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1971

Bilder © Fortune Star
*** The Fast Sword
huang feng


Nach 12 Jahren nutzt Nan Kung Cheng die Möglichkeit den Mörder seines Vaters zu töten. Dies wiederum provoziert den Vergeltungsdrang der Gegenseite und schnell schwärmen feindliche Schergen aus um Cheng ins Jenseits zu befördern.

Je nach Datenbank hat Regisseur Huang Feng bis zu seinem Tod zwischen 14 und 18 Filme gedreht. Bekannt ist er vor allem durch seine Kung-fu-Filme mit Angela Mao. Neun hat er mit ihr zwischen 1971 und 1978 inszeniert. Bei „The Fast Sword“, eine Produktion des ein Jahr zuvor gegründeten Golden Harvest Filmstudios, spielt sie nicht mit. Der Fokus liegt ohnehin auf den beiden männlichen Akteuren Chang Yi, bekannt aus diversen Filmen des konkurrierenden Shaw Brothers Studios (z.B. Brothers Five, The Silent Swordsman) und Shi Jun, der in einigen King-Hu-Filmen mitspielte (Dragon Gate Inn, A Touch of Zen). Letzterer bringt die Story mit seiner Racheaktion in Gang, Chang Yi als Gesandter des Magistraten soll ihn dafür in den Knast bringen. Schon beim ersten Aufeinandertreffen erweisen sich die beiden als ebenbürtige Kämpfer, doch die blinde Mutter (Wang Lei; sie hat innerhalb 40 Jahren in über 200 Filmen mitgespielt!) will, dass ihr Sohn dem Gesetzeshüter widerstandslos folgt und für seine von ihr tolerierte Bluttat einsteht. Ärger droht stattdessen von der Bande des Ermordeten, die unsere beiden Protagonisten auf ihrem Weg zum Gericht ständig attackiert. Zwangsläufig muss sich das Duo zusammenraufen um zu Überleben. In einer kleinen, dialoglosen Rolle als feindlicher Schwertkämpfer sieht man Sammo Hung - bevor er zum Hauptdarsteller und berühmten Martial-Arts-Star wurde. Hung wird außerdem als einer von drei Actionregisseuren des Films genannt.

Und von Schwertkampfaction gibt es massig, knapp ein Dutzend Auseinandersetzungen sind gleichmäßig über die 84 Minuten Laufzeit verteilt. Die Schwerkraft wird dabei immer mal wieder außer Kraft gesetzt, sind die Akteure doch in äußerst sprunggewaltiger Form. Fast ausschließlich wird vor Naturkulisse gekämpft was die kostengünstigere Variante zu Studiobauten ist wie wir sie von unzähligen Shaw-Brothers-Filmen kennen. Auch wenn der Bodycount hoch ist (besonders deutlich sichtbar nach einem Gemetzel in einem Wirtshaus), sind die Todeskämpfe relativ blutarm, nur den letzten Kampf gegen den stets diabolisch lachenden Oberschurken gestaltet man diesbezüglich etwas spektakulärer. Ruhemomente gibt es kaum im Film, auf eine Lovestory wird ganz verzichtet, auch wenn die zweite weibliche Rolle, Han Hsiang-Chin spielt die Schwester von Cheng, durchaus Optionen bieten würde. Stattdessen sehen wir ein kampflustige junge Frau, die furchtlos Bruder und Mutter verteidigt. Ihre Lieblingswaffe dabei die Peitsche. Wie präzise sie damit umgehen kann zeigt sie in einer Szene, die bei einer Video-Veröffentlichung in England wohl geschnitten wäre: Sie reißt einem umherlaufenden Huhn mit einem Peitschenschlag den Kopf ab. Die blinde Mutter hat übrigens auch noch was zu bieten. Frei nach Zatoichi prügelt sie mit einem langen Stock ihre ungezogenen Angreifer windelweich.

DVD (Fortune Star, NTSC, codefrei, 84 min)

Den Film gibt es auf der Import-DVD aus Hong Kong. Label Fortune Star hat eine Fülle an Martial-Arts-Filmen von Golden Harvest in der „Legendary Collection“-Reihe herausgebracht. Oft nur anamorph codiert, Bild und Ton aber nicht restauriert. Wie auch hier.

Bild: 2.31:1 (16x9). Gut ist die Bildqualität nicht, hat man doch eine gebrauchte Vorlage genommen, die durch Kratzer und Verunreinigungen den Einsatz in den Kinos nicht verleugnen kann. Das Bild wirkt blass, es fehlt an Kontrast. Immerhin anamorph codiert und im annähernd korrekten Bildformat. Besser wird man den Film nicht kriegen.
Untertitel: englisch, chinesisch (optional). Ein paar Rechtschreib - und Grammatikfehler, im ganzen aber akzeptabel.
Ton: DD2.0 Mandarin; passabel
Extras: Photogalerie, den Trailer zum Film (2.35:1, 16x9).

Dünne Story, flache Charaktere, viel Schwertkampf. Historienaction für zwischendurch.

Text © Markus Klingbeil
02.08.2014

The Fast Sword
(Duo ming jin jian; Der gelbe Hammer)

Hong Kong 1971. Farbe. Originalsprache: Mandarin. Länge: 84 Min. (NTSC) Bildverhältnis: 2:35:1 (2.31:1 - DVD) Kinostart: 28.07.1971 (Hong Kong). Budget: n/a Regie: Huang Feng. Drehbuch: Huang Feng. Story: Chu-Got Ching-Wan. Kamera: Danny Lee Yau-Tong. Schnitt: n/a Musik: Chou Liang. Darsteller: Chang Yi, Shih Jun, Han Hsiang-Chin, Wang Lai, Yee Yuen, Miao Tian
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih