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1998
Bilder © Verleih
** Furcht und Schrecken in Las Vegas
terry gilliam


Gleich zu Beginn zeigt uns Regisseur Gilliam die Fahrtrichtung der nächsten zwei Stunden , indem er Johnny Depp und Benicio Del Toro mit dem Cabrio durch die Wüste Richtung Las Vegas brettern läßt. Nicht nur im Handgepäck befinden sich Unmengen von Drogen jeglicher Art und natürlich büchsenweise Bier. Beide sind total zugedröhnt und Depp sieht sich von Fledermäusen und Mantelrochen bedroht, die er während der Fahrt mit einer Fliegenklatsche zu verscheuchen sucht..

Und in diesem Stil geht dieser irre, wahnwitzige Trip voller Drogenexzesse, unvermeidlichen Halluzinationen, Störung der Bewegungsmotorik und Verfolgungswahn auch weiter. Desweiteren demolieren Depp und Del Toro in ihrem Rausch Hotelzimmer, beleidigen Hotelangestellte. Doch im Spielerparadies und der Vergnügungsstadt Las Vegas fallen sie damit gar nicht auf. Was ist hier schon normal? Und wo sonst findet man die durchgedrehten, skurrilen Typen, wenn nicht hier? Eine Mission gibt's hier nicht und mainstreamtauglich ist dieses Werk ganz und gar nicht. Johnny Depp zieht sich ständig Drogen wie Meriscal, Koks, LSD und andere harte Sachen rein und wenn mal nix passenderes zur Hand ist, so wird auch schon mal an Ether und Glühbirne geschnüffelt.

Die beiden Hauptdarsteller dieser Verfilmung eines Romans von Hunter S. Thompson spielen außerordentlich stark. Depp verliert bei all seinen Faxen nie seine Kippe aus dem Mundwinkel und lange hat man im Kino keinen mehr so oft und abschreckend kotzen sehen wie Del Toro. Bunte Bilder und extreme Kamerashots (wackelig und in Schräglage) visualisieren die Rauschzustände und über das sogenannte Morphing bekommt der Betrachter die drastischen Halluzinationen Depps um die Ohren gehauen.

Klasse ausgewählt ist der Soundtrack mit Songs von Frank Sinatra, Tom Jones und einer neuen Version von "Viva Las Vegas". Wer selbst mal in der Wüstengegend um Las Vegas war, dem brauche ich nichts von der atemberaubenden Landschaft zu erzählen. Mag das Ganze bewußt sehr überzogen dargestellt sein, auf die Dauer von zwei Stunden ist es dann aber doch zuviel. Auch hier gilt wieder: einige Längen hätte man sich sparen können, wenn Gilliam die Angelegenheit um einige Minuten verkürzt hätte. Kleine Gastauftritte haben Cameron Diaz, Ellen Barkin und Gary Busey (diesmal nicht als Schurke, sondern als Cop). Doch zumindest eine Frage bleibt offen: Kann man in Las Vegas wirklich so einfach die Zeche prellen???

Text © Markus Klingbeil
02.10.1998

Furcht und Schrecken in Las Vegas

(Fear and Loathing in Las Vegas)

USA 1998. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: n/a. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a. Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: Terry Gilliam. Buch: Hunter S. Thompson. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: Johnny Depp, Benicio Del Toro, Cameron Diaz, Ellen Barkin und Gary Busey.
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