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1997
Bilder © Filmverleih
** Dark City
alex proyas


Ein Mann wacht in der Badewanne auf. Er befindet sich in einem dunklen, gekachelten Zimmer, das nur durch den Schein einer einzigen Glühbirne beleuchtet wird. Wer ist dieser Mann und wie ist er bloß hierhin gekommen ? Neben der Badewanne liegt eine Spritze. Was ist geschehen ? Verstört zieht er sich an und durchsucht einen im Nebenraum stehenden Koffer um Hinweise auf seine Identität zu finden. Keine Brieftasche, keine Ausweispapiere, nur Kleidungsstücke und eine Postkarte mit dem Bild von Shell-Beach. Ein Anrufer, der sich als Dr.Schreber vorstellt, warnt ihn, daß Zimmer sofort zu verlassen, denn "sie kommen um Sie zu holen". Da sieht er hinter dem Bett auf dem Boden eine grausam zugerichtete entkleidete Frau liegen. Sie ist tot. Panikartig schnappt er sich den Koffer und verläßt den Raum. An der Rezeption erfährt er seinen Namen: J. Murdoch. Anscheinend wohnt er hier seit drei Wochen. Seine Brieftasche, so sagt ihm der Typ von der Rezeption, könne er sich im Imbißlokal abholen. Murdoch macht sich verstört auf den Weg...

Alex Proyas hat nach The Crow - Die Krähe mit Dark City wieder einen düsteren Sci-fi-Film vorgelegt. Tolle Optik, beeindruckende Special-Effects und ein klasse Set-Design von Patrick Tatopoulos, der auch Roland Emmerichs Godzilla kreiert hat, sind herauszuheben. Doch leider geht dabei die Story baden. Und auch die Spannung läßt zu wünschen übrig . Da kann selbst die Darstellercrew nichts mehr rausreißen. Kiefer Sutherland als mit den fremden, finsteren Mächten paktierender Psychiater Dr. Schreber wirkt völlig deplaziert; William Hurt als Polizist, der den einer ganzen Mordserie verdächtigen Murdoch jagdt, bleibt ebenso farblos wie Jennifer Connelly, die die untreue Gattin Murdochs darstellt. Die bösen Mächte, die immer um Punkt 12 alles Lebendige in dieser Stadt in den Schlaf versetzen um während des "tunings" die Einwohner und die Stadt zu manipulieren, erinnern mit ihren weißgepuderten Glatzköpfen und schwarzen Mänteln stark an Clive Barkers Hellraiser- Geschöpfe

Das einzig Lustige an diesen , nicht nur die Stadt, sondern auch die Sonne (daher Dark City) kontrollierenden Kerlen sind ihre Namen: Mr.Hand, Mr.Quick oder Mr.Sleep. Auch Hauptdarsteller Rufus Sewell (Martha trifft Frank, Daniel & Laurence) kann sich mit der Rolle des sich auf der Suche nach der eigenen Identität befindlichen John Murdoch sicher nicht in höhere Sphären katapultieren. Die einzige erwähnenswerte Szene, die den Zuschauer etwas aufrüttelt, ist die, als Murdoch auf seine Schlapphut-tragenden, des Fliegen mächtigen, Häscher trifft und seine besondere Fähigkeit - er kann mittels Gedankenkraft physische Dinge bewegen und verändern- , die ihn von den anderen Normalsterblichen dieser Stadt unterscheidet, einsetzt. Der Showdown, bei dem Murdoch gegen den Oberbösewicht kämpft, kann den Film auch nicht mehr aus seiner Mittelmäßigkeit reißen. Alex Proyas, der neben der Regie und der Funktion als Produzent ja selbst für die Story verantwortlich ist, hätte für eben diese etwas mehr tun können und sich nicht nur auf die guten Special-Effects (z.B. blitzschnell in die Höhe schießende Häuserreihen) und Ausstattung verlassen sollen.


Text © Markus Klingbeil
VÖ: 07.09.1998

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih