Ah Lok Ko ( Andy Lau) ist ein hingebungsvoller Arzt und er verbringt mehr Zeit im Krankenhaus als es seiner vernachlässigten Frau ZiQing (Charlene Choi) lieb ist. Als sie bei einem Autounfall stirbt bricht für Ko eine Welt zusammen. Jahre später bekommt er die Gelegenheit verlorene Zeit wieder gut zu machen als er Tse Yuen Sam (Charlie Young) begegnet. Sie trägt das Herz seiner Frau in sich.
Liebe ist grenzüberschreitend hört man immer wieder. Und sie gibt Chancen auch über den Tod hinaus. Wie das funktionieren könnte versucht uns Daniel Yu in seiner melodramatischen Liebesgeschichte um einen Arzt ans Herz zu legen. Wobei wir auch gleich beim Kernstück des menschlichen Körpers wären welches hier eine prominente Rolle spielt. Das einst kräftige Herz von ZiQing schlägt jetzt nämlich in einem anderen Frauenkörper doch vermag es keine Wunderleistungen zu bringen. Die Empfängerin, Yuen Sam, ist krank, zu schwach für eine zweite Transplantation und hat auch nicht mehr lange zu leben.
In dieser Situation trifft sie auf Ko, der mittlerweile als Notarzt auf den Strassen der Stadt unterwegs ist und ihr bei einem Verkehrsunfall zu Hilfe kommt. Doch damit ist dem Zufall noch nicht Genüge geleistet, denn wie es das Drehbuch so will sieht Ko auch noch aus wie der Doppelgänger von Yuen Sams abtrünnigem Ehemann Derek, der sie im Stich gelassen hat um seiner Karriere als Fashiondesigner in Japan nachzugehen. Es beginnt ein fragwürdiges Täuschungsmanöver. Ko gibt sich für Derek aus, verbringt viel Zeit mit Yuen Sam und erfüllt ihr alle Wünsche. Kos Schwiegereltern spielen mit, da auch sie noch nicht im Stande waren Abschied von ZiQing zu nehmen.
Man sollte schon sehr romantisch veranlagt sein um dieses unglaubwürdige und unlogische Fortschreiten der Handlung zu ignorieren und sich an der Geste von Ko zu erfreuen. Oder man ist ein großer Fan von Andy Lau (Three Kingdoms), der hier in einer Doppelrolle auftritt und somit omnipräsent durch den Film wandelt. Doch seine dargestellten Figuren wirken seltsam hohl und auch das Spiel von Charlene Choi (Rob-B-Hood, House of Fury) und Charlie Young (Bangkok Dangerous, Seven Swords) als Herzspenderin bzw. Herzempfängerin hat keinen emotionalen Tiefgang. Allerdings liegt das auch mit an dem schwachen Drehbuch von Daniel Yu und seinem Co-Autor deren Inszenierung zudem äußerst betulich geraten ist. Die Handlung schleppt sich ohne Höhepunkte dahin.
Dramatik auf Sparflamme im Schneckentempo wird hier geboten was sich auch in der Art der Kameraführung wiederspiegelt. Zwar hat der Film seine optischen Momente, die aufrütteln (CGI-Zeitlupenszenen vom Unfall und einem Sturz), doch wirkt die Erzählung insgesamt, vor allem wenn man das Thema bedenkt, wie ein steriler Beitrag aus dem Arthaus-Genre, dem es an Substanz fehlt. Wenn Schauspieler/Sänger Andy Lau dann den Abspannsong dahinschmachtet und das Drama nach 100 Minuten sein Ende findet, dann bleibt man ratlos und uninspiriert zurück. Und man erinnert sich später vielleicht eher an die vielen Uhren, die als penetrantes Product-Placement ein Leitsymbol mit fadem Beigeschmack repräsentieren.
DVD (IVL, NTSC, Codefrei)
Das ordentliche Bild liegt in 1.85:1-Format (anamorph) vor. Der Ton (DTS , DD5.1) wie üblich in der kantonesischen und mandarin Fasssung mit optionalen englischen und chinesischen Untertiteln. Disc 2: Als Extras gibt es den Trailer, Making of-Schnipsel und Premieren-Ausschnitte. Wer englische Untertitel braucht ist hier verloren, denn die findet man nicht bei den Extras.
Langweiliger, langatmiger Schmachtfetzen mit Andy Lau in einer Doppelrolle als Wiedergutmacher und Seelentröster. Da finden sich leicht bessere romantische Dramen.
