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2009
Bilder © Warner Bros.
**** Harry Potter und der Halbblutprinz
david yates


Die Anhänger Voldemorts gehen immer aggressiver vor in ihrem Bestreben den dunklen Lord wieder an die Macht zu führen. Professor Dumbledore will mit Harry Potters Hilfe mehr über die Vergangenheit des mächtigsten dunklen Zauberers herausfinden um seine Schwachstellen auszunutzen. Doch Harry hat nicht nur diesen Kampf zu bestehen, auch die eigenen Hormone melden sich und ziehen ihn zu Rons Schwester Ginny.

Nachdem im Jahr zuvor eine Schlacht gegen Voldemort ausgetragen wurde und eigene Verluste zu beklagen waren geht es nun in die nächste Runde von Gut gegen Böse. Denn die Muggel- und Zauberwelt ist in Aufruhr nachdem das Ministerium für Zauberei die Rückkehr von Voldemort nicht mehr als Unfug abtut. Und Harry Potter (Daniel Radcliffe) , der "Auserwählte" mit der Narbe auf der Stirn, hat wieder ein aufregendes Schuljahr vor sich .

David Yates übernimmt nach "Harry Potter und der Orden des Phönix" erneut die Regie und muss diesmal nicht nur die dramatische Suche nach Informationen über das geheimnisvolle Leben Voldemorts koordinieren sondern auch die Pubertätsphase der Protagonisten berücksichtigen. Hatte Harry schon im Schuljahr zuvor seinen ersten Kuss bekommen (von Cho Chang) so spielen nun die Hormone der gesamten Klassenstufen auf Hogwarts Schule der Zauberei und Hexerei verrückt.

Nicht unschuldig dabei ist der neue Lehrer für Zaubertränke, Professor Horace Slughorn (Jim Broadbent), den Dumbledore (Michael Gambon) und Harry überredet haben wieder auf Hogwart zu lehren. Nicht ohne Eigennutz natürlich, denn in den Erinnerungen des Heimkehrers stecken wichtige Informationen über die Schulzeit von Tom Riddle, der später unter dem Namen Voldemort für Angst und Schrecken sorgen würde.

Mit diesem dramaturgischen Kniff schlägt "Harry Potter und der Halbblutprinz" den Bogen zurück zum zweiten Abenteuer des auserwählten Zauberknabens als er sich der Kammer des Schreckens stellen musste und das Tagebuch von Riddle in die Fänge bekam. Ein Utensil, das inzwischen stark beschädigt, nur eines von mehreren Medien war um den geteilten Geist des schwarzen Lords zu beherbergen.

Der sechste Teil der Reihe ist wieder mit vielen bekannten und liebgewonnenen Figuren besetzt, vorausgesetzt man hat den einen oder anderen Vorgängerfilm gesehen. Denn wie üblich sind viele Anspielungen und Details aus früheren Abenteuern enthalten, die den Ist-Zustand heraufbeschworen haben. Verursacht durch erbitterte Auseinandersetzungen zwischen den Totessern, Gefolgsleuten des schwarzen Lords, und den Mannen um Harry Potter, Hermine Granger (Emma Watson) und Ron Weasley (Rupert Grint) sowie dem Schulleiter Professor Dumbledore.

Weniger düster als frühere Werke der Reihe hat der Film vor allem viele heitere Momente, die durch den Liebeswirrwarr, der unter den drei Freunden herrscht, ausgelöst werden. Hermines Zuneigung zu Ron wurde ja bereits schon früher angedeutet, doch der Bursche merkt das natürlich auch diesmal nicht und ist erst einmal davon hingerissen, dass das Mädel Lavender Brown (Jessie Cave) ihn hemmungslos und offensiv anschwärmt.

Sehr zum Unmut der rational handelnden Hermine, die ihre Gefühle aber unter dem Zaubermantel versteckt hält. Und auch Harry hat Probleme sich dem Mädchen seines Herzens zu offenbaren. Das ist nicht mehr Cho Chang sondern Rons Schwester Ginny (Bonnie Wright), die allerdings schon einen Freund hat. Diese Konstellation sorgt für viele witzige Situationen wobei auch die Zaubertränke von Professor Slughorn keine unwesentliche Rolle spielen.

Interessant an jedem neuen Potterfilm ist immer der neue Lehrkörper, der den Laden auf seine Weise aufmischt und Schwung in den Schulalltag und in die Dramaturgie der Erzählung bringt. Diese wichtige Aufgabe fällt jetzt Jim Broadbent (Moulin Rouge) zu, der als eitler Professor überzeugt und sich gerne mit fleißigen Schülern umgibt. An Harry liegt es nun im Auftrag von Dumbledore das Geheimnis des Professors herauszubekommen.

Das Zauberbuch des Halbblutprinzen mit seinen Tipps & Tricks zum Lehrstoff ist bei der Mission ungemein hilfreich und gibt gleichzeitig Rätsel auf, wer der frühere Besitzer eigentlich war. Was die Tricks an sich und die Ausstattung des gesamten Films angeht so fügt sich der Film nahtlos in die früheren Verfilmungen ein und saugt den Betrachter schnell in seine faszinierende, ideenreiche Fantasiewelt.

Neben der Figur des Dumbledore (er teilt ein Flammenmeer als wäre er Moses) tragen diesmal auch Harrys Erzfeind Draco Malfoy (Tom Felton), der die Familienehre retten will und Professor Severus Snape (Alan Rickman) mehr zum Filmgeschehen bei und Helena Bonham Carter wirbelt wieder als hinterhältig-morbide Bellatrix Lestrange durch die Lüfte. Eine Rolle, die man besser nicht hätte besetzen können.

Potter im sechsten Jahr bringt mehr Licht in die Vergangenheit von Lord Voldemort und gibt dem Zaubertrio um Harry Gelegenheit sich auch mal um sich selbst zu kümmern, also das Verliebtsein zuzulassen. So ist die Grundstimmung weniger düster und mehr heiterer Natur was aber den Unterhaltungswert des Films nicht mindert. Auch der vorletzte Roman der Fantasyreihe ist packend und abwechslungsreich für die Leinwand interpretiert und aufbereitet worden und der Film interessant bis zum Schluss.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 13.07.2009
© 2009 Warner Bros. Ent.
Harry Potter Publishing Rights © J.K.R.
Harry Potter characters, names and related indicia
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Harry Potter und der Halbblutprinz
(Harry Potter and the Half-Blood Prince )

UK/USA 2009. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 153 Min. Bildverhältnis: 1:2.35 Kinostart: 15.07.2009 (USA) 16.07.2009 (D). Budget: - Einspiel: - Regie: David Yates. Buchvorlage: J.K. Rowling. Screenplay: Steve Kloves. Kamera: Bruno Delbonnel. Schnitt: Mark Day. Musik: Nicholas Hooper. Darsteller: Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson, Michael Gambon, Jim Broadbent, Helena Bonham Carter, Timothy Spall, Alan Rickman, Robbie Coltrane

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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih