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2014

Bilder © 20th Century Fox
** Drachenzähmen leicht gemacht 2
dean deblois


Hicks, Sohn des Wikingerclanchefs, soll mehr Verantwortung übernehmen. Er mag aber lieber mit seinem Drachen Ohnezahn umherfliegen und neue Landschaften kartographieren. Doch ein neuer Krieg gegen die Drachen droht die Idylle zu zerstören.

Das Filmstudio Dreamworks Animation ist bekannt für populäre, kommerziell erfolgreiche Kinofilmreihen wie „Shrek“, „Madagascar“ und „Kung Fu Panda“. 2010 begann man die Kinderbücher der Britin Cressida Cowell zu verfilmen. Titelheld: Ein junger Wikinger namens Hicks. Im ersten Teil von „Drachenzähmen leicht gemacht“ sorgt Halbwaise Hicks für die Versöhnung der wilden Drachen mit dem wilden Wikingerstamm seines Vaters Haudrauf der Stoische. Die TV-Serie „Die Drachenreiter von Berk“ (2012) kam als nächstes und überbrückte bis zum nächsten Kinofilm. 2014 also Teil 2 und die Story setzt fünf Jahre nach den Ereignissen aus Teil 1 ein. Mittlerweile hat quasi jeder Bewohner der Wikingerstadt Berk einen Hausdrachen. Alles läuft prima, es herrscht Frieden und das wiederum ist beste Gelegenheit Hicks auf sein künftiges Leben als Anführer, Nachfolger von Haudrauf, einzustimmen. Den Jungen interessiert so etwas aber nicht, lieber ist er mit seinem Nachtschatten-Drachen Ohnezahn und Freundin Astrid auf Erkundungstour. Dabei stoßen sie auf einen Drachenfänger und dessen finstere Rachepläne. Im Gegensatz zum Vater, der sich in Berk mit seinem Volk und den Drachen verbarrikadieren und auf den Angriff des Feindes warten will schaltet Hicks auf stur und will den Schurken persönlich aufsuchen und mit Worten überzeugen.

Der Fluch des Sequels, er greift wieder zu, Spritzigkeit und Überraschungsreichtum gehen verloren, die Qualität des amüsanten Erstlings wird nicht erreicht. Regisseur Dean DeBlois, der uns mit Drehbuch und Inszenierung im ersten Abenteuer von Hicks so gut unterhalten hat, schafft es diesmal nicht eine interessante Geschichte zu erzählen. Das Erwachsenwerden, wie man Verantwortung übernehmen muss thematisiert er, leider verpackt in ein flaches Familienmelodrama mit unterirdischen Dialogen. Es scheint diesmal wohl das ganz, ganz junge Publikum im Fokus der Macher zu stehen ohne an ältere Begleitpersonen zu denken. Es geht um pure visuelle Bespaßung mit einer Schar an computertricktechnisch exzellent umgesetzten Figuren, insbesondere der unglaublichen Vielfalt an Drachen in ihren schillernd-bunten Farben. Und wie bei Camerons „Avatar“ kommt man trotz Pazifismus- und einer satten Arterhaltungs- und Ökomessage dann aber doch nicht an kriegerischen Auseinandersetzungen vorbei. Rasante Flugszenen, viel Hektik und die aus den Umständen resultierende Geburt eines neuen Leaders prägen das Schlussdrittel. Den Druck den Erfolg des Vorgängers zu wiederholen sieht man dem Film an. Trotz unglaublich positiver Kritiken in Amerika ließ das Interesse des Publikums schneller nach als bei Teil 1. Nach vier Wochen Spielzeit ist das Budget von 145 Mio-US-Dollar nur dank internationaler Einnahmen wieder reingeholt worden. Der finale Teil der Drachentrilogie soll 2016 in die Kinos kommen.

Überflüssige Fortsetzung, die zwar tricktechnisch und in 3D überzeugt aber trotz einiger witziger Momente inhaltlich langweilt.

Text © Markus Klingbeil
08.07.2014

Drachenzähmen leicht gemacht 2
(How to Train Your Dragon 2)

USA 2014. Farbe. Originalsprache: englisch. Länge: 103 Min Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 13.06.2014 (USA) 24.07.2014 (D). Budget: 145 Mio. USD Regie: Dean DeBlois. Drehbuch: Dean DeBlois, Cressida Cowell ("How to Train Your Dragon" book series). Kamera: n/a Schnitt: John K. Carr. Musik: John Powell. Darsteller: n/a
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih