Mit fast einem Jahr Verzögerung kommt Bride of Chucky nun im September auch in die bundesdeutschen Kinos. In Amerika lief diese Horror-Comedy sehr gut und hatte am Startwochenende Einnahmen von über 11 Mio. Dollar und Platz zwei in den Kinocharts (hinter Sandra Bullocks Practical Magic) inne. Mittlerweile beläuft sich die Einspielsumme in den USA auf 32 Mio. Dollar. Deutschlandpremiere hatte Teil 4 der Chucky-Reihe beim Fantasy Filmfest. Chucky, die Mörderpuppe ist also wieder zurück. In ihr steckt der Geist eines , na was wohl, Mörders, der sich rechtzeitig aus dem menschlichen Körper in die Puppe gerettet hat. 10 Jahre lagerte die zerschnittene, halb zerfetzte Gummipuppe in einer Geheimkammer der Polizei bis ein korrupter Cop diese leblose Puppe an Tiffany (Jennifer Tilly, Bound), der Ex-Freundin von dem Typen, dessen Geist es sich in der Puppe gemütlich gemacht hatte, verhöckert. Tiffany holt Chucky, nachdem sie ihn mit Nadel und Faden wieder zusammengeflickt hat, mit einer besonderen Zeremonie, entnommen aus dem Buch "Voodoo for Dummies" ins Leben zurück.

Doch zum Entsetzen hat sich Chucky, wie auch (?), nicht geändert und ist ein übler Geselle geblieben und verspottet die verliebte Tiffany nur. Verärgert kauft sie ihm eine Partnerin -eine Puppe im Hochzeitsgewand- und sperrt ihn ein. Chucky befreit sich aber, überrascht Tiffany, die sich gerade gemütlich in der Badewanne sitzend "Bride of Frankenstein" im Fernsehen anguckt und bringt sie eben mit diesem um. Dabei spricht er ein paar Voodoo-Formeln und schwupps fährt der Geist Tiffanys in die weibliche Puppe. Chucky und Puppen-Tiffany beschliessen schliesslich sich wieder in menschliche Körper zu versetzen, doch dazu brauchen sie ein Amulett, das allerdings mit dem toten menschlichen Körper Chuckys beerdigt wurde. Zwei Teenager werden gekidnappt, die sie zum Friedhof bringen sollen... Hat man die blödsinnige Grundidee von mordenden Puppen erstmal akzeptiert, so erwartet einen mehr Comedy als Horror. Chuckys derbe Sprüche, sein fieses Lachen und wie er sich fortbewegt regen mehr zum Lachen an, als das es einen gruselt. Natürlich ist Chucky fies und erstickt, verbrennt, erschiesst oder ersticht unschuldige Menschen, wie Ex-"Inspektor Hooperman" John Ritter.

Tiffany, steht dem in nichts nach und lernt schnell vom "Meister". Nicht genug damit, natürlich müssen sich die Puppen auch fortpflanzen (Tiffy:"Do you have a rubber?" - Chucky:"Look at me - I'm all rubber!!"). Leider ist Jennifer Tilly nur am Anfang zu sehen, dann wird das Bild meist mit Puppen ausgefüllt und man hört Tillys Stimme nur noch aus dem weiblichen Puppenkörper. Im Original klingen die Puppenstimmen sehr ulkig, wer weiss, was da die Synchronisation draus macht...Schockeffekte gibt es natürlich auch, wobei wieder einmal eindringlich davor gewarnt werden muss ohne zu schauen eine Schnellstrasse zu betreten. 'Bride of Chucky' folgt dem Horrormuster, das Scream vorgegeben hat und bereits von unzähligen Filmen kopiert wurde: Junge Darsteller, ein paar Schockeffekte und das alles mit ein paar Gags und einem rockigen Soundtrack serviert. Fertig ist die Horror-Comedy-Kost. Übrigens: Der nächste Teil um Chuckys Mordstreiben ist schon in Planung - wieder mit Jennifer Tilly!