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2003
Bilder © Filmverleih
**** Calcutta Mail
sudhir mishra


Das Genre des Thrillers verbindet man nicht unbedingt mit dem indischen Film, sind doch die opulenten Bollywood-Liebesdramen die beliebten Stoffe hierzulande. Da ist es doch eine interessante Abwechslung sich auch dem weniger populären indischen Film zu widmen. Ein gutes Beispiel ist CALCUTTA MAIL aus dem Jahre 2003.

Anil Kapoor spielt Avinash, einen aufrichtigen aber bestimmt auftretenden Mann, der nach Calcutta reist um jemanden zu treffen, der ihm Informationen liefern soll. Wer genau Avinash ist und was seine Motive sind erfährt man zunächst nicht. Dass sein Vorhaben aber auf Widerstand bei einigen Figuren der Unterwelt stößt wird schnell klar, denn ruck-zuck wird Avinash von üblen Schergen attackiert. Doch Aufgeben kommt nicht in Frage und mit Hilfe eines zwielichtigen Kneipenbesitzers aus dem Rotlichtmilieu (Saurabh Shukla) setzt Avinash seine Suche fort - die Suche nach Lakhan Yadav (sehr böse: Sayaji Shinde), der seinen 5jährigen Sohn gekidnappt hat.

Regisseur Sudhir Mishra verschwendet kaum Zeit und gibt die Marschrichtung seines Thrillers ohne Umschweife vor. Wie der Protagonist so wird auch der Zuschauer unvorbereitet in die brutale Unterwelt Calcuttas geworfen. Das klassische Szenario vom Normalobürger, der in Extremsituationen über sich hinauswächst greift auch hier und so verfolgt unser Held grimmig und zielstrebig sein Ziel so dass für die erste musikalische Einlage erst nach knapp 40 Minuten Zeit ist. Insgesamt gibt es bei der Filmlauflänge von 128 min auch nur drei Songs (u.a. gedreht in der Schweiz und in Österreich).

Damit die Grundstimmung nicht allzu düster gerät ist es die Aufgabe von Rani Mukherjee für die hoffnungsfrohen, aufheiternden Momente zu sorgen. Als Zimmergenossin von Avinash versucht sie hinter das Geheimnis des verschlossenen Einzelgängers zu gelangen und will seine Geschichte in ihren Roman einbinden, für dessen Recherche sie sich in diesem Wohnviertel unter falschem Namen einquartiert hat. Je länger sie mit Avinash zusammen ist entwickelt sie auch eine Zuneigung zu diesem sich unnahbar gebenden Burschen.

Die von Abbas Ali Mughal gut inszenierten, realistisch gehaltenen Actionsequenzen (ohne grosse Fantasie-Explosionen) inklusive Verfolgungsjagden zu Fuss und Handgemenge im Zugabteil werden geschickt unterbrochen durch Rückblenden, die die Geschichte von Avinash aufrollen. Hierbei tritt auch Manisha Koirala (Gupt - The Hidden Truth) als Avinashs Frau in Erscheinung. Optisch gesehen ist das Ganze nüchtern fotografiert, schnörkellos, ohne Finessen. Stattdessen vertraut Sudhir Mishra ganz auf die Aussenwirkung der Wohn- und Stadtbezirke Calcuttas was positiv zu vermerken ist und den guten Gesamteindruck vom Film stärkt.

DVD (Venus Entertainment UK, Code 2, NTSC) 128 min (1 :2,21)

Die UK-DVD von Venus Entertainment präsentiert den Film im anamorphen Bildformat (1 :2,21) mit DD5.1 Hindi Ton und optionalen englischen Untertiteln. Das Bild ist von durchschnittlicher Qualität, lässt Schärfe vermissen. Die Songs sind über ein Untermenu einzeln ansteuerbar. Als Extras gibt's den Trailer von ZAMEEN und DIL PARDESI HO GAYAA . 1 DVD

Guter Thriller mit realistischen Actionsequenzen und reduzierter Dosis an Bollywood-typischen Elementen. Anil Kapoor überzeugt als verzweifelter Vater, der über sich hinauswächst und Rani Mukherjee sorgt für die heiteren Momente.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 13.01.2007

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih