Home || Suchen || Aktuell || Kritiken || Festival & Co. || Coole Köpfe || Medien || Downloads || Links || Sitemap
Filmwahl > 0-9 | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z

 
2011
Bilder © Warner Bros.
**** Final Destination 5 (3D)
steven quale


Acht Überlebende eines Brückenunglücks haben das Schlimmste noch vor sich: den Tod. Verzweifelt versuchen sie dem zu entgehen, doch im Jenseits wartet man ungeduldig auf Neuankömmlinge.

Ins 11. Jahr geht nun schon dieses Horrorfranchise, das bei moderatem Budget den verantwortlichen Filmstudios mit jeder Fortsetzung einen satten Gewinn in die Kassen spülte. Inhaltlich und schauspielerisch nahm die Qualität nach Teil 2 rapide ab und erreichte mit Teil 4 den vorläufigen Tiefpunkt. Genug Leute angesehen haben sich das vor zwei Jahren aber doch und schneller als erwartet gibt es neuen Anschauungsunterricht für fiese Todesarten. Hier mordet aber kein menschlicher Killer sondern es häufen sich wie gewohnt die wie von Geisterhand inszenierten Zufälle und konzentrieren sich vornehmlich auf einen Raum in dem sich das Opfer befindet. Eine lockere Schraube am Gerät hier, ein Kurzschluss da, das Wasser tropft, Unvermögen oder einfach nur Pech gesellen sich dazu und schon ist das Rückgrat gebrochen, das Auge zermatscht und der Körper an einer Stange aufgespießt. Äußerst kreativ geht man wieder zu Werke was sicher bei dem einen oder anderen Zuschauer Unbehagen auslösen wird, wenn der nächste Besuch im Massagesalon, der Augenklinik oder der Gang vorbei an der Baustelle bevorsteht.

Für gute und schlechte Beiträge der Reihe bisher waren David R. Ellis und James Wong verantwortlich, die jeweils zweimal Regie geführt haben, jetzt aber nicht mehr beteiligt sind. Aus den Fehlern der Vergangenheit, insbesondere beim letzten Teil, hat man gelernt und gab zwei neuen Kreativen die Chance die Horrorreihe wieder auf Vordermann zu bringen. Sein Regiedebüt bei einem Kinofilm gibt Steven Quale, der zuletzt als Second Unit Director beim Blockbuster "Avatar -Aufbruch nach Pandora" beschäftigt war. Für das Drehbuch verpflichtete man Eric Heisserer, dessen Screenplays zum "A-Nightmare-On-Elm-Street"-Remake und dem Prequel zu "The Thing" ebenfalls verfilmt wurden. Auch eine neue, einem Massenpublikum unbekannte Besetzung, wird dem Zuschauer vorgesetzt. Die Jungs und Mädels nerven aber diesmal nicht mit grandioser Talentlosigkeit. Das liegt zum einen daran, dass man bei der Wahl der Darsteller etwas mehr Sorgfalt walten ließ und zum anderen daran, dass Heisserer nur die nötigsten Dialoge zwischen die ausführlich dargestellten, variantenreichen, tödlichen Unfälle packt. Denn letzteres ist es weswegen der Fan der Reihe auch zum fünften Male die sich wiederholende Formel hinnimmt.

Sind die Collegeabsolventen also nur Spielbälle für Gevatter Tod und werden daher auch nur sehr oberflächlich charakterisiert so kristallisieren sich aber früh zwei Personen heraus, die tatsächlich im Film mehr agieren dürfen als andere. Ein Liebespaar in der Krise, Sam (Nicholas D'Agosto, Rocket Science) und Molly (Emma Bell, Frozen). Berufliche Perspektiven in Paris eröffnen sich für den jungen Burschen - er ist in der Ausbildung zum Koch - doch ohne Molly, die in New York sitzt, ist das Leben nicht schön. Die Zeit zur großen Aussprache fehlt aber seitdem Sam die Vorhersehung des eigenen Todes und seiner Freunde hatte, dem Sensenmann deshalb kurzfristig von der Schippe springen konnte. Die anderen Personen auf der Todesliste sind eher unscheinbar; der für komische Auftritte bekannte David Koechner (TVs The Office, The Comebacks) bleibt sich treu und nervt den ungläubigen FBI-Agenten mit wirren Hinweisen. Ein Wiedersehen gibt es mit Candyman Tony Todd, der sich nach einer Auszeit bei Teil 4 nun wieder mit einem mysteriösen Gastauftritt begnügen muss, dafür aber noch einmal die Regeln erklären darf nach der die Todesliste funktioniert. Und da ergibt sich ein für den Handlungsverlauf interessanter Ausweg aus dem Dilemma. Finde jemanden, der für dich ins Gras beisst. So etwas hat natürlich auch seinen Haken.

Kaum zu glauben aber die Serie wurde erfolgreich wiederbelebt und Teil 5 liefert exakt das was man erwarten darf. Eine übersichtliche Geschichte mit einem netten Schlussgag und ausgeklügelt vorgetragenen, fies-überraschenden Splatterszenen. Glücklicherweise muss man sich auch nicht mehr über von Amateurdarstellern vorgetragene Schwachsinnsdialoge ärgern. Der Film unterhält den Genrefan übrigens auch ausreichend im 2D-Gewand.


Text © Markus Klingbeil
18.08.2011

Final Destination 5 (3D)

USA 2011. Länge: 92 min Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 12.08.2011 (USA) 25.08.2011 (D) Budget: 47 Mio USD. Einspiel: - Regie: Steven Quale. Screenplay: Eric Heisserer, Jeffrey Reddick (characters). Kamera: Brian Pearson. Schnitt: Eric A. Sears. Musik: Brian Tyler. Darsteller: Nicholas D'Agosto, Emma Bell, Miles Fisher, Ellen Wroe, Jacqueline MacInnes Wood, P.J. Byrne, Arlen Escarpeta, David Koechner, Courtney B. Vance, Tony Todd

Suchen || FAQ || Impressum || Sitemap
© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih