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2015

Bilder © 20th Century Fox
** Home - Ein smektakulärer Trip
tim johnson


Die Alienspezies Boov braucht einen neuen Zufluchtsort und wählt die Erde. Alle Menschen werden umgesiedelt – bis auf ein Mädchen, dass sich dem Zugriff entziehen konnte. Sie sucht ihre Mutter und macht sich zusammen mit einem verstoßenen Boov auf eine lange Reise.

Eine außerirdische Macht besetzt mal wieder unseren blauen Planeten. Ihr eigenes Zuhause ist zerstört, die Boov-Aliens sind auf der Flucht. Ein Feigling zu sein ist keine Schande, eher das Gegenteil. Weglaufen hat unter dem Kommando von Captain Smek Tradition. Und nun verstecken sie sich vor dem Feind, dem Gorg, auf der Erde. Dieses Abenteuer stammt aus der Animationsschmiede der Dreamworks Studios, die zuletzt mit „Die Pinguine aus Madagascar“ nach mehreren schwachen Beiträgen mal wieder für spaßige Unterhaltung gesorgt haben. Einen Kurzfilm über die Boovs gab es schon 2014 im Kombipack mit dem vergessenswerten Langfilm „Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“. Nun also der unnötige Nachschlag. Bunt ist sie ja die computeranimierte Trickfilmwelt, schön anzusehen sicherlich, aber inhaltlich bietet die auf dem Kinderbuch „The True Meaning of Smekday“ basierende Handlung nicht wirklich viel was einen begeistern könnte. Die Horde der netten Boovs, die Menschen nur in den entferntesten Winkel der Erde umsiedeln aber keinen körperlichen Schaden zufügen, wirkt streckenweise wie eine schlechte Version der Minions (deren Solofilm kommt dann endlich im Juli in die Kinos). Tolpatschig aber kaum witzig. Subversiv schon gar nicht. Schließlich soll hier alles kindgerecht ablaufen. Für die ganz kleinen Zuschauer.

Es geht um eine Freundschaft zwischen Außenseiter-Alien Oh und Menschkind Tip. Er hat einen blöden Fehler gemacht und den Feind mit Koordinaten zu seiner Einweihungsparty auf der Erde versorgt. Jetzt ist er auf der Flucht vor Captain Smeks Männern. Sie hat sich bisher erfolgreich vor den Boovs versteckt, hilft Oh aus einer misslichen Lage heraus. Der Deal sieht folgendermaßen aus. Sie nimmt ihn mit, verhilft ihm zur Flucht, er lotst sie nach Paris, zur Machtzentrale der Boovs um den jetzigen Aufenthaltsort von Tips Mutter herauszufinden. Mit dabei beim Roadtrip. Tips Katze. Je länger die Reise dauert umso besser verstehen sich Alien und Mensch, sie bauen Vorurteile ab und es wächst das Verständnis füreinander. Trotz diverser Hürden im Verlauf der Geschichte wird es aber nie richtig spannend oder lustig, vielmehr gibt es so einige Längen trotz nur 94 Minuten Laufzeit. Besonders nervig ist der Sprachstil des von TV-Comedian Bastian Pastewka in der deutschen Synchronfassung gesprochenen Oh – penetrant grammatikalisch eigenwillig bis zum Abwinken. Man beneidet die Eltern nicht, wenn deren Kinder das nachahmen. Ärgerlich zudem der mit süßlichen Rihanna-Pop-Songs zugekleisterte Soundtrack plus die übrigen Weichspülsongs. Da die weibliche Hauptfigur schwarze Hauptfarbe hat (gab es bei Animationsfilmen merkwürdigerweise sonst noch nicht) verpflichtete man die Sängerin gleich noch als die Stimme von Tip für die amerikanischen Fassung. Überhaupt ist beim Originalton wieder allerhand Prominenz vertreten (Jim Parsons, Steve Martin, Jennifer Lopez).

Gefällt durch seine bunte Optik. Man fragt sich aber doch ob es Dreamworks nicht bei dem Kurzfilm hätte belassen sollen. Ans Herz wachsen einem die Boovs mit diesem Auftritt sicher nicht.

Text © Markus Klingbeil
24.03.2015

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USA 2015. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 94 Min Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 27.03.2015 (US) 26.03.2015 (D). Budget: n/a Regie: Tim Johnson. Drehbuch: Tom J. Astle, Matt Ember, Adam Rex (Buchvorlage). Kamera: n/a Schnitt: n/a Musik: Lorne Balfe. Stimmen: Jim Parsons, Rihanna, Steve Martin, Jennifer Lopez (im Original), Bastian Pastewka, Uwe Ochsenknecht (Dt. Synchronfassung)
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih