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1999
Bilder © Filmverleih
**** Ein Sommernachtstraum
michael moffman


Ist normalerweise Kenneth Brannagh für die Verfilmung von Shakespeare-Stücken zuständig, so wagt sich diesmal Michael Hoffman an Shakespeares Sommernachtstraum. Und das Resultat ist äußerst erfreulich. In diesem Werk geht es um die Liebe und nicht um blutrünstige Könige, die sich für einen Verrat rächen wollen. Die Geschichte spielt sich zwischen der realen Welt und einer Märchenwelt mit Elfen, Zwergen und Nymphen ab.

Und Verflechtungen dieser so unterschiedlichen Welten sind vorprogrammiert. Da ist zum Beispiel Nick Bottom (Kevin Kline, noch witziger als in French Kiss), ein Schauspieler, der so eifrig ist, dass er am liebsten alle Rollen der neuen Aufführung, inklusive des Löwens, spielen möchte. Oder Helena. Helena (Calista Flockhart, TV-Serie Ally McBeal) liebt Demetrius (Christian Bale) -und verfolgt ihn hartnäckig mit dem Fahrrad- doch dieser soll Hermenia (Anna Friel) ehelichen. Diese wiederum liebt aber Lysander (Dominic West) was Hermenias Vater nicht toleriert.

In der Märchen-/Traum-/ Zauberwelt erteilt Elfenkönig Oberon (Rupert Everett, Die Hochzeit meines besten Freundes) der schönen Titiana (Michelle Pfeiffer, Tage wie dieser), die er liebt - sie lehnt ihn zunächst ab- eine Lektion, indem Oberons treuer Diener Puck (Stanley Tucci, Lebe lieber ungewöhnlich) Nick Bottom in einen Esel verwandelt und dafür sorgt -mit Hilfe einer geheimnisvollen roten Blume- dass Titiana sich in Bottom verliebt. Bei den anderen Pärchenkonstellationen der realen Welt hat Puck ebenso seine Finger im Spiel, stiftet aber mehr Verwirrung als zwei glückliche Pärchen. Das sorgt beim Zuschauer für diebisches Vergnügen. Doch Puck wäre nicht Puck würde er nicht versuchen sein Missgeschick wieder in Ordnung zu bringen.

Zwar ist die Sprache etwas ungewöhnlich -schliesslich ist's ja Shakespeare- aber hat man sich nach einigen Minuten "eingehört" so macht der Sommernachtstraum nicht zuletzt dank seiner tollen Ausstattung und Kostümierung, seinen witzigen Dialogen und hervorragenden Schauspielern, einfach nur Spass. Hervorzuheben ist dabei Kevin Kline, der auch mit Esels-Outfit eine gute Figur macht und dessen Rolle als Schauspieler Bottom nur so vor Witz sprüht. Beim umwerfenden Ende, wenn Bottoms Truppe das einstudierte Stück vor des Herzogs Hochzeitsgesellschaft aufführt, läuft man Gefahr, dass einem vor lauter Lachen die Tränen in die Augen steigen.

Shakespeares Vorlage liefert mal wieder einen grossartigen Stoff für zwei Stunden Ablenkung vom Alltag. Und wann hat man schon zuletzt im Kino einen richtigen Frauen-Schlamm-Kampf gesehen ?? Gedreht wurde übrigens in Italien, zum Soundtrack steuern Rossini, Verdi und Bartholdy ihre Werke bei.


Text © Markus Klingbeil
VÖ: 02.11.1999

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih