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House Bunny

Inhalt

Shelly (Anna Faris) lebt eine sorgenfreies Leben in der Luxushütte von Playboychef Hugh Hefner. Doch kaum wird sie 27, setzt man sie auf die Straße und ihr Traum einmal das Playmate des Monats zu werden platzt wie eine Seifenblase. Ohne Bleibe in Aussicht klopft sie beim Haus der studentischen Verbindung Zeta Alpha Zeta an. Die Gruppe entpuppt sich allerdings als ein Haufen Loser, die nicht im Stande ist neue Mitglieder für ihre Verbindung zu gewinnen. Da hat Shelly aber einige Tricks auf Lager, die sie nur allzu gerne als frischgebackene "Hausmutter" preisgibt.

Kritik

Hugh Hefner hat es schon immer verstanden sich ins Gespräch zu bringen. 1953 gründete er das Männermagazin Playboy und ist seitdem nicht mehr aus den Klatschspalten wegzudenken. Die Playboy-Mansion, die im Film beschrieben wird, gibt es tatsächlich, denn dort tummelt sich der mittlerweile 82jährige mit seinen jungen Gespielinnen. Für die Komödie "House Bunny" war er dann auch nur zu gerne bereit höchstpersönlich in Erscheinung zu treten. Neu ist das für Hef, wie er auch genannt wird, nicht, können doch die VIVA-Zuschauer im deutschen TV sein Leben in einer Doku-Soap mitverfolgen. Für die Promotion des Deutschlandstarts wurden dann natürlich auch die Mädels der deutschen Ausgabe des Männermagazins reaktiviert. Das bringt Aufmerksamkeit für den Moment, denn der Film selbst präsentiert sich als harmlose, klischeebeladene 08/15-Comedy über eine naiv im Leben stehende Frau, die mehr Stunden für das Präsentieren ihrer Äußerlichkeiten verbringt als mal ein Buch zu lesen oder Allgemeinbildung bei der Zeitungslektüre zu tanken. Anna Faris spielt die Frau, die durch eine Intrige aus dem Paradies vertrieben wird und erkennen muss, dass die Realität ziemlich hart sein kann. Faris hat sich ja in den letzten Jahren als Ulknudel in den ‚Scary Movie'-Filmen hervorgetan und durch mehr oder weniger erfolgreiche Komödien gespielt.

Von dem etwas unbeholfen wirkenden Sex-Appeal, den sie als Shelly versprüht, können ihre neuen Hausgenossen der Loser-Studentenverbindung nur träumen. Diese Mädchengruppe ist eine Ansammlung aller möglicher schräger Figuren - gerne auch "Nerds" genannt - die Jungs nur von weitem anhimmeln oder ihnen beim zu-nahe-treten eher burschikos eins auf die Nase geben wollen. Vom tristen Kleidergeschmack sollte man besser gar nicht anfangen. So schlängelt sich die vorhersehbare Story durch eine Ansammlung von Gags, die nicht immer witzig-überraschend sondern oft als Abhakszenen fungieren. Fashion-und-Männerexpertin Shelly poliert also ihre unbeliebte WG auf während sie selbst von den Außenseitern intellektuell auf Vordermann gebracht wird. Denn nicht alle Männer sind triebgesteuert und tief ausgeschnittenen Dekolletes verfallen. Ausgerechnet an so ein Prachtexemplar, gespielt von Tom Hanks Sohn Colin, muss das offenherzige Ex-Bunny geraten. Verantwortlich für den Reigen bunter Szenen sind die Drehbuchautoren Karen McCullah Lutz und Kirsten Smith, die unter anderem die Vorlage für "Natürlich Blond!" und "10 Dinge, die ich an dir hasse" verfassten. Drama hin oder her, so witzig und abwechslungsreich wie die erwähnten Frühwerke ist "House Bunny" leider nicht, aber Anna Faris kindlich-naiver Darstellung einer 27jährigen Frau kann man dann doch einen gewissen Charme nicht absprechen. Und das hilft schon enorm.

FAZIT

"House Bunny" ist eine leichte, harmlose Komödie, die recht vorhersehbar ist und letztlich nur auf bewährte Motive zurückgreift anstatt den Versuch zu wagen mit originellen Ideen zu überraschen. Und so muss auch kein Grundschüler erröten, weil der Plot hier ein oder zwei Playboy-Häschen aus dem Hut zaubert. Die sind im allgemeinen höchstens weltfremd aber nicht jugendgefährdend.



The House Bunny

USA 2008. Länge: 97 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 22.08.2008 (USA) 09.10.08 (D). Budget: 25 Mio. USD Einspiel: 48 Mio USD Regie: Fred Wolf. Buch: Karen McCullah Lutz, Kirsten Smith. Kamera: Shelly Johnson. Schnitt: Debra Chiate. Musik: Waddy Wachtel. Darsteller: Anna Faris, Colin Hanks, Emma Stone, Kat Dennings, Katharine McPhee, Rumer Willis, Kiely Williams, Monet Mazur, Kimberly Makkouk, Hugh M. Hefner, Beverly D'Angelo, Christopher McDonald

[3/5]
Markus Klingbeil. 09.10.2008
Bilder (c) Sony Pictures
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