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2013

Bilder © Warner Bros.
*** Conjuring - Die Heimsuchung
james wan


Eine amerikanische Familie wird in ihrem Haus auf Rhode Island terrorisiert. Da es sich hier um keinen Scherz der Nachbarn handelt wird der große Experte für paranormale Phänomene einbestellt: Ed Warren.

Haunted-House-Filme sind wie die Geister von denen sie berichten - nicht totzukriegen. Immer wieder findet sich ein Drehbuchautor, ein Regisseur, ein Produzent, ein Filmstudio, die alle daran glauben mit der uralten Geschichte vom alten renovierungsbedürftigen Haus, das von einer netten Familie übernommen wird, Zuschauer einen oder mehrere Schrecken einzujagen. Regisseur James Wan hatte seinen Durchbruch in Hollywood vor neun Jahren mit „Saw“, einer etwas härteren Horrorkost, und später mit „Insidious“ (2010) einen familientauglichen Riesenhit gelandet von dem 2013 die Fortsetzung in die Kinos kommt. Um böse Geister handelt es sich da, die von Menschen Besitz ergreifen wollen. Für „Conjuring – Die Heimsuchung“ holt Wan andere Geister aus der Mottenkiste und wieder Patrick Wilson (Young Adult) als Hauptdarsteller vor die Kamera.

Es geht um einen Fall aus den 70ern, der auf wahren Begebenheiten beruhen soll und Wilson verkörpert mit Ed Warren einen Mann, der sein Leben eben jener Vertreibung von Dämonen, bösen Geistern oder wie immer man die dunklen Einflüsse auf den gequälten Menschen beschreiben will, gewidmet hat, darüber auch Vorträge hielt. An seiner Seite die spirituell begabte Ehefrau Lorraine (Vera Farmiga, Up in the Air), die die grausamen Dinge, die in diesem Haus geschehen sind, erspüren und irgendwann auch sehen kann. Das macht sie natürlich auch zum Angriffsopfer insbesondere sie noch von einer früheren Assistenz bei einem Exorzismus geschwächt ist. Man mag nun an so etwas glauben oder nicht im Film jedenfalls rücken die Geisterjäger mit ihrem technischen Equipment bei der 7-köpfigen Familie an, positionieren Richtmikrofone in Räumen und Gängen, legen sich mit Tonaufnahmegeräten auf die Lauer, registrieren mit ihrer Ausrüstung sogar starke Temperaturschwankungen was ein Indiz für die Präsenz der ruhelosen Dämonen sind. Stinken tun die Störenfriede übrigens auch. Sehen können sie wie erwähnt nur bestimmte Personen in bestimmten Situationen oder wenn sie mit bestimmten Gegenständen hantieren. Chefjäger und Amateur-Exorzist Warren hat sogar in seinem eigenen Heim extra einen Raum randvoll mit Objekten aus vergangenen erfolgreichen Einsätzen – ne Puppe ist auch dabei!

Das Problem so lernt der Zuschauer ist allerdings, dass die offensichtliche Lösung – raus aus dem Spukhaus und nix wie weg – nicht funktioniert. Hat sich nämlich der Dämon auf einen eingeschossen, hat sich in deinem Kopf eingenistet, dich zermürbt, dann klebt er an dir wie das Kaugummi unter der Schuhsohle und begleitet dich wohin du auch gehst. Also muss der Kampf im Haus stattfinden und da helfen Kruzifixe und Bibelsprüche nicht alleine. Für Regisseur Wan natürlich wieder Gelegenheit mit gezielt eingesetzten Spezialeffekten bei den Zuschauern zu punkten, die mit diesem Genre nicht so sehr vertraut sind. Personen und Gegenstände werden wie von unsichtbarere Hand durchs Zimmer gewirbelt oder geschleift. So einiges geht hier kaputt wenn sich das Drama zum Filmende überschlägt. Handwerklich stimmig ist das ganze also schon aber inhaltlich eben doch zu vorhersehbar und kaum besonders. Da kann man sich schon etwas über den Höhenflug wundern, dem der Film an den US-Kinokassen vergönnt ist.

Eine zitatenreiche Spukhausgeschichte nach Schema F. Statt Ekeleffekte setzt man auf Sound und Make-up-Schocks. Die sind aber leider oft zu vorhersehbar positioniert.

Text © Markus Klingbeil
31.07.2013

Conjuring - Die Heimsuchung
(The Conjuring)

USA 2013. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 112 Min. Bildverhältnis: 2.35:1 Kinostart: 19.07.2013 (US) 01.08.2013 (D). Budget: 20 Mio. USD Regie: James Wan. Drehbuch: Carey Hayes, Chad Hayes. Kamera: John R. Leonetti. Schnitt: Kirk M. Morri. Musik: Joseph Bishara. Darsteller: Vera Farmiga, Patrick Wilson, Lili Taylor, Ron Livingston, Shanley Caswell, Hayley McFarland, Joey King, Mackenzie Foy, Kyla Deaver, Shannon Kook.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih