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2007
Bilder © Filmverleih
*** Disturbia
d.j. caruso


Als der seit dem Tod seines Vaters oft aufbrausend reagierende Kale (Shia LaBeouf) gegen Lehrpersonal handgreiflich wird hat es ernste Konsequenzen. Jugendknast bleibt ihm zwar erspart doch hat er für die nächsten drei Monate Hausarrest, d.h. weiter als bis zum Gartenzaun lässt ihn seine elektronische Fußfessel nicht gehen. Andernfalls kommt's zum Wiedersehen mit den Cops und die Milde des Richters würde verpuffen. Da seine Mutter (Carrie-Ann Moss) die Faulheit ihres Sohnes nicht toleriert entzieht sie ihm TV und Online-Videospiele so dass Kale sich mehr via Fernglas mit der Beobachtung der Nachbarn beschäftigt. Da gibt's zum einen ein hübsches Mädel, Ashley (Sarah Roemer), seine neue Nachbarin und zum anderen einen sich merkwürdig verhaltenden Nachbarn, Mr.Turner (David Morse). Und der, so glaubt Kale, hat Dreck am Stecken.

Alte Meister zu kopieren ist Gang und Gäbe. Auch in Disturbia greift man auf bekannte Motive zurück. Kein geringerer Film als Alfred Hitchcocks ‚Das Fenster zum Hof' (1954) scheint den Drehbuchautor Christopher B. Landon zur Story inspiriert zu haben. Zeitgemäß aufgepeppt und für ein jüngeres Publikum zugänglich gemacht ist schon die gute Besetzung die halbe Miete - ein aufsteigender Jungstar (Shia LaBoef), eine noch weitgehend unbekannte weibliche Schauspielerin (Sarah Roemer) und zwei Veteranen des Filmgeschäfts (Carrie-Ann Moss, David Morse).

Der Film überzeugt auch in der ersten Hälfte, z.B. wenn sich der in Liebesdingen unerfahrene Kale sich an Ashley ranmacht und durch seinen begrenzten Spielraum einfallsreich agieren muss. Oder wenn es zum Hitchcock-Suspense-Moment kommt und Kale meint, dass Nachbar Turner eine Frau umgebracht hat und ein gesuchter Serienkiller ist. Doch ab da rutscht die Geschichte allmählich in allzu bekannte Fahrwasser, es kommt zum Katz-und-Mausspiel und letztendlich zum hollywoodübersteigertem Showdown bei dem aus dem verantwortungslosen jungen Burschen ein echter Beschützer wird.

Originalität darf man also nicht erwarten und auch David Morse als Bösewicht-von-der-Stange kann nicht viel aus seiner eindimensionalen Rolle des einerseits freundlichen aber eiskalt berechnenden Nachbars machen. Unterhaltsam ist's aber dennoch, denn die Chemie zwischen den beiden Jungstars stimmt. Besonders überrascht im positiven Sinne auch Aaron Yoo, der als bester Kumpel Kales für die spaßigen Momente sorgt. Nach den Flops ‚Das schnelle Geld' (2005) (in Deutschland nur auf DVD erschienen) und ‚Taking Lives - Für Dein Leben würde er töten' (2004) der erste kommerzielle Erfolg für Regisseur D.J. Caruso, der 2002 mit seinem düsteren Regiedebüt ‚The Salton Sea' auf sich aufmerksam machte.

‚Disturbia' ist nichts anderes als ein solider Triller, der einige spannende Momente hat, recht gut unterhält sowie eine gute Mischung aus Jungstars und etablierten Darstellern vorweisen kann.


Text © Markus Klingbeil
VÖ: 16.09.2007

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih