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2002
Bilder © Filmverleih
***** Bowling for Columbine
michael moore


Zu einem normalen amerikanischen Haushalt gehören Waffen. Waffen um sich selbst und seine Familie zu beschützen. Dieses Recht ist in der Verfassung verankert. Der Dokumentarfilmer Michael Moore untersucht diese Tatsache und lässt die Menschen zu Wort kommen, die dieses Recht mit Stolz wahrnehmen. Aufhänger seiner Untersuchung sind verschiedene Gewaltakte, die Amerika und die Welt erschüttert haben wie z.B. das Oklahoma-Bombenattentat, das blutige Massaker von Littleton an der Columbine Highschool. Moore besucht die Schauplätze des Grauens, befragt Menschen, die unmittelbar mit dem Ereignis konfrontiert wurden. Folgende Fragen ziehen sich durch den Film: Warum gibt es über 11.000 Tote durch Handfeuerwaffen pro Jahr in Amerika ? Wer ist Schuld an den Massakern ? Marylin Manson, der Schock-Rocker ? Die Medien, die vieles Aufpuschen und Verunsicherung schüren ?

Durch den Zusammenschnitt vieler Fernsehberichte, historischer Aufnahmen, Aneinanderreihung von Fakten und Interviewsequenzen bekommt man einen sehr guten Eindruck vom Waffenfetischmus der Amerikaner und dem Einfluss, den die Waffenindustrie auf Politik und Gesellschaft hat. Dröge kommt das ganze aber nicht daher, was durch die subtile-freche Fragestellungen Moores bedingt ist. Die musikalische Untermalung des Bildmaterials steht oft im krassen Gegensatz zum gezeigten Geschehen ('what a wonderful world'), Comicstrips widmen sich teils schmunzelnd, teils provokativ der amerikanischen Historie auch bzgl. des Rassenkonfliktes zwischen Schwarz und Weiss. Man ist geschockt, man schüttelt das ein ums andere Mal den Kopf, man muss schmunzeln.

Michael Moore zeigt ein Land, in dem eine Bank ihren Kunden Waffen als Bonus anbietet und Knarren und Munition in Supermärkten problemlos verkauft werden. Man begegnet dem Schauspieler Charlton Heston als energischem Verfechter für den Waffenbesitz und sieht ihn in Aktion bei Kongressen der National Rifle Association NRA wo er grosse Reden hält, gleichgültig ob an gleicher Stätte kurz zuvor Unschuldige durch Schusswaffen ihr Leben verloren haben. Wer die hilflosen Ausflüchte Hestons auf die bohrenden Fragen Moores hört, dem kann nur übel werden. BOWLING FOR COLUMBINE ist eine bissige Auseinandersetzung mit dem Waffenfetischmus der Amerikaner und gerade in unseren heutigen Zeiten so aktuell wie nie. Anmerkung: Michael Moore hat am 23.03.03 den Oscar für den besten Dokumentarfilm erhalten.


Text © Markus Klingbeil
VÖ: 22.03.2003

Filmtitel

(Originaltitel)

Land Jahr. Farbe o. s/w. Originalsprache: n/a. Länge: n/a Min. Bildverhältnis: n/a Kinostart: n/a (USA) n/a (D). Budget: n/a Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: n/a. Buch: n/a. Screenplay: n/a. Kamera: n/a. Schnitt: n/a. Musik: n/a. Darsteller: n/a.
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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih