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2004
Bilder © 20th Century Fox
*** Garfield - Der Film
pete hewitt


Kater Garfield führt bei seinem Herrchen Jon (Breckin Meyer) ein komfortables Leben. Als der aber um seiner heimlichen Liebe Liz (Jennifer Love Hewitt) zu gefallen für eine Weile einen Hund aufnimmt verliert Garfield die uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Doch er hat einige Tricks auf Lager um seinem Nebenbuhler zu zeigen wer hier Chef im Hause ist.

1978 erschien zum ersten Mal ein Comicstrip in Tageszeitungen, der einen rothaarigen Kater zum Helden macht. Der Amerikaner Jim Davis hat sich das ausgedacht und Garfield heißt sein Protagonist. Letzterer ist ein fauler Zeitgenosse, der nichts lieber tut als faulenzen, Lasagne fressen und fernzusehen. Nebenbei haut er freche Sprüche raus. Die Popularität dieser Figur wurde durch Zeichentrickfilme und -serien sowie Hörspiele weiter ausgeweitet. 2004 wurde schließlich der erste Realfilm gedreht, bei dem einzig Garfield ein computeranimierter Bestandteil ist. Und einigen Katzen und Tieren bringt man auch das Sprechen bei. Untereinander in der Tierwelt versteht man sich eben. Die Menschen kriegen das nicht mit.

Aber funktioniert es wirklich einzelne Kurzgeschichten auf 80 Minuten aufzublasen und das Ganze aus dem Zeichentrick-/Comicformat herauszulösen ? Erstaunlicherweise ist der Film gar nicht mal so schlimm wie man meinen könnte, was vor allem an der Stimme unseres recht ansehnlich animierten Katers liegt. Im Original spricht den nämlich Bill Murray, der ja als Schauspieler in einer Vielzahl an Komödien (z.B. ... und täglich grüßt das Murmeltier) geglänzt hat. Und das eingespielte Autorenduo Joel Cohen und Alec Sokolow (Evan Allmächtig, Money Talks) legt dem Comedian so einige witzige Sprüche in den Mund. Von der deutschen Synchronfassung mit der Stimme von Thomas Gottschalk sollte man daher Abstand nehmen.

Inhaltlich geht es wie nicht anders erwartet familiengerecht zu. Garfield vergrault den Neuankömmling, einen naiven jungen Hund namens Odie (er kann auch nicht sprechen!), der wegläuft und einem karrieregeilen TV-Comedian in die Hände fällt. Happy Chapman (Stephen Tobolowsky, The Insider) nennt sich der gar nicht nette Bursche, der trotz Katzenallergie mit selbiger Auftritt und diesen Vierbeiner nur allzu gerne mit einem Kunststücke aufführenden Hund austauschen würde. Da Garfield seinen Konkurrenten um die Gunst von Herrchen Jon einmal in einem schwachen Moment zum Tanzen animierte flippt Odie nun zur Musik der Black Eyed Peas aus und hüpft auf den Hinterbeinen was Eindruck auf Chapman macht

Auch wenn unser Titelheld sich zunächst egoistisch, eitel und auffallend selbstbewusst aufführt hat er doch ein Herz und ein Unrechtsbewusstsein (was auch immer) und macht sich auf den langen Weg in die Stadt um Odie aus den Fängen von Chapman zu befreien. Das sorgt dann auch für abwechslungsreiche Minuten bei denen Tierfänger und Ratten für Komplikationen sorgen. Für eine Freundin für Garfield hat diese Story noch keinen Platz doch deswegen muss man auf eine Liebesgeschichte, wenn auch nur am Rande erzählt, nicht verzichten. Breckin Meyer (Road Trip, Kate & Leopold) darf sich als Garfields schüchternes Herrchen in die charmante Jennifer Love Hewitt (TVs Ghost Whiperer) verlieben, die als hilfsbereite Tierärztin agiert.

Sowohl in den USA und auch in Deutschland war der Film erfolgreich und spielte weltweit 200 Millionen US-Dollar ein. Ein Erfolg, den das produzierende Studio 20th Century Fox zwei Jahre später noch einmal wiederholen wollte. Das US-Publikum war aber trotz identischer Besetzung in den Schlüsselrollen nicht mehr ganz so sehr an dem neuen Abenteuer des gestreiften Katers interessiert. Internationale Einnahmen sorgten aber für das erwünschte Plus. In Deutschland ebbte das Garfield-Filmfieber kaum ab und so wollten etwa 1,3 Mio Zuschauer die Fortsetzung sehen. Dabei blieb es dann auch. Ein dritter Mix aus Realfilm und CGI wurde bisher nicht gedreht. Garfield turnt jetzt wieder als Zeichentrickfigur herum.

Mit der Stimme von Bill Murray als übergewichtigem Garfield und seinen witzigen Kommentaren ist der Film unterhaltsamer als gedacht. Familientreu bleibt sich die harmlose Geschichte aber schon allerdings ohne nervig oder verkitscht zu wirken. Gequält hat uns 20th Century Fox dafür später mit zwei Chipmunks-Kinofilmen.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 12.01.2010

Garfield - Der Film
(Garfield - The Movie)

USA 2004. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 80 Min. Bildverhältnis: 1.85:1 Kinostart: 11.6.2004 (USA) 19.08.2004 (D). Budget: 50 Mio. USD Einspiel: 75.4 Mio USD (USA) 200 Mio. USD (weltweit)Regie: Pete Hewitt. Buch: Joel Cohen, Alec Sokolow . Comicstrips: Jim Davis. Kamera: Dean Cundey. Schnitt: Peter E. Berger, Michael A. Stevenson. Musik: Christophe Beck, Tim Boland. Darsteller:Breckin Meyer, Jennifer Love Hewitt, Stephen Tobolowsky, Bill Murray (Stimme von Garfield), Evan Arnold, Mark Christopher Lawrence, Vanessa Christelle .

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