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1973
Bilder © MGM
*** Coffy - Die Raubkatze
jack hill


In den 70er Jahren begann die Karriere von Pam Grier. Mit COFFY wurde sie 1973 zum Star des schwarzen Kinos und mit FOXY BROWN manifestierte sie ein Jahr später ihren Status. Dank Quentin Tarantino, erklärter Fan von Ms. Grier (siehe JACKIE BROWN, 1996), ist sie auch heutigen Kinogängern ein Begriff und viele ihrere damaligen Filme sind jetzt auf dem digitalen Wege wieder zugänglich. Wer also keine verstümmelte Kabel 1-Version im Nachtprogramm sehen will, der sollte sich an die von MGM veröffentlichte Soul-Cinema-Reihe halten in der u.a. auch COFFY zu finden ist. Jack Hill bekam damals den Auftrag einen Film über den Rachefeldzug einer schwarzen Frau zu drehen. Die damals 24jährige Pam Grier war seine erste Wahl und ihr schrieb er also die Rolle der zornigen Coffy auf den Leib. Und sehr körperbetont füllt Ms Grier diese Rolle auch aus. Sie spielt eine Krankenschwester, deren jüngere Schwester dank Drogensucht in der Entziehungsklinik liegt. Pams Mission ist simpel - Elimination von Drogendealern. Die Ausführung hingegen verläuft nicht unbedingt ohne Komplikationen ... Viel mehr Kenntnisse über die Handlung ist nicht erforderlich, da diese so einfach wie möglich gestrickt ist.

In das Genre Blaxploitation ist COFFY einzuordnen, da Sex und Gewalt vorherrschende Stilmittel sind (inkl. Catfight) - dass Frauen aller Hautfarben und Nationalitäten davon betroffen sind passte wohl in die damalige Zeit mit ihren Rassenkonflikten. Geschickt fängt dabei die Kamera das ein ums andere Mal die Oberweiten der Darstellerinnen ein. Ohne mit der Wimper zu zucken setzt Pam Grier alias Coffy ihre Waffen ein - als Prostituierte mit Sex Appeal schleust sie sich in die Organisation von Dealer King George ein um dann mit der Flinte aufzuräumen. Nicht ohne allerdings ein paar markige Sprüche abzulassen (siehe Ende der Kritik). Der grosse Wurf ist das allerdings nicht, auch wenn uns ein Tarantino-Zitat auf der Rückseite des DVD-Covers weismachen will hier einen der unterhaltensten Filme, die jemals gemacht wurden vor sich zu haben. Vieles wirkt doch sehr grobschlächtig. Ohne Pam Grier, das kann man wohl behaupten würde dieser Streifen im Nirvana der Durchschnitts-Rachedramen versinken.

DVD (MGM Home Entertainment, RC 1)

Als Teil der Soul Cinema Collection ist COFFY zwar sehr günstig zu erwerben (unter 15 EURO) dafür gibt es keine Extras auf der US-DVD. Das Bild ist recht gut bedenkt man, dass das Filmmaterial über 25 Jahre auf dem Buckel hat. Das Bildformat ist statt angegebener 1:1.85 nur 1:1.63. Leider hat sich MGM nicht zu einer anamorphen Präsentation durchgerungen. Was den Ton angeht ... Beim Sound muss man die Tonregler sehr weit hochziehen, da der Soundrack für heutige Standards viel zu leise aufgenommen wurde. Sowohl englischer, französischer als auch spanischer Ton liegen in mono vor. Untertitel gibt es nur auf französisch und spanisch. Extras gibt's ausser dem Audiokommentar des Regisseurs keine, nur den Trailer, der mal wieder die ganze Handlung und die besten Sprüche vorwegnimmt. Also erst nach dem Hauptfilm ansehen. Unverständlicherweise verpasst MGM die Gelegenheit auf die anderen Filme der Soul-Cinema-Reihe hinzuweisen. Schade. Die Menuführung ist statisch und der Film ist in 16 Kapitel eingeteilt.

"This is the end of your rotten life
you motherfuckin' dope pusher" (Coffy)

"You want me to crawl white motherfucker ...
You wanna spit on me and make me crawl ...
I'm gonna piss on your grave tomorrow." (Coffy)

"I don't do no leatherwork, man, no whips, ropes,
chains, none of those fetish freaks ... just plain sex ...
but for that I don't mind saying I am the very best
in my business." (Coffy)


Wer wissen will warum Tarantino so sehr auf Pam Grier abfährt, der sollte sich diesen Blaxploitation-Beitrag aus den 70ern ruhig mal ansehen. Für Zartbeseitete heisst's aber besser fernbleiben, da es doch mitunter recht derb zugeht.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 09.06.2003

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih