1899, kurz vor dem 20.Jahrhundert bedroht das 'Phantom' Europa und die Welt. Mit hochtechnisierten Mitteln werden zunächst England und Deutschland gegeneinander aufgehetzt und zur Kriegsmobilisation angetrieben. Und auch Afrika bleibt nicht verschont. Dort wo sich der sagenumwobene Allan Quatermain (Sean Connery) zurückgezogen hat.

Erfreut ist Q, wie ihn seine Freunde nennen, nicht darüber, dass er der britischen Krone erneut aushelfen muss; starb doch sein Sohn auf der letzten Mission. Im Auftrag von 'M' (Richard Roxburgh, MOULIN ROUGE) soll Q also die aussergewöhnlichen Gentlemen rekrutieren. Skinner (Tony Curan) ist der Unsichtbare, Mina Harker (Peta Wilson, TV's NIKITA) eine Vampirdame, die sich schon mit Dracula herumgeschlagen hat.

Weiter im Team sind der amerikanische Draufgänger Tom Sawyer (Shane West), Dr. Jekyll (Jason Flemyng) mit seinem Alter-ego Mr. Hyde, Dorian Gray (Stuart Townsend, KÖNIGIN DER VAMPIRE), dessen Unsterblichkeit ihm seine äusserliche Jugend bewahrt sowie Captain Nemo (Naseeruddin Shah) mit seinem Wunderschiff Nautilus. Doch das Phantom bleibt nicht untätig und versucht schon im Vorfeld die Vereinigung der Superhelden zu verhindern.

Die Welt ist in Gefahr und bei einer geheimen Krisenkonferenz in Venedig wollen die Staatsmänner der Länder einen Ausweg suchen. Das Phantom versucht kurzerhand ganz Venedig zu versenken, doch Q und sein Team sind zur Stelle.

Regisseur Norrington hat mit BLADE vor einigen Jahren einen äusserst unterhaltsamen Genrefilm inszeniert - doch dieses Fantasywerk ist genau das Gegenteil. Es langweilt. Da nützt auch ständige Action, hervorgerufen durch die Attentatsversuche des Phantoms nichts. Der ganze Film mit seiner Ausstattung sieht 'unecht' aus, die Spezialeffekte entsprechen nicht den heutigen Standards (da sieht selbst HULK besser aus), die Story und ihre Auflösung ist einfach nur lachhaft und auch die Crew müht sich vergebens im Dialogwirrwar.

Connery, der selbst produziert hat, ist mit der Wahl seiner Projekte in den letzten Jahren nicht besonders glücklich umgegangen und DIE LIGA weckt unliebsame Erinnerungen an das Fiasko MIT SCHIRM, CHARME UND MELONE, in dessen Besetzungsliste auch ein Herr Connery Erwähnung findet.

Konnte man an FLUCH DER KARIBIK wenigstens die guten Spezialeffekte lobend erwähnen, so sucht man hier (fast) vergebens nach positivem. In diesem Fall ist Peta Wilson als Vampirdame der einzige Lichtblick. Sie redet nicht viel, fletscht aber ungemein effekvoll ihre Beisserchen und schlägt sich gekonnt mit ihren Widersachern rum. Gedreht wurde der Film fast ausschliesslich in Prag (z.Zt. der Jahrhundertflut) mit zusätzlichen Szenen in Malta und Los Angeles. Basis für den Film waren die Comicbücher von Alan Moore, dessen Comicbuch FROM HELL auch Grundlage für den gleichnamigen Film mit Johnny Depp war.