Die Geschichte stellt sich in 2009 - LOST MEMORIES anders dar als wir sie kennen. Japan hat 1945 den Zweiten Weltkrieg gewonnen und sich in den folgenden 60 Jahren wirtschaftlich hochgearbeitet. Korea steht dabei unter japanischer Aufsicht. Eine rücksichtlos ihr Ziel - Befreiung des fremdbestimmten Koreas - verfolgende Widerstandsgruppe namens ' Hureisenjin' führt dabei militärisch zielgerichtet Aktionen durch. Beim Einbruch in ein Kunsthaus kommt es dabei erneut zum Blutbad. Das SWAT-Team der Japan Buro of Investigation (JBI) stürmt das Gebäude obwohl es eine Vielzahl von Geiseln gibt und knallt hemmungslos jeden der koreanischen Terroristen ab. Special Agent Sakamoto (Jang Dong-Gun) ist Koreaner im Dienste des JBI und leitet zusammen mit seinem japanischen Freund und Kollegen Saigo (Toru Nakamura) den Fall. Beim Recherchieren fallen den beiden Ermittlern Zusammenhänge zu früheren Aktionen der Terroristen auf. Die angesehene Kunstfirma war auch damals betroffen.

Gegen den Willen seines Vorgesetzten fühlt Sakamoto der Firma auf den Zahn und stösst schnell auf heftige Widerstände. Auch Kollege Saigo widerstrebt Sakamotos Vorgehensweise. Bei einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd mit den Terroristen, die einen Laster der Kunstfirma kapern, trifft Sakamoto auf die mysteriöse Anführerin der koreanischen Widerständler - und wird von ihr verschont. Er selbst wird aber bald darauf fälschlicherweise des Mordes verdächtigt und von den eigenen Kollegen vom JBI gejagd. Seine koreanische Herkunft und die unrühmliche Vergangenheit seines ermordeten Vaters werden ihm dabei negativ ausgelegt. Und sein japanischer Freund, der sich auch um Frau und Kind sorgen muss, steht vor der schwierigen Enscheidung ihm zu helfen oder ihn den Behörden auszuliefern. 2009 ist Fantasy und Actionstreifen in einem. Wenn die SWAT-Teams zur Arbeit schreiten bleibt kein Stein auf dem anderen. Mit ihren roten Suchlasern erfassen sie ihr Ziel präzise und feuern ohne zu zögern ihre Munition ab. Die Verwüstungen haben dabei schon MATRIX-Aussmasse und auch die Länge der Shoot-Outs erinnert an den vor zwei Jahren auf dem Fantasy Filmfest gelaufenen koreanischen Blockbuster SHIRI.

Das phantastische Element wird versucht uns in vielen langen Dialogen und Rückblenden schmackhaft zu machen. Und allmählich ergeben auch die zu Beginn des Films gezeigten Bilder vom verhinderten Attentat auf einen japanischen Politiker im Jahre 1909 einen Sinn. 100 Jahre japanische Geschichte und daraus resultierendes Leid des koreanischen Volkes wollen die Widerständler vergessen bzw. rückgängig machen und der koreanische JBI-Agent wird unfreiwillig in deren Aktionen mit hineingezogen. Die zahlreichen Shootouts sind hart aber kurzweilig in Szene gesetzt und sorgen für einen gehörigen Anzug des Tempos. Leider wird der Film durch lange Dialogszenen immer wieder ausgebremst. Allgemein ist der Film mit seinen 133min etwas lang geraten. Zudem ist der koreanische Patriotismus ziemlich dick aufgetragen was etwas säuerlich aufstösst. Fraglich ist auch die Art und Weise der Darstellung der Japaner, die ausser in einem JBI-Beamten - dem Partner des Koreaners - kaum menschliche Züge zeigen, sondern vielmehr erbarmungslos ihre Ziele vorantreiben, koste es was es wolle.