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2011
Bilder © Concorde
** Beastly
daniel barnz


Teenager Kyle (Alex Pettyfer), ein selbstverliebter Mädchenschwarm aus reichem Hause, steht gerne im Mittelpunkt und nutzt seine soziale Stellung und Beliebtheit dazu aus um andere zu demütigen. Doch Mitschülerin Kendra (Mary-Kate Olsen) lässt sich das nicht gefallen und verflucht ihn - Kyles Schönheit ist dahin. Nur Mauerblümchen Lindy (Vanesa Hudgens), die heimlich für Kyle schwärmt, kann ihn retten. 12 Monate bleiben um das Biest zu zähmen.

Die Schöne und das Biest - haben wird dieses klassische Motiv nicht schon zu oft in filmischen Abhandlungen gesehen ? Ob in schwarz-weiss, als bunter Trickfilm oder im Musical konnte man schon mitleiden aber das reichte der amerikanischen Jugendbuchautorin Alex Flinn, die sich auf ihrer Webseite lächelnd mit weißer Rose in der Hand zeigt, nicht. Sie hat die Geschichte um Oberflächlichkeiten und unterschätzte innere Werte als Teenieromanze beschrieben und die Filmrechte kurz nach Erscheinen des Romans (Ende 2007) an die noch junge Produktionsfirma CBS Films verkauft. Mit den Teenistars Alex Pettyfer (Ich bin Nummer Vier) und Vanessa Hudgens (High School Musical 1-3) wurden die Hauptrollen für die Verfilmung entsprechend zielgruppengemäß besetzt.

Durchkalkuliert von Anfang bis Ende bietet die Geschichte allerdings keine Überraschungen und strotzt vor Klischees. Das fängt damit an wie Kyle, der verzogene 17-jährige Saulus/Paulus-Verschnitt, porträtiert wird. Ein Egomane wie er im Buche steht, ein unsympathischer Mensch, der dank eines Vaters (Peter Krause, TVs Six Feet Under), der nie Zeit für ihn hat wohl auch nie gelernt hat sich anständig gegenüber all seinen Mitschülern zu verhalten. Nun wird er also zu Buße, zu Demut gezwungen, weil er an die Falsche geraten ist, an eine Hexe im Goth-Look (den Körper stellt ein Ex-Kinderstar, eine der Olsen-Zwillinge zur Verfügung), die dafür sorgt, dass er fortan ein grausam verunstaltetes Gesicht mit sich herumträgt. Beschämt ist nicht nur Sonnyboy Kyle sondern auch der Vater, der seinen Sohn aus der Schule nimmt (offiziell geht er in Kur!) und samt liebenswürdiger Haushälterin gleich mal in ein neues Haus abseits der New-York-City-Hotspots abschiebt, das keiner seiner "Freunde" kennt.

Später vervollständigen noch ein blinder (!) Hauslehrer mit (mit Ansätzen von Humor: Neil Patrick Harris, TVs How I met your mother) und Mitschülerin Lindy (Vanessa Hudgens) die Wohngemeinschaft, deren Anwesenheit aber nur einem Erpressergeschäft Kyles mit Lindys Vater geschuldet ist. Letzterer ist nämlich kriminell, hat in Notwehr einen Gangster erschossen und Sorge, dass jetzt Tochter Mindy dafür büßen muss. Und hanebüchen entwickelt sich die Geschichte weiter. Monate vergehen, Kyle, das Biest, wird immer handzahmer, baut sogar eine Grünanlage auf dem Dach (was er in seinem alten Leben nie gemacht hätte). Mindy hat keine Ahnung wer er wirklich ist (die Stimme erkennt sie nicht) und was ihr Daddy genau getan hat, nimmt die Kasernierung (d.h. auch keine Schule) und die Freundschaft mit dem verunstalteten Hausgenossen aber ohne großes Theater zu machen an.

Worauf alle Teenies während der knapp 1 ½ Stunden Laufzeit dieses Films hinfiebern ist der Liebesbeweis, dass das Herz und nicht das Auge entscheidet. Erlösung garantiert das für den männlichen Protagonisten - nicht aber für Zuschauer außerhalb der Zielgruppe. Die können sich über verlorene Zeit ärgern und erkennen, dass sie bei diesem lustlos abgedrehten, langweiligen Teeniekitsch wirklich nichts verloren hatten.

Text © Markus Klingbeil
VÖ: 21.03.2010

Beastly

USA 2011. Farbe. Originalsprache: Englisch. Länge: 86 Min. Bildverhältnis: 1.85:1 Kinostart: 04.03.2011 (USA) 07.04.2011 (D). Budget: 17 Mio. USD Einspiel: n/a Mio. USD (USA) Regie: Daniel Barnz. Romanvorlage: Alex Flinn. Screenplay: Daniel Barnz. Kamera: Mandy Walker. Schnitt: Todd E. Miller, Thomas J. Nordberg. Musik: Marcelo Zarvos. Darsteller: Alex Pettyfer, Vanessa Hudgens, Mary-Kate Olsen, Peter Krause, Neil Patrick Harris, Dakota Johnson, Lisa Gay Hamilton .

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© Layout, Text: Markus Klingbeil, Bilder: Filmverleih