf großer Leinwand. Die Autos sind die Stars, ob coole amerikanische Muscle Cars oder elegante Superschlitten aus Europa. Ford Mustang, Ford Gran Torino, Chevy Camero, der Koenigsegg Agera R, Lamborghini Sesto Elemento oder McLaren P1. Fürs Auge ist einiges dabei und eine temporeiche Inszenierung, Waughs zweite Regiearbeit nach dem Navy-Seals-Actioner „Act of Valor“, sorgt für abwechslungsreiche Unterhaltung.

Inhaltlich darf man allerdings keine clevere Geschichte erwarten. Und auch mit großen Stars in der Darstellerriege kann diese 66-Mio-Dollar-Produktion nicht klotzen. Der 34-jährige Aaron Paul wurde international durch die TV-Serie „Breaking Bad“ bekannt, Dominic Cooper war schon in Kinohits wie „Mamma Mia!“ und den beiden „Captain America“-Marvel-Comicvefilmungen zu sehen. Imogen Potts spielte zuletzt in kleineren Filmen wie „Drecksau“ und „The Look of Love“. Und Michael Keaton, einst „Batman“ unter Tim Burton hatte außer dem „Robocop“-Remake in den letzten Jahren kaum erwähnenswerte Auftritte in kleineren Produktionen. Als Team, zusammen mit ein paar neuen Gesichtern, harmonieren sie hier aber prächtig. Paul als der finanziell klamme, unschuldig verurteilte Racer und Autoschrauber gegen Cooper, den reichen, sich selbst überschätzenden Unternehmer, der glaubt er wäre stets der bessere, cleverere, der sich auch Pauls Freundin gekrallt hat. Keaton wiederum spielt den mysteriösen Radiomoderator, der die Rivalität via seines Piratensenders verfolgt, pusht und auf die Spitze treibt. Fehlt noch die weibliche Komponente in diesem testosterongeschwängerten Actiondrama ohne die unser Held erst gar kein Auto zum Kaputtfahren hätte. Poots übernimmt die Rolle der zunächst ungeliebten Beifahrerin, die Paul von New York über die Autostadt Detroit durch Utah bis nach Kalifornien begleitet, verfolgt von einer immer größer werdenden Horde Cops und hinterhältigen Kopfgeldjägern. In den USA lief der Film weniger gut als erwartet und musste sich zum Startwochenende mit Platz #3 und Einnahmen in Höhe von knapp 18 Mio. US-Dollar begnügen.

Gute Darsteller, eine simple Story, schöne Locations, klasse Action, top photographiert. „Need For Speed“ ist ein spaßiger, abwechslungsreicher Nostalgietrip für alle Fans von Autoaction.

Text © Markus Klingbeil
17.03.2014

Need for Speed

USA 2014. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 132 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 14.03.2014 (USA) 20.03.2014 (D). Budget: 66 Mio. USD Einspiel: n/a Regie: Scott Waugh. Story: George Gatins, John Gatins. Screenplay: George Gatins. Kamera: Shane Hurlbut. Schnitt: Paul Rubell, Scott Waugh. Musik: Nathan Furst. Darsteller: Aaron Paul, Dominic Cooper, Imogen Poots, Michael Keaton, Scott Mescudi, Rami Malek, Ramon Rodriguez, Harrison Gilbertson, Dakota Johnson, Stevie Ray Dallimore, .
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih